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Aus Cliqz wurde Brave Search: Google-Alternative gestartet

Am Dienstag ist die Google-Alternative Brave Search in einer frühen Version offiziell gestartet. Von Google will sie sich über ihren Datenschutzfokus abheben.

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Brave Search - optisch Google sehr ähnlich. (Screenshot: t3n)

Wer sich auf die Suche nach Informationen im Internet begeben will oder muss, hat nun eine weitere Option. Brave Search ist offiziell gestartet und bietet eine auf einem unabhängigen und eigenständigen Index basierende Suchfunktion. Brave Search wird von den Entwicklern des gleichnamigen Browsers bereitgestellt.

Brave Search trackt nichts – keine Nutzer, keine Anfragen, keine Klicks

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Anders als etwa die Suchmaschine Duckduckgo, die auf dem Google-Index aufsetzt und ihren Datenschutzfokus darüberlegt, bestehen bei der Brave-Suche keinerlei Verbindungen oder Abhängigkeiten zu den Unternehmen, die Brave- und JavaScript-Erfinder Brendan Eich etwas verächtlich als „Big Tech“ bezeichnet.

Die Brave-Suche verspricht „unübertroffenen Datenschutz“. Es gebe keinerlei Tracking. Weder die Nutzer, noch die Suchanfragen, noch die daraus resultierenden Klicks würden in irgendeiner Form ausgewertet, so Eich.

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Dabei ist die Brave-Suche in ihrer aktuellen Beta-Version bereits in allen Brave-Browsern – egal, ob auf dem Desktop, unter Android oder iOS – als eine der Suchoptionen neben anderen Suchmaschinen verfügbar. Im Laufe des Jahres soll Brave Search zur Standardsuche im Brave-Browser werden. Aber auch Nutzer anderer Browser können sie nutzen. Sie steht als Website unter search.brave.com zur Verfügung.

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Cliqz sei dank: Von 0 auf Suchmaschine in 3 Monaten

Die Google-Alternative Brave Search war erst vor drei Monaten angekündigt worden. Diese rasante Produkteinführung konnte dem Browser-Hersteller nur gelingen, weil die Technologie hinter der Brave-Suche keine Neuentwicklung ist.

Vielmehr hatte Brave die Technologie von der Hubert Burda Media gekauft. Das Unternehmen hatte jahrelang erfolglos versucht, unter dem Namen Cliqz eine eigene Suchmaschine gegen Google in Stellung zu bringen. Im Gegenzug für die Übernahme der Technologie hatte Burda nach eigenen Angaben Anteile an dem Browser-Macher erhalten.

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„Brave Search ist die privateste Suchmaschine der Branche und die einzige unabhängige Suchmaschine, die Nutzern die Kontrolle und das Vertrauen gibt, das sie in Alternativen zu Big Tech suchen“, gibt sich Brave-Chef und Mozilla-Mitgründer Brendan Eich überzeugt. „Im Gegensatz zu älteren Suchmaschinen, die Nutzer verfolgen und Profile erstellen, und neueren Suchmaschinen, die meist nur eine Haut auf älteren Suchmaschinen sind und keine eigenen Indizes haben, bietet Brave Search einen neuen Weg, relevante Ergebnisse mit einem community-getriebenen Index zu erhalten und gleichzeitig die Privatsphäre zu garantieren. Brave Search füllt eine klare Marktlücke, da Millionen von Menschen das Vertrauen in die Überwachungswirtschaft verloren haben und aktiv nach Lösungen suchen, um die Kontrolle über ihre Daten zu behalten.“

Neben dem Unterlassen jeglichen Trackings verspricht Brave zudem, dass es in der hauseigenen Suche keinerlei versteckte Algorithmen geben werde, die die Ergebnisse verzerren könnten. Bald soll es sogar von der Community kuratierte, offene Ranking-Modelle geben, um „Vielfalt zu gewährleisten und algorithmische Verzerrungen und offene Zensur zu verhindern“.

So will sich Brave Search finanzieren

In Kürze will Brave eine Monetarisierungsstrategie für die Suchfunktion an den Start bringen. Dabei soll Brave Search kostenlos angeboten und durch Werbung finanziert werden. Dazu hatte Brave schon vor geraumer Zeit eine eigene Werbeplattform entwickelt. Auch die verzichtet auf Tracking. Stattdessen setzt sie auf künstliche Intelligenz, um passende Werbeumfelder zu identifizieren.

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Ein Teil der über die Plattform generierten Werbeeinnahmen fließt zudem in Form des Krypto-Tokens BAT an die Nutzenden, die sich die Werbung anschauen, zurück. Ob das auch für die Brave-Suche gelten wird, ist noch unklar. Ebenso soll es die Möglichkeit geben, sich für einen noch ungenannten Betrag die Werbefreiheit der Suche zu erkaufen.

Rechts unten seht ihr, welcher Anteil der Ergebnisse bereits aus dem Brave-Index stammt. (Screenshot: Brave)

Brave-Index – auf dem Weg zur Unabhängigkeit

Völlig unabhängig ist Brave Search noch nicht. Der Anbieter zeigt aber transparent an, welche Ergebnisse aus dem eigenen Index und welche aus anderen Suchmaschinen stammen. Mit jeder Suche erweitert Brave Search den eigenen Index mit dem Ziel, demnächst keine anderen Datenbestände mehr zu benötigen.

Aktuell kommt etwa Microsofts Bing für die Bildersuche zum Einsatz. Auf dem Weg zum unabhängigen Index veröffentlicht Brave die sogenannte Unabhängigkeitsmetrik. Dabei handelt es sich um einen Fortschrittsbalken, der zeigt, wie viele der Ergebnisse bereits aus dem Brave-Index zugespielt werden.

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