Computerverkäufe rückläufig: Bei Macs ist der Einbruch dramatisch
Der PC-Markt war im dritten Quartal 2024 leicht rückläufig. Die Verkaufszahlen sind auf 68,8 Millionen Einheiten um 2,4 Prozent gesunken. Das umfasst Desktop-Geräte, Workstations und Laptops. Zu diesem Ergebnis kommen Zahlen der International Data Corporation (IDC).
Als Ursache vermutet die IDC steigende Kosten für die PCs. Außerdem haben viele Unternehmen bereits im Vorquartal ihren Bestand aufgestockt, weshalb im dritten Quartal weniger Nachfrage bestand.
Dazu bevorzugen Konsumenten weiterhin günstige Geräte, vor allem Einsteigermodelle. Das sei auf allgemeine Unsicherheit in der wirtschaftlichen Lage zurückzuführen.
So schneiden die Hersteller ab
Obwohl der Markt insgesamt verloren hat, konnten einige Hersteller einen leichten Anstieg der Verkaufszahlen verzeichnen. Lenovo verkaufte 3 Prozent mehr, Acer 4,4 Prozent mehr und Asus sogar 10 Prozent mehr.
Diese PC-Hersteller konnten mehr Geräte loswerden, da Firmen gerade in neue Hardware investieren, um sich auf das Supportende von Windows 10 vorzubereiten, meint IDC. In wichtigen Märkten wie Japan ist die Nachfrage sogar zweistellig angestiegen.
Dell verkaufte derweil weniger. Hier gingen die Verkaufszahlen für PCs um rund 4 Prozent zurück. Wachstum gibt es insgesamt vor allem bei günstigen Geräten, während weniger Premium-PCs verkauft werden.
Apple verliert sehr stark
Den stärksten Rückgang in den Verkaufszahlen verzeichnete allerdings Apple. Hier sanken die Verkäufe um 24,2 Prozent von 7 Millionen auf 5,3 Millionen verkaufte Einheiten, verglichen mit dem gleichen Quartal im Vorjahr.
Als Grund dafür wird ebenfalls die Präferenz der Kunden für günstigere PCs angegeben. Außerdem habe Apple im ersten Halbjahr 2024 außergewöhnlich gute Verkaufszahlen, was die Nachfrage für das dritte Quartal geschmälert haben könnte.
Wachstum vorausgesagt
Branchenexperten gehen derzeit davon aus, dass der PC-Markt im nächsten Jahr ein einstelliges Wachstum verzeichnet. Dabei wird vor allem KI als Wachstumsfaktor gesehen. Im Mittelpunkt stehen Geräte mit integrierter KI wie Copilot-Plus-PCs von Qualcomm und Intel sowie Macs mit M4-Chip.
Richtig Fahrt aufnehmen soll der Massenmarkt für KI-fähige Geräte allerdings erst im Jahr 2026, meint IDC.