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Chrome OS: Googles Chromebook-OS legte Ende 2020 in Deutschland um über 400 Prozent zu

Googles Betriebssystem Chrome OS ist in Deutschland 2020 so stark gewachsen wie nie zuvor. Hardwarepartner bringen derweil ein immer breiter gefächertes Produktportfolio auf den deutschen Markt.

2 Min. Lesezeit
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Acer Chromebook. (Bild: Acer)

Das erste Notebook mit Chrome OS ist vor fast zehn Jahren auf den Markt gekommen. Seitdem wuchs der Marktanteil der Geräte mit Googles cloudbasiertem Betriebssystem vor allem in den USA massiv. Seit etwa anderthalb Jahren fokussiert Google sich auch auf den deutschen Markt – mit Erfolg. Ende 2020 legte Chrome OS in Deutschland um über 400 Prozent zu. Wie der gesamte PC-Markt profitiert Google von der Coronakrise.

Notebooks mit Chrome OS: Marktanteil von Chromebooks bei 5 Prozent in Deutschland

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Der PC-Markt erlebt unter anderem wegen der Coronakrise sein stärkstes Wachstum seit zehn Jahren – dabei legte nicht nur der Absatz von Windows- und Mac-Rechnern zu, sondern vor allem der von Chromebooks. Zahlen der Marktforscher von Canalys vom dritten Quartal 2020 zufolge wuchs der Marktanteil bei den Chromebook-Verkäufen auf zwölf Prozent mit 9,4 Millionen abgesetzten Einheiten. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche das einem Wachstum von 122 Prozent.

Nach Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung, die einen dedizierten Blick auf den hiesigen Markt hat, wuchs der Markt um Notebooks mit Googles Chrome OS im vierten Quartal 2020 noch massiver als in anderen Ländern. Die Gfk spricht in ihrem Consumer-Panel „Mobile Computing DE 2020“ von einem Chromebook-Wachstum in Deutschland zum Ende des Jahres 2020 von über 451 Prozent. Damit war es das am schnellsten wachsende Notebook-OS in Deutschland. Der Marktanteil im November 2020 lag immerhin bei fünf Prozent – ein Jahr zuvor hatte das OS einen Anteil von 1,5 Prozent.

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Chrome OS legte 2020 in Deutschland ein gesundes Wachstum hin. (Bild: Google)

Chrome-OS-Kunden in Deutschland überwiegend Privathaushalte

Wie Google während eines virtuellen Roundtables erläuterte, unterscheide sich der Kundenkreis zwischen den USA und Deutschland: Während Chrome-OS-Geräte in den USA zum Großteil von Bildungseinrichtungen erstanden werde, verteilen sich in Deutschland die Absätze auf alle Bereiche wie Enterprise, Bildung und Privatpersonen, wobei der größte Anteil auf Privatpersonen entfalle. Jedoch sei es ein fließender Übergang, da Familien zurzeit viele Chromebooks zum Homeschooling für ihre Kinder kaufen würden, so Google.

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Wie in den USA, Skandinavien und Großbritannien will Google auch längerfristig den deutschen Bildungsmarkt ins Visier nehmen. Dafür lote das Unternehmen aus, wie Chrome OS mit hiesigen Anforderungen der Datenschutzrichtlinien genutzt werden könnte. Hierfür habe Google ein dediziertes Team gebildet, um sich mit den Verantwortlichen auszutauschen.

Ausblick auf Chrome OS und Chromebooks – großes Jubiläum im März 2021

Auch in puncto Hardware weitet Google zusammen mit diversen Hardwarepartnern wie Acer, Asus, HP, Dell und Lenovo das Angebot an Chromebooks in verschiedenen Größen, Ausstattungen und Preisbereichen aus. Derzeit werden in Deutschland um die 25 Chrome-OS-Geräte mit Bildschirmdiagonalen von 10 bis 15 Zoll zu Preisen zwischen unter 300 bis über 1.500 Euro angeboten. In den kommenden Monaten sei unter anderem mit weiteren Chromebooks mit 15-Zoll-Diagonale zu rechnen, die gerade im Homeoffice sinnvoll seien.

