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ChatGPT Atlas im Test: Warum OpenAIs KI-Browser beeindruckt – aber Geduld erfordert

Mit ChatGPT Atlas hat jetzt auch OpenAI einen eigenen KI-Browser veröffentlicht. Was der kann – und warum ihr für das wichtigste Feature Geduld mitbringen müsst.

4 Min.
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OpenAI hat mit ChatGPT Atlas einen eigenen Browser veröffentlicht. (KI-generiertes Bild: Midjourney/t3n)

Die Branche ist sich einig: KI-Chatbots sollen zukünftig nicht nur über den Browser aufgerufen werden, sondern direkt in ihm integriert sein. Wie das aussehen kann, zeigte etwa die KI-Suchmaschine Perplexity mit Comet. Die mittlerweile von Atlassian übernommene the Browser Company wiederum hat mit Dia einen KI-Browser vorgestellt.

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Microsoft hat derweil den Copilot in den Edge-Browser integriert und auch Google will die Gemini-KI enger mit Chrome verzahnen. So gesehen eigentlich kein Wunder, dass mit OpenAI jetzt auch die bekannteste KI-Firma der Welt einen eigenen Browser unter dem Namen ChatGPT Atlas veröffentlicht hat.

ChatGPT Atlas: Der KI-Browser im Alltagstest

Groß umgewöhnen muss sich niemand, der auf einen KI-Browser umsteigen will. Atlas basiert – genau wie Chrome, Edge, Dia und Comet – auf Googles Browser-Plattform Chromium. Klar, am Design hat das Team von OpenAI-Chef Sam Altman hie und da etwas gefeilt. So verschwindet die Umrandung der Adressleiste etwa im Hintergrund, wenn der Mauszeiger nicht gerade darüber schwebt.

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Grundsätzlich bleibt aber die technische Basis dieselbe. Sprich: Eine Website sieht und funktioniert unter Atlas genau wie unter Chrome. Auch Browser-Erweiterungen lassen sich aus Googles Chrome Web Store herunterladen. Zudem lassen sich Lesezeichen und Passwörter aus Chrome importieren.

Der eigentliche Clou ist aber natürlich die ChatGPT-Integration. Die zeigt sich an verschiedenen Stellen im Browser. Etwa immer dann, wenn ihr einen neuen Tab öffnet. Oder auch direkt in der Adressleiste: Die nimmt nicht nur URLs, sondern auch gleich Fragen an die KI entgegen.

In dem OpenAI-Browser ChatGPT-Atlas ist die KI immer nur einen Klick entfernt. (Screenshot: ChatGPT Atlas / t3n)

Am oberen rechten Rand des Browserfensters findet sich außerdem ein Button mit der Aufschrift „ChatGPT fragen“. Ein Klick darauf öffnet eine Seitenleiste mit Chat-Interface, über das ihr direkt Fragen über die geöffnete Website stellen könnt, um so etwa den Inhalt eines Artikels von der KI zusammenfassen zu lassen.

>Markiert ihr Sätze in einem Textfeld, könnt ihr per Klick auf einen kleinen blauen Punkt direkt angeben, wie diese Sätze umformuliert werden sollen. Praktisch also etwa im Web-Interface eines Mail-Dienstleisters.

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Geschriebene Texte könnt ihr markieren und von der KI umformulieren lassen. (Screenshot: ChatGPT Atlas / t3n)

All das unterscheidet sich allerdings nicht großartig von anderen KI-Browsern wie Perplexity Comet. Aber OpenAI hat noch ein zusätzliches Ass im Ärmel, nämlich den sogenannten Agentenmodus. Der bereitet Informationen nicht nur für euch auf, sondern interagiert auch auf Wunsch selbst mit der besuchten Website. Zumindest, wenn ihr ein kostenpflichtiges ChatGPT-Abonnement besitzt.

Zeit für eine Kaffeepause: Wenn der Agent für euch surft

Es klingt nach einem Traum für alle, die viel mit Web-Apps arbeiten: Ihr sagt dem Agentenmodus, was er tun soll, und die KI macht sich direkt an die Arbeit. Das funktionierte in unserem Text auch grundsätzlich ganz gut. Zumindest bei einfachen Aufgaben.

