Anzeige
Anzeige
News

Boeing Starliner: Warum die Nasa befürchtet, dass die Kapsel die ISS beschädigen könnte

Das Drama um die Starliner-Kapsel von Boeing, die wegen technischer Probleme seit Wochen an der ISS angedockt ist, nimmt eine neue Wendung – und geht noch einmal in die Verlängerung. Die Nasa befürchtet, dass die Kapsel die ISS beschädigen könnte.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Macht Probleme: Starliner-Kapsel von Boeing. (Bild: Boeing)

Geplant war eine Woche Aufenthalt. Jetzt sitzt die Crew, die in Boeings Starliner-Kapsel zur ISS befördert wurde, allerdings schon seit zwei Monaten auf der Raumstation im Orbit fest.

Anzeige
Anzeige

Fehlfunktionen verzögern Starliner-Mission

Grund für die Verzögerung sind unter anderem Heliumlecks und Fehlfunktionen an den Triebwerken. Offenbar sind Boeing und die Nasa trotz zahlreicher Tests und Versuche nicht in der Lage, die Probleme ausfindig zu machen und final zu lösen.

So kommt es, dass über alternative Rückkehroptionen für die Astronaut:innen Sunita Williams und Barry Wilmore nachgedacht wird. In einem der Szenarien, das zuletzt immer wahrscheinlicher geworden ist, könnte etwa die Crew-Dragon-Kapsel von SpaceX zur Rettung eingesetzt werden.

Anzeige
Anzeige

Bei der kommenden Crew-9-Mission würden dann nur zwei statt vier Astronaut:innen an Bord sein – dadurch wäre Platz für Williams und Wilmore. Die Boeing-Kapsel würde ohne Besatzung zur Erde zurückkehren.

Nasa befürchtet Schäden beim Abdocken

Jetzt ist allerdings ein weiteres Problem aufgetaucht, durch das die Rückkehr von Kapsel und Astronaut:innen erschwert wird. Denn die Nasa befürchtet, dass die Kapsel die Andockstation beschädigen könnte.

Anzeige
Anzeige

Hintergrund ist, dass Starliner offenbar nicht ohne ein Softwareupdate autonom von der ISS abdocken und zur Erde zurückkehren könnte. Die Befürchtung der Nasa ist, dass die Kapsel die Andockstation der ISS unbrauchbar machen könnte, wenn die entsprechende Software nicht zu 100 Prozent funktioniert.

Kompliziertes Softwareupdate

Das Softwareupdate wiederum soll nicht nur wichtig, sondern auch sehr kompliziert sein, wie Ars Technica unter Berufung auf Nasa-Insider:innen berichtet. Dauer: bis zu vier Wochen.

Anzeige
Anzeige

Dass der Starliner nicht über die notwendige Software verfügt, ist für Außenstehende nicht leicht zu verstehen. Hatte doch – eine allerdings andere – Starliner-Kapsel im Mai 2022 eine unbemannte Mission zur ISS absolviert, bei der sie auch selbstständig an die ISS an- und anschließend wieder von der Raumstation abdockte.

Möglich, dass die entsprechenden Codezeilen seitdem aus der Bordsoftware entfernt wurden, um das System zu entlasten. Boeing hat entsprechende Anfragen bisher nicht beantwortet.

Crew-9-Mission könnte verschoben werden

Wegen des langwierigen Updateprozesses wird jetzt intern jedenfalls überlegt, die für den 18. August 2024 geplante Crew-9-Mission um über einen Monat auf den 24. September zu verschieben. Auch wenn Boeing versucht, Optimismus zu verbreiten, was die Starliner-Rückkehr angeht.

Anzeige
Anzeige
18 atemberaubende Bilder der Erde aus dem Weltall Quelle: NASA

Im Rahmen der Crew-9-Mission sollten vier Astronaut:innen, darunter der russische Kosmonaut Alexander Gorbunow, für einen Zeitraum von sechs Monaten auf die ISS gebracht werden. Ob die gestrandeten Starliner-Astronaut:innen das ursprünglich geplante Missionsende abwarten müssten oder früher zurückkehren würden, ist nicht bekannt.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare (1)

Community-Richtlinien

Lukas Pisl

schön langsam muss man sich Mal denken was die Ingenieure bei Boeing beruflich machen.

und ja für Außenstehende ist das sicher nicht leicht zu verstehen.
intern versteht man genauso viel…
Alleine dass man schon Angst haben muss es ohne Astronauten zurückschicken, ein Vorgang der sicher einfacher ist als ein voll autonomes System zur ISS zu navigieren.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige