Dass Musik einen Einfluss auf die Gefühlswelt haben kann, wissen wir: Sie kann beispielsweise Freude und Trauer transportieren. Wer würde nicht bei „Rapper‘s Delight“ von der Sugar Hill Gang zum Beat nicken oder sich bei Billie Eilishs „When The Party’s Over“ ins Bett verkriechen? Das Team von Mindlab International erprobt seit Jahren Möglichkeiten, die menschliche Psyche gezielt auf Entspannung zu trimmen. Die britischen Forscherinnen und Forscher arbeiten dafür mit äußeren Einflüssen, die uns in tiefe, innere Ruhe versetzen sollen – zum Beispiel Musik.
Ein Song soll das besonders gut können: „Weightless“ von Marconi Union ist über acht Minuten lang und soll so entspannend wirken, dass er gezielt zur Stressreduktion eingesetzt werden könne. Mehr noch: Der atmosphärische Elektro-Synth-Sound wurde nur für diesen Zweck kreiert, schreibt unter anderem The Telegraph. Das Lied senke laut einer begleitenden Studie die innere Unruhe, tiefe Ängste und große Zweifel messbar – und zwar um 65 Prozent. Die Forschenden ließen Testpersonen hektisch Rätsel und Puzzles lösen, während ihnen das Musikstück vorgespielt wurde.
Die Blutwerte, der Herzschlag und die Atmung der Probandinnen und Probanden wurden währenddessen analysiert. „Weightless“ war dabei nach Angaben der Forschenden so effektiv, dass einige Testpersonen nach wenigen Sekunden bereits schläfrig wurden. „Wir warnen daher eindrücklich davor, das Lied während des Autofahrens oder anderen Aktionen, bei denen eine derartige Ablenkung gefährlich werden könnte, zu hören“, heißt es von Mindlab International. Sie bezeichnen den Song als das „entspannendste Lied der Welt“. Ob das wirklich so ist, müssen Hörerinnen und Hörer jedoch selbst entscheiden.
So gelingt die perfekte Arbeitstag-Playlist
Wie Liebhaberinnen und Lieber guter Musik die perfekte Playlist für den Arbeitstag erstellen können, hat die Deezer-Kuratorin Simone Schiborr gegenüber t3n erst kürzlich erklärt. „Ähnlich wie beim Workout kann Musik auch beim Arbeiten helfen, uns zu Höchstleistungen anzutreiben und sogar den heimischen Arbeitsplatz vom Privatbereich zu trennen“, so Schiborr. Der erste Song einer Playlist sei die Visitenkarte und gebe den Ton an, sagt sie. Außerdem sei der richtige Flow wichtig. Musik zum Mitsingen eigne sich vor allem bei Routinearbeiten und instrumentale Stücke für Deep-Work-Phasen.