Und selbst dann müsst ihr euch darauf einstellen, dass Atlas einige Minuten braucht, um eure Anfrage vollständig zu bearbeiten. Die KI zerlegt eure Aufgabe in Einzelschritte, die dann nach und nach ausgeführt werden müssen. Schon die Aufgabe, die beste Sonnencreme herauszusuchen und bei Amazon in den Warenkorb zu legen, dauerte im Test insgesamt drei Minuten.

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Immerhin: Rein optisch ist das Ganze nett gelöst. Eine Art Glitzereffekt zeigt euch an, dass die KI gerade die Kontrolle übernommen hat. Außerdem wird ein Cursor angezeigt, der den aktuellen Aufgabenstand anzeigt. Über eine Schaltfläche am unteren Rand könnt ihr zudem jederzeit die Kontrolle zurückerhalten.

Der Agentenmodus von ChatGPT Atlas in Aktion. (Screenshot: ChatGPT Atlas / t3n)

Wenn ihr den Agentenmodus startet, könnt ihr zudem festlegen, ob er dabei auch in euren angemeldeten Accounts aktiv werden darf – oder eben nicht.

In unserem kurzen Test war der Agentenmodus durchaus in der Lage, Informationen aus dem Web zu beziehen und anschließend basierend auf diesen Informationen zu handeln. Hier entscheidet aber auch immer, wie komplex die Aufgabe ist.

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Was übrigens nicht geht: Atlas selbstständig eine Browser-Erweiterung installieren zu lassen. Der KI-Browser findet die zwar und kann auch den entsprechenden Button in Chrome Web Store anklicken, offenbar hat die KI aber keinen Zugriff auf das Browser-Fenster, in dem die Installation bestätigt werden muss. Genauer gesagt taucht es im Agentenmodus gar nicht erst auf.

Leider schlussfolgerte die KI aufgrund des Fehlers, dass wohl eine Anmeldung bei Google vonnöten sei. Das ist allerdings gar nicht nötig – und löst auch das Problem nicht.

Wie steht es um den Datenschutz?

OpenAI verspricht, dass die KI-Firma die von euch besuchten Websites nicht zum Training verwendet. Zumindest standardmäßig, denn wer möchte, der kann das optional in den Einstellungen aktivieren.

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Atlas merkt sich aber auch weitere Informationen über eure Webaktivitäten. Das soll der KI dabei helfen, zukünftig für euch passendere Antworten zu liefern. Laut OpenAI werden dabei keine persönlichen Daten wie Ausweisnummern oder Bankinformationen gesammelt. Auch Daten zur Gesundheit sollen herausgefiltert werden. Wirklich kontrollieren lässt sich das von außen allerdings nicht. Immerhin könnt ihr aber auch die Erinnerungsfunktion abschalten.

Wer macOS 26 einsetzt und Apple Intelligence aktiviert hat, der kann außerdem einstellen, dass Website-Zusammenfassungen lokal auf dem Gerät ausgeführt werden.

Lokale KI: Mit diesen 6 Tools kein Problem Quelle: Midjourny / t3n

Atlas: Der bislang beste KI-Browser – aber …

Dank des Agentenmodus ist ChatGPT Atlas sicherlich der bislang beeindruckendste KI-Browser auf dem Markt. Nur: Lohnt sich dafür wirklich ein kostenpflichtiges ChatGPT-Abonnement? Klar, Poweruser, die bereits für die OpenAI-KI bezahlen, und keine nennenswerten Bedenken um ihre Daten haben, bekommen ein praktisches neues Werkzeug an die Hand. Wer aber nur gelegentlich mal mit einem KI-Chatbot interagiert, der bekommt mit Atlas auch kein echtes Argument für den Umstieg von Chrome oder Firefox.

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Überhaupt wird sich zeigen müssen, ob es OpenAI schaffen kann, gegen Browser-Marktführer Google anzukommen. Der Konzern hat nicht nur nach wie vor die meistbesuchte Website der Welt, um den eigenen Browser zu bewerben, sondern integriert mit AI Overviews und dem neuen KI-Modus auch mehr und mehr KI-Funktionen direkt in die Suche.

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