Contao: Open-Source-CMS mit HTML5

Contao im Überblick
Contao ist ein unter GNU Lesser General Public License (LGPL) verfügbares CMS, bei dem der Fokus auf Benutzerfreundlichkeit liegt. Da der bis vor 2 Jahren verwendete Name „TYPOLight“ immer wieder falsch interpretiert wurde, erfolgte 2010 die Umbenennung in Contao. Contao ist kein Unterzweig und auch keine Lightversion von TYPO3, sondern es wurde 2006 von Leo Feyer ins Leben gerufen. Da ihm auf der Suche nach einem geeigneten CMS z.B. TYPO3 zu komplex erschien, entwickelte er aus seinem eigenen MVC-Framework auf Basis von PHP5 und Ajax ein neues CMS. Auch Contao ist für den Einsatz in mittelständischen und großen Unternehmen geignet. Verwendet wird Contao z.B. von McFit und Demba. Der Name Contao ist abgeleitet von „con“ für „Content“ und dem vietnamesischen Wort „tao“ das so viel wie „erzeugen“ bedeutet.
Seitenbasiert arbeiten in Contao
Contao arbeitet seitenbasiert. Somit erstellt man erst einen Seitencontainer mit Metainformationen in den man dann flexibel unterschiedliche Seiteninhalte wie z.B. Texte, Bilder, Links oder Dateien einfügen kann. Die Arbeitsweise erinnert anders als WordPress, Joomla oder Drupal an TYPO3 oder andere seitenbasierte CMS. Das Administrationsbackend ist übersichtlich und mit 5 Modulen für Inhalte, Layout, Benutzerverwaltung, System und Benutzerfunktionen auf wichtigste Funktionalitäten beschränkt. Standardmäßig verfügbare Inhaltselemente im Backend des Contao-Demosystems sind Artikel, Nachrichten, Events, FAQ, Newsletter, Formulare und Kommentare.
Hier ein Video zum Einstieg in Contao. Auch wenn im Video noch die Rede von TYPOlight ist, hat sich die grundlegende Arbeitsweise in Contao nicht geändert. Lediglich beim Backend-Login muß „typolight“ durch „contao“ in der URL ersetzt werden:
Contao Highlights auf einen Blick
Hier die Highlights von Contao wie sie im Contao-Buch von Peter Müller beschrieben werden:
- Seitenbasierte Arbeitsweise
- Komfortables Editieren über z.B. flexible Inhaltselemente, Zwischenablage oder das gleichzeitige Bearbeiten mehrerer Elemente.
- Barrierefreiheit in Front- und Backend über JavaScript-Fallback-Lösung
- Schlanker Kern mit ca. 940 Erweiterungen aus dem Extension Repository nach Bedarf
- Integriertes CSS-Framework
- Theme Manager für Styles
- Detaillierte Rechte- und Benutzerverwaltung
- Live-Update-Fähigkeit
- Mehrsprachigkeit mittels UTF-8-Codierung und Multi-Domain-Fähigkeit.
Für mehr Details zu Contao gibt es ein übersichtliches Benutzerhandbuch sowie ein Entwicklerhandbuch als Open-Source. Eine Übersicht zu weiteren Contao-Büchern und Video-Tutorials ist auf der Contao-Webseite zu finden.
Contao Techniken: Ajax, PHP und MySQL
Contao benötigt für den Betrieb gängige Komponenten wie einen PHP-fähigen HTTP-Server (mindestens PHP 5.2) und eine MySQL-Datenbank. Die Installation erfolgt auch auf gewohnte Art und Weise über das Entpacken einer Archivdatei. Mit der install.php bietet Contao einen Installationsassistenten über den man dann das CMS einrichtet.
Contao verfügt laut Angaben der Eintwickler über eine solide Codebasis, die Ajax und PHP5 nutzt. Dabei werden die neuen OOP-Funktionen von PHP5 und das MooTools JavaScript Framework eingesetzt. Die Contao-Grundstruktur arbeitet mit dem MVC-Modell. Seit 2011 gibt es eine offizielle Arbeitsgruppe und ein öffentliches Projektarchiv für die Core-Entwicklung von Contao.
Contao ist insgesamt ein unkompliziertes CMS mit Beschränkung auf das Wesentliche, das leicht erlernbar ist sowie verbreitete Techniken und altbewährte Konzepte verwendet.
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