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Erneut in der Kritik: C-Cleaner will noch mehr Nutzerdaten sammeln

Nutzer des C-Cleaners sollten sich ein Update oder die Installation der neuen Version 5.45 genau überlegen: Sie nistet sich tiefer im System ein, sammelt Analysedaten und verkompliziert das Unterbinden. 

Von Johannes Schuba
2 Min. Lesezeit
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Das beliebte Tool C-Cleaner steht wieder in der Kritik, der Hersteller sammelt mit einer neuen Version mehr Telemetrie-Daten. (Grafik: C-Cleaner)

Windows mit wenigen Klicks von unnötigem Ballast befreien? Dafür stand jahrelang die Software C-Cleaner der Entwickler bei Piriform. Im letzten Jahr folgte dann die Übernahme des Unternehmens durch den Antiviren-Software-Hersteller Avast. Daraufhin gab es immer mehr Nutzer-Kritik wegen Werbung und undurchsichtigem Vorgehen bei der Erfassung von Analysedaten über das Tool. Mit Version 5.45 hat sich das Analyse-Vorgehen aber noch mal verschärft.

C-Cleaner sorgte schon in vergangenen Versionen für Kritik

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Im Mai hatte Piriform unter dem Dach von Avast eine C-Cleaner-Version veröffentlicht, die Nutzerdaten mit Drittanbietern zur Analyse teilte und Angebote von Avast einblendete. In der kostenlosen Version konnten Nutzer die Optionen dazu in den Einstellungen nicht deaktivieren. Laut des Herstellers handelte es sich dabei allerdings nur um anonymisierte Daten, weshalb man das Vorgehen für vertretbar hielt. Im darauffolgenden Update ruderte man allerdings wegen der Kritik leicht zurück. Die Option für die Angebote verschwand komplett, das Teilen der Daten mit Drittanbietern konnten dann auch Free User deaktivieren.

Mit der neuen Version 5.45 kamen jetzt weitere Funktionen dazu, die mehr Daten erfassen und es dem Nutzer erschweren, das zu unterbinden. Im Changelog heißt es nur, es seien „Detailliertes Reporting für Bugfixes und Produkt-Verbesserungen“ hinzugekommen. Was sich auf den ersten Blick praktisch anhört, zeigt aber, dass teilweise noch mehr Telemetrie-Daten der Nutzer an den Hersteller übertragen werden. Mit dem sogenannten aktiven Monitoring werden konstant Nutzungsdaten an den Hersteller übertragen. Das lässt sich zwar in den Einstellungen unter Monitoring unterbinden, wird das Programm allerdings neugestartet, ist der Haken bei der entsprechenden Option wieder gesetzt. Das passiert ebenso, wenn der Nutzer das System neustartet und sich C-Cleaner im Autostart befindet.

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C-Cleaner läuft im Hintergrund weiter

Dazu kommt, dass sich C-Cleaner über den Schließen-Button in der oberen Symbolleiste nicht mehr beenden lässt: Dadurch wird das Programm nur minimiert und kann somit weiterhin Daten sammeln. Auch eine Option in der Taskleiste gibt es nicht. Das Portal Ghacks spricht eine Empfehlung aus, das Programm gar nicht erst zu installieren und gibt Tipps für das Deaktivieren des Monitorings:

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  1. Das aktive Monitoring in den Einstellungen deaktivieren.
  2. In den Windows-Systemeinstellungen den Autostart des Programms deaktivieren (das Element aber nicht löschen, weil es sonst automatisch wieder in die Liste gesetzt wird).
  3. C-Cleaner über den Task-Manager beenden.

In einem Forums-Post von Piriform heißt es, die Option solle zeigen, wie die Software genutzt wird und wo Bugs auftreten. Die Daten seien keine persönlichen – auch bei der Nutzung der kostenlosen Variante. Eine Information, was genau gespeichert wird und was mit den Daten passiert, bleibt der Hersteller den Nutzern aber schuldig. Immerhin sollen „in den nächsten Wochen“ die Datenschutz-Einstellungen wieder ihren Weg zurück in das Tool finden und neu gegliedert und beschrieben werden, um den Nutzern einen besseren Einblick zu geben.

Ebenfalls interessant: Von diesen Apps und Tools solltet ihr die Finger lassen – passt auf eure Daten auf

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jan

Hab mich eh immer gefragt, was das für Leute sind, die CCleaner benutzen.

Antworten
Mettenleiter

„… der neuen Version 4.45 …“
Da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Die neueste Version ist die 5.45.

Könnt ihr denn dann eine Alternative empfehlen?

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