Warum Brückenseiten böse sind: Google erklärt euch die Website-No-Gos

Warum Brückenseiten böse sind (Foto: Shutterstock)
Bei Brückenseiten gibt es keinen „Promi-Bonus“
Jeder, der im SEO-Bereich tätig ist, kennt sie: die Brückenseite oder auch Doorway-Page. Für den Besitzer einer Website ist sie ein Segen, da sie Traffic auf die eigentliche Inhaltsseite schaufelt. Den Suchmaschinenbetreibern sind sie allerdings ein Dorn im Auge. Wer auf Brückenseiten setzt, riskiert sogar einen Ausschluss aus dem Suchmaschinenindex.
Dass die Suchmaschinenbetreiber nicht zimperlich bei der Vollstreckung dieser Androhung sind und auch keinen Respekt vor großen Namen haben, hat schon das Beispiel von BMW aus dem Jahr 2006 bewiesen . Die Website des Autoherstellers wurde damals auf die Google-Blacklist gesetzt, da eine für Google optimierte Doorway-Page zum Einsatz kam.

Im Hilfe-Bereich der Google-Webmaster-Tools bekommt ihr alle Informationen zu suchmaschinenfreundlichen Inhalten – hier allerdings mit Googles Segen. (Screenshot: googlewebmastercentral-de.blogspot.de)
Der 5-Punkte-Plan gegen Brückenseiten
Google hat jetzt eine Ranking-Anpassung angekündigt, um das Problem der Brückenseiten weiter einzudämmen. Im Rahmen dessen hat das Unternehmen zudem eine aktualisierte Qualitätsrichtlinie veröffentlicht, die den Einsatz von Brückenseiten einschränken soll, indem sie anhand von fünf Fragen klärt, ob es sich bei einer Seite um eine Brückenseite handelt. So sollen Webmaster schnell und einfach erkennen, wie sie ihre Seite anpassen müssen, um nicht ins Fadenkreuz von Google zu geraten.
Die 5 Fragen lauten:
- Dienen sie der Optimierung für Suchmaschinen und dazu, Besucher auf den tatsächlich nutzbaren oder relevanten Teil eurer Website zu leiten oder sind sie ein wesentlicher Bestandteil der Nutzererfahrung eurer Website?
- Sollen die Seiten einen Rang für allgemeine Suchbegriffe erhalten, obwohl die Inhalte auf der Seite sehr spezifisch sind?
- Duplizieren die Seiten nützliche Zusammenfassungen von schon auf der Website zu findenden Elementen wie Orte oder Produkte, um die Zugriffe über die Suche zu steigern?
- Wurden diese Seiten einzig und allein erstellt, um die Zugriffe über Partner-Websites zu steigern und Nutzer weiterzuleiten, ohne einen sichtbaren Mehrwert in Bezug auf Inhalte oder Funktionen zu schaffen?
- Führen diese Seiten ein „Inseldasein“? Ist es schwierig oder unmöglich, von anderen Teilen eurer Website, zu ihnen zu gelangen? Werden Links auf solche Seiten von anderen Seiten der Website oder des Website-Netzwerks nur für Suchmaschinen erstellt?
Wie sinnvoll ist eine solche Richtlinie?
Für angehende Webmaster, aber auch für Profis ist die Richtlinie sicher interessant. Solltet ihr euch unsicher sein, was die Inhalte eurer Website angeht, bekommt ihr hier eine „Checkliste“ der wichtigsten Punkte serviert. Dass diese Richtlinie allerdings dazu führt, den Einsatz von Brückenseiten zu verhindern, ist wohl eher unwahrscheinlich. Bisher war es ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Website- und Suchmaschinenbetreibern. Sollte Google jetzt eine harte Linie fahren, werden die Blacklistings in nächster Zeit wohl ansteigen. Für diesen Fall wisst ihr ja, wo ihr die Checkliste findet.
Was denkt ihr: Greift Google jetzt härter durch oder ist die Qualitätsrichtlinie mehr Abschreckungstaktik? Schreibt es uns in die Kommentare.