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Zugriff auf Mobilfunkdaten: Anti-Terror-Befugnisse jetzt dauerhaft geltend

Im Kampf gegen Terrorismus und Extremismus hat der Bundestag ein neues Gesetz verabschiedet. Dieses Gesetzt gewährt den Geheimdiensten dauerhaft mehr Kompetenzen.

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Die Geheimdienste erhalten mehr Kompetenzen bei der Terrorismusbekämpfung. (Foto: Fotosr52 / Shutterstock)

Zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus wurden bestimmte Auskunftspflichten für Fluggesellschaften, Finanzdienstleister und Telefongesellschaften dauerhaft gesetzlich verankert. Dabei geht es unter anderem um die Weitergabe von Mobiltelefon-Nummern. Das Parlament verstetigte damit eine Reihe von Regelungen, die im Jahr 2002 unter dem Eindruck der Anschläge vom 11. September zunächst nur befristet eingeführt worden waren und mittlerweile schon dreimal verlängert wurden.

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Mit dem neuen vom deutschen Bundestag beschlossenen „Gesetz zur Entfristung von Vorschriften zur Terrorismusbekämpfung“ erhalten die Nachrichtendienste die Erlaubnis, weiterhin für sie notwendige Daten einzuholen. Die aktuell befristeten Regelungen sind im Bundesverfassungsschutzgesetzt verankert und gelten für das Bundesamt für Verfassungsschutz, den Bundesnachrichtendienst sowie für den Militärischen Abschirmdienst.

Entfristung dringend notwendig

Der Gesetzentwurf stammt von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD. Zusammen mit Stimmen der AfD erreichten die Regierungsfraktionen eine Mehrheit, die das Parlament den Gesetzentwurf der Koalition befürworten ließ. Ursprünglich war geplant, dass die Entfristung an eine Reform des Verfassungsschutzrechts gekoppelt sein sollte, die es Geheimdiensten ermögliche, mit Staatstrojanern Chats abzuhören. Da es hier aber zu Verzögerungen gekommen war und die Anti-Terror-Befugnisse am 10. Januar 2021 ausgelaufen wären, zog die Koalition die Entfristung vor und koppelte sie aus den Reformplänen aus.

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Aus Sicht der CDU/CSU ist diese Entfristung dringend notwendig, da die Bedrohungslage für die Sicherheit Deutschlands weiterhin als hoch einzustufen sei. Dabei würden sowohl gewalttätiger Rechtsextremismus und terroristischer Islamismus als auch militanter Linksextremismus den demokratischen Rechtsstaat bedrohen. „Nur mit wirkungsvollen Instrumenten zur Aufklärung dieser Gefahren können die Nachrichtendienste unsere offene Gesellschaft wirksam vor ihren Feinden schützen“, begründet die Partei ihre Entscheidung in einem Statement.

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Zero

Wurden durch solche Maßnahmen eigentlich schon echte Terroristen gefunden und dingfest gemacht? Oder müssen nur die ehrlichen Bürgen wieder sinnlos diese Datenschutzkatastrophe hinnehmen?

Und dass die Regierung solche Gesetze im Schatten von Corona und Lockdown durchführt, damit Demos (von uns „Bots“) dagegen erschwert werden, spricht für Feigheit.
Kein Wunder, dass sie damit Leute auf die Idee bringen, Corona sei eine Lüge der Regierung.

Keine Sorge, ich glaube nicht daran. Im Gegenteil, die Regierung macht durch teils extreme Maßnahmen eher die eigene Wirtschaft und somit den Staat kaputt und die meisten Hilfspakete bekommen nur jene Unternehmen, die sowieso auch ohne diese überleben würden.

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