Calamus bezeichnet sein Pedelec One als Ultrabike und hat entsprechend einige Features ersonnen, die man bei der Konkurrenz vergeblich suchen würde. So kommt das Calamus One mit einem Tot-Winkel-Warner, GPS-Tracking, Navigation und einer Art Zündschlüssel per Fingerabdruck. Nebenbei sieht das Gefährt überaus modern und minimalistisch aus. Mit einem Einstiegspreis ab 2.340 Euro liegt es in der Mittelklasse, bietet aber Oberklasse-Features.
Beim Calamus One fällt zunächst das überaus reduzierte Design auf. Akku, Kabel und sonstige Leitungen sind so gut in den Aluminium-Rahmen integriert, dass das E-Bike fast schon monolithisch wirkt. Auch die Front- und Rückleuchten fallen nicht als Anbau auf.
Ein 5-Zoll-Bordcomputer auf Android-Basis und mit Farb-Touchdisplay sitzt mittig im Lenker und ist ebenfalls so gut integriert, dass er nicht wie ein Aufsatz wirkt. Das Display beinhaltet einen Fingerabdruck-Scanner mit dem der rechtmäßige Eigner sein Gefährt starten kann.
Ebenso enthält die kleine Steuerungseinheit einen GPS-Sensor, sowie eine SIM-Kartenaufnahme. Damit ist das E-Bike nicht nur in der Lage, seinen Fahrer mit Navigationsanweisungen zu unterstützen. In Kombination mit der Mobilfunkverbindung kann das Calamus One seinen Besitzer per Alarm-Benachrichtigung informieren, wenn es bewegt wird und über das GPS-Modul kann der Besitzer jederzeit prüfen, wo sich sein Fahrrad befindet.
Auch der Tot-Winkel-Warner ist eine Funktion, die bei E-Bikes bislang so nicht eingesetzt wurde. Dabei überwachen Ultraschallsensoren den rückwärtigen Bereich des Pedelec und warnen den Fahrer per Vibration an den Lenkerenden, wenn sich ein anderes Fahrzeug von hinten zu schnell nähert.
Bei der Antriebstechnik setzt das Calamus One für den deutschen Markt auf einen 250-Watt-Motor, der eine Trittunterstützung bis auf 25 Stundenkilometer bietet. Der Motor stammt nicht von Bosch, die sonst in nahezu allen Pedelecs zu finden sind, sondern von dem in Deutschland recht unbekannten chinesischen Hersteller Bafang. Dieser hat seinen Hauptsitz in Suzhou, betreibt inzwischen aber auch Standorte in Deutschland und den Niederlanden und will seine europäischen Marktanteile ausbauen.
Der verbaute Akku liefert rund 500 Wattstunden. Er ist zwar im Alurahmen integriert, kann aber zum Laden entnommen werden und soll das Schnellladen unterstützen. Ebenfalls zur aufgeräumten Optik trägt der Gates-Riemenantrieb in Kombination mit der Nexus-Nabenschaltung bei. Aus der Masse heraus sticht zudem die Vorderradgabel mit Monoshock-Federung. Den guten ersten Eindruck bestätigen hydraulische Scheibenbremsen von Tektro, Marathon-Reifen mit Pannenschutz sowie Pedale und Sattel von Ergo. Gefertigt werden soll das Calamus One in Thailand.
Für die Produktion der ersten Charge hat Calamus auf das Crowdfunding über Indiegogo gesetzt und dabei über 300.000 Euro eingesammelt. Die Auslieferung dieser ersten Charge soll weltweit ab April 2020 erfolgen. Manche Unterstützer ärgern sich über dieses Zeitfenster. Offenbar hatte Calamus zunächst Februar 2020 als Auslieferungsbeginn kommuniziert.
Interessenten können das für Deutschland interessante Calamus One 25 für 2.343 Euro zuzüglich Steuern und weiterer Kosten erwerben. Auf die generelle Unsicherheit einer Crowdfunding-Kampagne sei an dieser Stelle deutlich hingewiesen.
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Welch ein Gabelvorlauf, das Fahrverhalten dürfte dem eines klassischen Hollandrad entsprechen.
Wie kommt ihr bitte darauf, dass die Beiden indischen Gründer die ihre Firma in Mumbai haben, irgendwas
mit Berlin zu tun haben ?
Das ist die Information, die das Unternehmen selber gibt.
Die Schlechtschreibfehler auf der Webseite (“ …kann mithilfe einer globalen Netzwerkkarte…“, „50 Meilen
Reichweite“, “ 10 Meilen (30 Minuten) Ultraschnelles Laden“, „… kann … eine Steigung von einer Steigung liefern“) und die Reichweitenangabe in Meilen spricht eher nicht für ein deutsches Unternehmen.
Schickes Bike aber leider wirken die nicht seriös.
Aus dem offiziellen Press Kit auf https://calamusbikes.com/de/ :
„Calamus is a start-up based out of India …“.
Schönen Gruß an den Author.