Claude Sonnet 4.5: Diese KI kann 30 Stunden am Stück programmieren – ohne Pause
Anthropic: Claude Sonnet 4.5 soll die Konkurrenz beim Coding schlagen. (Bild: gguy/Shutterstock)
Erst im Mai 2025 hatte die US-amerikanische KI-Firma Anthropic mit Claude Opus 4 und Sonnet 4 zwei neue KI-Modelle vorgestellt, deren Fähigkeiten jene der Vorgänger bei Weitem übertreffen sollten – insbesondere, was das Programmieren angeht. Claude Opus 4 bezeichnete Anthropic damals sogar als beste Coding-KI der Welt.
Bestes Coding-Modell der Welt?
Mit ähnlichen Superlativen arbeitet Anthropic jetzt erneut bei der Präsentation seines neuen KI-Modells Claude Sonnet 4.5. Dieses habe jetzt laut der KI-Firma die Rolle des „besten Coding-Modells der Welt“ übernommen und sei auch bei der Erstellung komplexer KI-Agenten führend. Diese sollen dann etwa die Computer der Nutzer:innen übernehmen und dort für sie Aufgaben erledigen können.
Vor allem in einem Punkt soll Sonnet 4.5 seine Vorgänger aber übertreffen. Nämlich, wenn es um die Dauer der eigenständigen Softwareentwicklung geht. Anthropic zufolge soll das neue KI-Modell 30 Stunden selbstständig vor sich hin coden können. Bei Opus 4 seien es „nur“ sieben Stunden gewesen.
Opus: Neue Version des Highend-Modells geplant
Jared Kaplan, Mitgründer und Chief Science Officer von Anthropic, erklärte, dass Sonnet 4.5 das Highend-Modell Opus in fast jeder erdenklichen Form übertreffe, wie Bloomberg schreibt. In den kommenden Wochen, jedenfalls noch 2025, will Anthropic auch eine neue Opus-Version auf den Markt bringen.
In den von Anthropic durchgeführten Benchmark-Tests, die auf die Performance bei der Softwareentwicklung oder bei Aufgaben an echten Computern abzielen, befindet sich das neue Anthropic-Modell jeweils mit Abstand vorn. Neben den eigenen Modellen hat Anthropic es hier vor allem auf die Konkurrenz von OpenAI (GPT-5) und Google (Gemini 2.5 Pro) abgesehen.
Sonnet 4.5: Gut in Cybersecurity und Finanzen
Wie gut Sonnet 4.5 im Vergleich zu den KI-Rivalen wirklich performt, werden aber Vergleichstests von unabhängigen Playern zeigen müssen. Geht es nach der KI-Firma soll sich Sonnet 4.5 zudem besonders gut in Bereichen wie Cybersecurity und der Finanzbranche schlagen.
Berichte, laut denen Firmen zwar Milliarden in die Einführung von KI-Tools steckten, aber kaum Vorteile sähen, will Anthropic jedenfalls so nicht stehen lassen. Es müssten noch einige Dinge passieren, bevor Unternehmen die ganze Bedeutung von KI realisieren würden, wie Chief Product Officer Mike Krieger sagte.
Wie lässt sich KI-Integration verbessern?
Dazu gehörten zum einen eine weitere Verbesserung der KI-Modelle, aber auch, dass die Menschen sich an die Tools gewöhnten und diese in ihre Workflows integrierten. Darüber hinaus müsste die Zusammenarbeit zwischen den führenden KI-Anbietern und großen Konzernen, die KI einsetzten, weiter verbessert werden.