Citizenfour: Oscar-gekrönte Snowden-Dokumentation kostenlos im Netz

Der Dokumentarfilm Citizenfour gewann den Oscar 2015. (Quelle: facebook.com/Citizenfour)
Bester Dokumentarfilm: Oscar für Citizenfour
Seit der Veröffentlichung der geheimen NSA-Dokumente durch den Whistleblower Edward Snowden sind viele Filme über den Abhörskandal entstanden. „Citizenfour“ von Laura Poitras ist jedoch sicher die relevanteste Dokumentation dieser Ereignisse, denn Poitras gehörte zusammen mit dem Journalist Glenn Greenwald zu der Gruppe von Menschen, die erstmals mit Snowden in Kontakt getreten sind und denen er die geheimen Dokumente zuerst zukommen ließ. Für seine ersten Kontaktversuche wählt er den Nicknamen „Citizen Four“. Es folgte das erste Interview mit Edward Snowden in Hongkong, das tausendfach durch Nachrichtensendungen geisterte und bei dem Poitras ebenfalls anwesend war.
In der vergangenen Nacht erhielt der Film den wichtigsten amerikanischen Filmpreis, einen Academy-Award („Oscar“) für den besten Dokumentarfilm des vergangenen Jahres. Die Wahl der Jury ist ein wichtiges und mutiges Zeichen und verhilft dem Film zu noch mehr Aufmerksamkeit und größerer Verbreitung. Zusammen mit Glenn Greenwald hat Laura Poitras den Preis persönlich entgegen genommen und sich bei Edward Snowden und allen beteiligten Journalisten bedankt.
USA: Gerichtsverfahren gegen Citizenfour
Edward Snowden und damit auch der Film Citizenfour sind in den USA ein umstrittenes Thema. So umstritten, dass ein ehemaliger amerikanischer Navy-Offizier die Macher hinter dem Film verklagt hat. Seiner Meinung nach gibt der Film (genau wie Edward Snowden selbst es getan haben soll) geheime Dokumente preis. Als Beweismittel in diesem Fall hat die Verteidigung die Original-Version des Films eingereicht. Nach amerikanischem Recht müssen solche Beweismittel öffentlich eingesehen werden können. Mit dieser Rechtfertigung hat die amerikanische Seite Cryptome den Film vor kurzem als SD- und HD-Version auf ihrer Seite im Netz veröffentlicht.
Es ist unklar, wie die Filmemacher zu dieser Veröffentlichung stehen. Auch wenn diese Maßnahme (gemäß amerikanischem Recht) wohl einwandfrei ist, entgehen ihnen dadurch dringend benötigte Eintrittsgelder und Lizenzgebühren. Eigentlich steht die Seite Cryptome der Internet-Aktivisten-Szene um Snowden sehr nahe und dürfte ihnen somit keinen Schaden zufügen wollen. Womöglich haben sie die Veröffentlichung im Voraus auch mit den Urhebern abgesprochen. Außerdem hätte die Verteidigung wohl auch fordern können, dass das Beweismittel unter Verschluss gehalten werden soll. Eventuell sahen die Macher die Notwendigkeit nicht mehr gegeben, da der Film am 23. Februar auch im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wird und damit eine weitere Verbreitung sowieso nicht mehr aufzuhalten ist.
Übrigens: Leider gibt es keine direkte Möglichkeit, für den Film zu spenden. Solange wäre es aber vermutlich im Sinne der Autoren, wenn die Download-Nutzer eine Spende an die Electronic Frontier Foundation entrichten, die sich unter anderem für die Unterstützung von Edward Snowden einsetzt.
Nachtrag: Momentan scheint die Seite wohl unter der Serverlast zusammenzubrechen, weswegen die Dateien nicht immer erreichbar sind. In den Kommentaren unseres Quellen-Links finden sich außerdem alternative Downloadquellen für die Dateien.
Noch keine alternativen Downloads da :( Mit 300KB/s macht das kein Spaß runterzuladen…
Hier gibt es den Film sonst als Torrent http://www.datalove.net/citizen-four-movie
„Mit 300KB/s macht das kein Spaß runterzuladen“
Wow, first world problems. Süß.
Gibt es den Film da auch mit deutschem Untertitel?!
die amtssprache des gerichts ist vermutlich englisch.
.~.
Hier https://news.ycombinator.com/item?id=9092903 stehen noch mehr alternative DL Links
Danke für die links aber sie sind sehr langsam. :( Die Publik braucht mehr, es ist im interesse für alle.
Amerikanisches Recht und deutsches Recht sind zweierlei. Wenn der Film in den USA aufgrund einer Rechtsvorschrift kostenlos zum Download angeboten werden, beinhaltet das keinen Automatismus für andere Länder. Es gibt andere Foren, da wird unter Hinweis auf diese Problematik sogar bewusst auf den Download-Link verzichtet! Hier sollte t3n einmal für eine rechtliche Klärung im Artikel sorgen!
Alternativer Download wäre echt gut, bei mir hat das schon zu vierten mal abgebrochen :(
Das ist ja wohl ein abgekartetes Spiel! Diese korrupten Richter wollen dem Umfeld Snowden’s schaden und den Unterstützern finanziell schaden!
Typisch USA! Statt dass die Ursache bekämpft wird, wird der Übermittler der schlechten Nachricht bekämpft…. Das war schon im Mittelalter die falsche Weg ! Die lächerliche Konsequenz aus dem Folterskandal von Abu Graib im Irak war,dass in der US Army Handys mit Fotofunktion verboten wurden! Prima Lösung !!
Glaubt ihr, dass ein Torrent-Download legal ist? (zB. beim oben genannten Link). Immerhin wird ein Download legal von chip.de verlinkt…
Der Download Link von Chip ist der gleiche wie der oben im Artikel.
Ein Torrent-Download bedeutet nicht, dass die Dateien illegal sind. Es gibt viele legale Seiten mit legalen open-source Filmen, Dokumenten, usw …
Such einfach mal :). Du musst davor keine Angst haben.
Wer als Kompensation für den Download etwas spenden möchte, kann das auch hier tun:
Freedom of the Press Foundation (Laura Poitras im Vorstand)
https://freedom.press/donate
Courage Foundation (Edward Snowden’s Rechtshilfefond)
https://edwardsnowden.com/donate
Vielen Dank,
Alexander
Google hat eine große Anzahl an Suchergebnissen für CITIZENFOUR online Streams aufgrund von Beschwerden der Rechteinhaber entfernt. Diese Beschwerden sind mitsamt der entfernten Links als Nachweis unterhalb der Google-Suchergebnisse verlinkt zu finden.
Abgesehen davon kann man Links auf eine online Version von CITIZENFOUR auf Solarmovie und bei anderen Linkanbietern finden.
Ich selbst habe mir den Film online im Stream angesehen und weitreichende Schlüsse aus dem Material gezogen. Edward Snowden ist nicht sehr überzeugend in seiner Rolle. Lest selbst.
http://granaton.com/laura-poitras-citizenfour-edward-snowden-whistleblower-film-endo-critique-transmediale