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Darüber hinaus werde Google Chrome OS weiter ausbauen. Zwar erhalte das Betriebssystem in regelmäßigen Abständen – etwa alle zwei Monate – neue Features, im März 2021 sei aber mit größeren Ankündigungen zu rechnen, um den zehnjährigen Geburtstag des ersten Chromebooks zu feiern. Abgesehen vom Fokus auf Produktivität und einer besseren Verzahnung mit Android-Smartphones hat Google keine konkreten Details genannt.

Mehr zum Thema: Mit Chrome OS gegen Windows: Google will verstärkt Chromebooks in Unternehmen bringen

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Plausi Bel

Leider ist und bleibt es ein Google-OS und damit werden den Google Servern enorme Mengen an Details der Nutzer zugespielt.

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Kantenhuber

Aus der praktischen Erfahrung mit einem Lenovo Chromebook Duet: das OS ist vor allem sinnvoll mit Android-Apps zu betreiben. Es ist praktisch betrachtet ein Androidgerät, das noch mit einer Linuxvariante erweitert ist. Das System selbst ist nach wie vor über den Chrome-Browser administriert. Erweiterungen/Apps werden über den Webstore gehandlet, kann man aber getrost weitgehend vergessen. Etwas entscheidend Sinnvolles für den Normaleinsatz ist dort kaum zu finden.

Wenn man sich dem Unfug der Linuxer aussetzen will, der vor allem in der in meinen Augen reichlich primitiven Variante des Debian-Forks daher kommt, dann ist das sicher sinnvoll. Wenn man mit der Kommandozeilenkonsole glücklich wird und so aufreibende Dinge wie sudo apt-get install trallairgendwas die Zeit vertreiben will, dann immer ran. Für den Rest der Welt ist diese Art Computerbedienung irgendwann im Nirwana der Vergangenheit angelangt und min. 10 Jahre hinter der Zeit. Und für die Instant-Medien-Community ist dieser Blödsinn ohnehin vollkommen sinnbefreit. Windows in einer Box zu betreiben, ist nicht möglich, jedenfalls nicht bei einer Befeuerung mit einem ARM-SoC. Auf x86-Rechnern ist eine Sandbox kostenpflichtig möglich.

Was auf jeden Fall besser ist, als bei einer reinen Android-Version, ist, dass man nicht dem Update-Terror und der eingebauten Obsoleszenz der Androidgeräte ausgesetzt ist. Android wird mit CROS einfach mit geupdatet, egal welche Version das jetzt ist, es ist auf der Höhe der Zeit – fertig.

Beachten muss man, dass es keine Druckertreiber gibt, sondern das Ganze immer über einen Internetserver läuft (Cloudprint). Funktioniert, ist aber ganz sicher in Bezug auf die hiesigen Nutzungsgewohnheiten und Datenschutz komplett neben der Spur.

Ansonsten ist das alles so wie wenn man ein Android-Tablet hat, mit oder ohne Tastatur. Es funzt alles superflott, auch mit relativ wenig Arbeitsspeicher. Für die überwiegende Schar der Nutzer im Office- oder Privatbereich reicht das sicher für alles aus, was man da so macht, ohne dass man sich einem super ausgebauten „Expertensystem“ ala WIN oder OS X aussetzen muss, von Linux will ich erst gar nicht reden.

Das System ist relativ einfach zu administrieren und auch für Laien relativ flott einzurichten. Man muss zwar am Anfang ein Google-Konto einrichten, bzw. wenn man ein Android-Konto bereits hat, das System dort anmelden, aber ansonsten wird man von Google weitgehend nicht „mit freundlicher Hilfe“ belästigt. Alle Apps (soweit erkennbar) laufen auch ohne Online-Anbindung und mit Querbildschirm in entsprechend hoher Auflösung.

Gespannt darf man sein, was Google in der nächsten Zukunft mit Updates liefert. Was dringend notwendig wäre, ist ein verbesserter Dateimanager, mit dem man intuitiv und übersichtlich Daten hin- und herschieben kann. Der derzeit eingebaute ist nicht gerade das, was man als Offenbarung bezeichnen möchte. Da wäre ausnahmsweise der WIN-Explorer schon eine gute Vorlage.

