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Cookies – verstößt ein Zwang zum Speichern gegen die DSGVO?

Dürfen Nutzer, die einer Speicherung von Cookies auf Websites nicht zustimmen, am Besuch dieser Website gehindert werden? Niederländische Datenschützer haben dazu eine klare Auffassung.

2 Min. Lesezeit
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Cookies als Pflichtveranstaltung? Nicht erlaubt, sagen niederländische Datenschützer. (Foto: dpa)

Cookie-Nachfragen, die als Zugangsschranke konstruiert sind, sind nicht DSGVO-konform. Das sagt zumindest die niederländische Datenschutzbehörde. Eine Abfrage, ob ein Nutzer dazu bereit ist, Cookies zur Wiedererkennung auf seinem Rechner abzulegen, kann zwar durchaus erfolgen, nicht legal sei es aber, wenn Nutzern eine Site vorenthalten wird, wenn sie dem nicht zustimmen.

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Die niederländischen Datenschützer erklären daher auf einer Website, was erlaubt ist und was nicht. Es habe zahlreiche Beschwerden von Internetnutzern gegeben, weil diesen der Zugang zu Websites verwehrt wurde. Zusätzlich habe man an einige große Unternehmen – Namen werden in diesem Zusammenhang nicht genannt – geschrieben, um diesen die Gesetzeslage ins Gedächtnis zu rufen. Sie wurden aufgefordert, entsprechende Änderungen vorzunehmen, um eine DSGVO-konforme Internetpräsenz zur Verfügung zu stellen.

Cookies: Bald könnte es noch schwieriger werden

Wie lange die Praxis, Cookies pauschal bei Betreten einer Website zu bestätigen, überhaupt noch Gültigkeit hat, wird sich zeigen müssen. Denn abseits von den aktuellen EU-Richtlinien, die damit ja nichts direkt zu tun haben, ist eine E-Privacy-Verordnung in Arbeit, die noch deutlich tiefere Einschnitte mit sich bringen könnte als die DSGVO. Es geht dabei darum, dass möglicherweise für jedes an der Auslieferungskette beteiligte System der Auslieferungskette (also etwa für jedes Werbenetzwerk) einzeln die Erlaubnis zum Setzen von Cookies gegeben werden müsste. Auf einem durchschnittlichen deutschen Nachrichtenportal wären das mehr als 50 Klicks – ein Aufwand, den wohl nur wenige Nutzer auf sich nehmen würden. Spätestens wenn diese Verordnung tatsächlich so kommt – in dieser EU-Legislaturperiode sicher nicht mehr – dürften Cookies, die ohnehin immer weniger relevant werden, im Umfeld der Online-Werbung gänzlich erledigt sein.

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Die Leitlinien der niederländischen Datenschutzbehörde machen deutlich, dass Internetbenutzer im Voraus um Erlaubnis gefragt werden müssen, damit Tracking-Software platziert werden kann – wie etwa Tracking-Cookies von Drittanbietern, Tracking-Pixel und Browser-Fingerprinting-Technologie – und dass diese Erlaubnis frei eingeholt werden muss. Ergo, eine freie Wahl muss angeboten werden. Ob sich deutsche Datenschützer dieser Haltung anschließen, wird abzuwarten sein. Allerdings sind die rechtlichen Grundlagen hier dieselben – eine Argumentation dürfte also ebenso zu führen sein.

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Dein t3n-Team

Peter

Sorry, haben die einen VOGEL, wissen die wie das Internet funktioniert. Wie wäre es wenn wir uns alle Zeitungen durchlesen ohne dafür zu bezahlen, Kaffe dringen gehen ohne zu bezahlen oder ins Kino gehen ohne zu bezahlen, den so funktioniert das Internet. Es wird Werbung eingeblendet und dafür kriegt man Content, damit wird Content finanziert und nun muss man dem Benutzer die Möglichkeit geben, alle Cookies, alle Werbung auszuschalten, darf ihm den Content aber nicht vorenthalten. Dann aber Bye Bye kleine Seiten und Hallo Entlassungen bei größeren Seiten. Weil sein wir ehrlich, mehr als 50% der User klicken auf keine Cookies, ist bequemer, keine Werbung, einfach viel leichter. Ist wie beim ausleihen von Schuhen in der Bowlingbahn. Man muss seinen Ausweis als Pfand hinterlassen. Wenn man dem Kunden die Möglichkeit gibt, den da zu lassen oder nicht, was glaubt ihr wie viele den dann da lassen.

Sorry, aber die EU macht zurzeit das Internet, die Werbebranche, die kleinen wie auch die großen Seiten kaputt, nur weil die meint uns vor etwas schützen zu müssen. Was stört einen beim lesen auf T3n die Werbung. Wenn sie individuell auf mich angepasst ist, umso besser. Vielleicht klicke ich sie, vielleicht nicht, ist meine Entscheidung, aber die EU muss mir diese nicht abnehmen.

