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Cluely will KI-Betrug salonfähig machen – und erhält dafür 15 Millionen Dollar

Das KI-Startup Cluely verspricht Echtzeit-Unterstützung in Prüfungen und Bewerbungsgesprächen. Während Kritiker:innen ethische Bedenken äußern, sind Investor:innen vom innovativen Geschäftsmodell überzeugt.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Cluely will Nutzer:innen helfen, in virtuellen Prüfungen und Vorstellungsgesprächen zu betrügen. (Foto: Shutterstock / fizkes)

Cluely, ein Startup aus San Francisco, das mit seinem kontroversen Ansatz für Aufsehen sorgt, hat sich in einer Finanzierungsrunde 15 Millionen US-Dollar gesichert. Wie Business Insider berichtet, wurde die Runde von der bekannten Wagniskapitalgesellschaft Andreessen Horowitz angeführt. Das Unternehmen verfolgt ambitionierte Ziele: Cluely will über alle Plattformen hinweg eine Reichweite von einer Milliarde Aufrufen erzielen – und so seine Bekanntheit massiv steigern.

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Zwischen Innovation und Tabubruch

Cluely ging Anfang 2024 an den Start und sorgte schon kurz nach dem Launch für Diskussionen. Ursprünglich wurde das Tool entwickelt, um Softwareentwickler:innen in Bewerbungsgesprächen mithilfe künstlicher Intelligenz zu unterstützen. Die Anwendung läuft unauffällig im Hintergrund, analysiert Gespräche und Bildschirminhalte und liefert den Nutzer:innen in Echtzeit passende Antworten.

Cluely-Mitgründer und CEO Chungin „Roy“ Lee soll es mit einer früheren Version des Tools selbst gelungen sein, ein Praktikum bei Amazon zu ergattern. Die Folge: Die Columbia University, an der Lee eingeschrieben war, leitete ein Disziplinarverfahren gegen ihn und seinen Mitgründer ein – beide wurden exmatrikuliert.

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Inzwischen wurden direkte Hinweise auf das Betrügen in Bewerbungsgesprächen von der Website entfernt. Das Grundkonzept ist aber geblieben: Cluely bezeichnet sich selbst als nicht nachweisbare KI, die zum Beispiel in Prüfungssituationen Unterstützung bietet. In einem Manifest bringt das Startup seine Haltung auf den Punkt: „Wir wollen bei allem betrügen“, heißt es dort. Ganz nach dem Motto: „Wenn es einen schnelleren Weg zum Erfolg gibt, nehmen wir ihn.“

Cluely setzt auf virales Wachstum

Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – des umstrittenen Geschäftsmodells sorgt Cluely nicht nur für Kritik, sondern auch für Begeisterung: In einem Beitrag auf X gab CEO Lee bekannt, dass die Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Millionen Dollar unter der Leitung von Andreessen Horowitz abgeschlossen wurde. Mit dem Kapital will Cluely vor allem das Marketing ausbauen und neue Nutzer:innen gewinnen.

Im Fokus steht dabei die massive Steigerung der Reichweite auf Social Media. Das erklärte Ziel sei es, eine Milliarde Aufrufe über alle Plattformen hinweg zu erreichen und dadurch die Bekanntheit von Cluely zu steigern. Um das zu erreichen, will das Startup 50 sogenannte „Growth Interns“ einstellen, die täglich mindestens vier Tiktok-Videos veröffentlichen sollen.

Investor:innen zeigen sich überzeugt

Cluely steht exemplarisch für eine neue Welle von KI-Startups, die mit ungewöhnlichen Konzepten Aufmerksamkeit erzeugen – und zugleich ethische Debatten auslösen. Für Investor:innen scheint das polarisierende Geschäftsmodell kein Hindernis zu sein. Bryan Kim von Andreessen Horowitz lobt Roy Lee stattdessen, weil er als Gründer den Mut habe, das Undenkbare neu zu denken. Auch Abstract Ventures und Susa Ventures, die zuvor 5,3 Millionen US-Dollar investierten, beteiligen sich erneut an der Finanzierung.

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Während einige in der Lösung ein innovatives Assistenz-Tool sehen, kritisieren andere die gezielte Umgehung fairer Prozesse. Inzwischen gibt es sogar schon konkrete Gegenbewegungen, wie Techcrunch berichtet: So entwickelte das US-amerikanische Startup Validia ein Tool namens Truely, das erkennen und Alarm schlagen soll, wenn Gesprächspartner:innen während eines Calls Cluely nutzen.

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