Antworten
ChromeOS Tester

> Wenn man mit der Kommandozeilenkonsole glücklich wird und so aufreibende Dinge
> wie sudo apt-get install trallairgendwas die Zeit vertreiben will, dann immer ran.
Zum einen kann man dein „tralla“ meist von der Herstellerseite kopieren und zum anderen bekommt man sehr viel Software auch in Form einer .deb Datei, dann ists wie unter Windows, Datei runterladen, doppelklicken, Software wird installiert und ist direkt einsatzbereit :)

Was die Einrichtung angeht: Wenn man auf dem „alten“ PC schon Chrome verwendet hat, dann ist der mit allen Erweiterungen, Lesezeichen und Einstellungen direkt wieder einsatzbereit, sobald man sich am Chromebook mit seinem Google Account angemeldet hat

Antworten
Plausi Bel

Ich würde gerne absolute Zahlen der Chromebooks in Deutschland sehen. Denn selbst der erwähnte Zuwachs macht in Stückzahlen wohl doch noch sehr wenig aus.

Ich bin früher Chromebooker, führte die Chromebook Deutschland Community auf G+ und eine kuratierte Sammlung zum Thema. Ich war TC bei Chromebook-Central, heute Chromebook-Hilfe. Google hat lange Jahre versäumt sich für chromeOS zu engagieren und auch nie die upper-class Geräte nach De. gebracht.

Inzwischen bin ich aber wieder weg von chromeOS. Das OS ist größtenteils ein OnlineOS. Bestimmte Dienste laufen als HTML5-App auch offline, bei den wichtigen Dingen wie die Office-Suite Google Docs eine tolle Sache.

Allerdings ist es mir irgendwann nicht mehr möglich gewesen, mir schön zu reden in welcher Abhängigkeit ich da stecke. Es sind wieder die Google-„Services“. Ich füttere unentwegt Googles Datenbanken und gebe ihnen Zugriff auf alle in der Cloud befindlichen Daten.
Ohne Google-Konto kannst du nicht mal ein Chromebook einrichten.
Argument: das ist auch unter Android so, ist richtig, aber dort nutze ich das Konto nur für Zugriff zum Play Store und meinen Käufen. Für alles Andere nutze ich andere Dienste.

Ein Chromebook kann zwar mit einer anderen Cloud verbunden werden, doch läuft alles immer in Chrome und das ist wieder Googles Hoheitsgebiet. Apps über den Play Store auf einem Chromebook sind nicht besser als auf einem Tablet und wir wissen, dass Android nie ein annähernd als gut zu bezeichnendes Angebot an für Tablets optimierten Apps hatte und hat. Viele Anbieter unterstützen nicht mal die Installation ihrer Apps unter chromeOS, oder beschneiden die Qualität (wie z. B. Amazon Prime alles nur in SD unter chromeOS ausgibt). Dann wäre da noch die Linux (BETA), für all jene, welche sich einige Linux Apps installieren wollen. Ist aber Beta und es gibt keinen Out-of-the-Box-Click-and-Run–Weg dies zu nutzen. Der Nutzer muss sich mit Terminals, Sudo-Befehlen und manueller Aktualisierung auskennen. Das macht ein Chromebook nicht attraktiver.

Wenn ich jetzt nochmal anknüpfe an die upper-class Chromebooks wie das Asus Flip C436FA, lege ich da aktuell bei Amazon € 1260,- auf den Tisch, nachdem es mit 10 Monaten Verspätung überhaupt erst verfügbar wurde. Eine Zeit die man natürlich von der EOL abziehen muss. Da ist das aktuelle MacBook Air mit einem M1-Chip nicht nur günstiger, sondern von der Performance her ein Knaller.

Leider vertraue ich Google im Umgang mit meinen Daten nicht mehr. Ich habe lange in Online-Diskussionen und in Foren „Daten gegen Dienste“ als Argument für gute gratis Features gesehen und dabei an den Schutz meiner Daten durch Google vertraut. Ich habe aber inzwischen auch wirklich viele Argumente gehört, welche genau das in Frage stellen, um mich zuletzt so weit wie es nur geht aus Google Services herauszuziehen.

Chromebooks als Idee eines webbasierten OS‘, mit Geräten die rein als Eingabe-/Ausgabemedium fungieren, mit einem sehr schlanken System, welches in Minuten neu aufgesetzt werden kann, sind eine Super-Idee, welche ich schon seit etwa 20 Jahren verfolge. Ohne Google würde ich es aber besser finden. Die einzig pragmatische Alternative im Moment wäre somit ChromiumOS.

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