Eine Brettspielkonsole für 500 Dollar: Wie sich das Board gegen echte Gaming-Hardware behaupten will
Immer mehr Brettspiele verlassen die rein analoge Welt und wenden sich auch digitalen Elementen zu – etwa durch das Einbinden einer Smartphone- oder Tablet-App. Unternehmerin Brynn Putnam ist das aber wohl noch nicht genug. Sie will die beiden Welten mit dem Board vereinen. Der Mix aus Konsole und klassischem Brettspiel lässt sich ab sofort vorbestellen. Doch was steckt eigentlich in dem Gerät?
The Board: Was kann die Brettspielkonsole?
Im Grunde ist das Board ein interaktives, 24 Zoll großes Display. Das Besondere daran ist, dass die Hardware in der Lage ist, spezielle Spielsteine zu erkennen und in die Gaming-Welt zu transferieren. Heißt: Setzt ihr etwa einen Treppen-Spielstein auf das Display, können Figuren im Game über die Treppe laufen. Ein Raumschiff-Spielstein hingegen, der über den Bildschirm geführt wird, kann im Spiel schießen und so Asteroiden zerstören.
Putnam sagte dazu gegenüber USA Today: „Familien ihre Verbindung miteinander stärken, aber sie konkurrieren dabei mit unglaublich starker Technik. Board soll diese Dynamik auf den Kopf stellen und mit Tech-Unterstützung die menschlichen Verbindungen unterstützen, statt sie zu ersetzen.“ Dafür bietet Board insgesamt zwölf Spiele, die sich an alle ab sechs Jahren richten.
Jedes Spiel kommt mit seinem eigenen Set an Spielsteinen. So gibt es bei dem Lemminge-Klon Save the Bloogs etwa Kanonen, um sie von A nach B zu schießen. In Chop Chop, einem Kochspiel für mehrere Personen, gibt es Löffel und Gewürzmühle, um spezielle Aufgaben in der Küche zu erfüllen. Manche Spielsteine werden dabei für weitere Games genutzt. So etwa die Raumschiff-Steine, die in gleich drei Games mit den digitalen Inhalten auf der Konsole interagieren können.
Die Länge der Spiele soll laut Board-Website zwischen wenigen Minuten und 45 Minuten variieren. Verbunden mit einer niedrigen Einstiegshürde für jedes Spiel, soll so jederzeit eine Session möglich sein – ohne Vorbereitungen und Studieren der Regeln. Nach dem Launch soll sich das Spieleportfolio auch noch erweitern. Allerdings ist nicht bekannt, ob Kund:innen dann für weitere Games zusätzlich zahlen müssen. Das ist aber zumindest für Games wahrscheinlich, die neue Spielsteine mit sich bringen.
Deutsche Brettspiel- und Gaming-Fans müssen aber vorerst auf die Konsole verzichten. Der Launch erfolgt zunächst exklusiv in den USA. Dort kostet die Konsole 499 US-Dollar. Dabei handelt es sich aber lediglich um ein Vorbestellerangebot. Sobald die Hardware im November offiziell verfügbar ist, steigt der Preis auf 699 Dollar.