Boah ich könnte so kotzen wenn ich so was höre, Artikel 13, Artikel 11, DSGVO. Bald gibt es das Internet der Welt und das Internet der EU und wir sind die Steinzeit und der Rest der Welt lebt im Fortschritt.

Antworten
Titus von Unhold

Mein Internet hat kein Werbung und auch kein Tracking. Wer so etwas einsetzt ist in meinen Augen schlicht asozial. Wer Geld verdienen will, soll Abomodelle einführen.

Antworten
Detlef

Hallo Peter, dein Vergleich mit der Tasse Kaffee und dem Kinobesuch hinkt etwas. Wenn ich Kaffee und Eintrittskarte bar bezahle, war es das. Die Verkäufer wissen jeweils, was ich gern trinke bzw. was ich gern sehe. Wenn sie sich mein Gesicht merken, kann der eine mir nächstesmal ein ähnliches Getränk und der andere mir einen ähnlichen Film empfehlen.
In der Internet-Version wissen beide beides. Und der DVD-Verkäufer auch. Und der Buchändler auch. Und der Supermarkt. Und sie vergessen das nicht. Und was sie dir anbieten, wird immer mehr nach deinem Geschmack sein. Wie bequem, nicht wahr?

Antworten
Lukas F.

Man muss dem Nutzer nicht die Möglichkeit geben, Werbung abzuschalten. Es geht nur darum, dem Nutzer die Möglichkeit zu geben, die Seite zu besuchen, ohne dass er maßlos überwacht wird. Werbung wird er weiterhin über sich ergehen lassen müssen.

Antworten
Michael

Also wer jetzt noch immer nicht den Startschuss zu einem zensierten und zentralisierten EU-Net gehört hat, dem ist nicht mehr zu helfen.

Parallel die Nutzung des so genannten Darknets als Straftatbestand versehen (ist man ja schon fleißig dran), damit niemand auf die Idee kommt, man gründe ein neues Internet, um sich diesem ganzen Schwachsinn an Regulierungswut und gut geschmierter Lobbyarbeit zu entziehen.
Nein, es wird keine Fake-News mehr geben. Wir wollen, dass alleine Springer und Co. so wie zu Zeiten vor dem freien Internet den Menschen sagen was die Wahrheit ist.

Leute, nutzt auf jeden Fall dieses Jahr Eure Stimme für Brüssel. Dieses uralte Gesindel, das nicht weiter als bis zu dem Inhalt ihrer Brieftasche denkt, gehört ein Denkzettel verpasst, den es so schnell nicht wieder vergisst.

Antworten
Wans Hurst

Mein Internet hat anonym zu bleiben, so wie es sich gehört.
Dazu gehört für mich keine dämliche werbung und vorallem nix auf mmich zugeschnittenes kein tracking und da man mir nix vor schneiden will, denn ich will unvoreingenommen die welt mit den augen eines kindes sehen, kein zugeschnittener link gedusel irgend ein scheiß. das shcließt auch die ganzen cookies aus. google liefert bei mir ergebnisse ohne profil ohne an mich direkt zu liefern.
so wie heute das deepweb ist, so war früher das gesamte internet, das Clearweb ist ja erst durch google entstanden, und das Darknet lief früher nicht über onions, aber sowas wie das Darknet hats auch schon immer gegeben und wird es auch immer geben, zudem gehts im darknet mehr um unbequeme wahrheiten als um irgendwelches illegales zeug

Antworten
Tom

Die Sache mit den Cookies ist so ne Sache. Cookies auf Hardware setzen die einem nicht gehört, ist eine Sauerei….(Zappel)Werbung auf Seiten um diese zu finanzieren ist vollkommen !!! für die Katz…KEIN Besucher einer Site wird sich durch die Werbung zum Kauf animieren lassen. Niemand…. Wie dumm ist eigentlich die Werbeindustrie die nach Klicks zahlt ???? Scheinbar sehr dumm….

Das Canvasprinting ist illegal und kann sehr leicht verhindert werden. das setzten von Cookies ist vollkommen sinnlos denn JEDER Nutzer LÖSCHT Cookies nach verlassen einer Site. So ist das wiedererkennen nicht möglich….

Antworten
niklant

Cookies bestätigen, aber versteckte Werbepartner akzeptieren! Das ist der eigentliche Trick der Cookie Abfrage! Wenn jemand diese Cookies dringend braucht, dann sollte er seine Seite schließen, denn viele genervte gehen auf andere Seiten! Dies gilt besonders für online Käufe!

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