Laut einer Umfrage unter Entwicklern hat Kotlin zwar Clojure als zweitbeliebteste Sprache für die Java-Laufzeitumgebung abgelöst, nach wie vor hat der Lisp-Dialekt aber seine Fans. Die setzen die Sprache auch immer häufiger im beruflichen Umfeld ein, wie die jährliche Clojure-Entwicklerbefragung zeigt. Außerdem nutzen auch mehr Firmen mit 1.000 oder mehr Mitarbeitern die Sprache als noch vor einem Jahr. Der Anstieg beläuft sich im Vergleich zum Vorjahr auf drei Prozent.
Clojure: Nutzung der Sprache im beruflichen Umfeld nimmt zu. (Screenshot: clojure.org / t3n)
Die überwiegende Mehrzahl der Clojure-Teams ist allerdings nach wie vor klein und besteht aus nur einem bis zehn Entwicklern. Das beliebteste Betriebssystem in der Clojure-Szene bleibt macOS, gefolgt von Linux. Windows wird hingegen sehr selten von Clojure-Entwicklern eingesetzt. Das am häufigsten genutzte Entwicklungswerkzeug bleibt Emacs, die Nutzung fällt allerdings leicht auf 43 Prozent zurück. 32 Prozent setzen auf Intellij Idea in Kombination mit der Cursive-Erweiterung von Ideaogram. Dahinter folgen Microsofts Visual Studio Code, Vim und Githubs Atom-Editor.
Dependency-Verwaltung: Clojure-Entwickler setzen vor allem auf Leiningen
Leiningen wird von mehr als 80 Prozent der Befragten eingesetzt. Die Nutzung des Build-Automations- und Dependency-Management-Werkzeugs bleibt demnach auf einem hohen Niveau, ging im Vergleich zum Vorjahr allerdings etwas zurück. Die Paketmanager NPM und Yarn nutzen weniger als 20 Prozent der befragten Clojure-Programmierer.
Clojure-Entwickler setzen vor allem auf die beiden letzten Langzeitrelease-Versionen von Java. (Screenshot: clojure.org / t3n)
Die mit Abstand am häufigsten genutzten Java-Versionen sind Version 8 und Version 11. Das ergibt Sinn, da beides Versionen mit Langzeitsupport sind. Java 14, die nächste Langzeitsupportversion, wird erst im März 2020 veröffentlicht und befindet sich derzeit noch in der Release-Candidate-Phase.
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