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Coronakrise: Deutscher Elektroautohersteller Ego beantragt Schutzschirmverfahren

Nicht ganz überraschend hat der Stromer-Hersteller Ego vor dem Hintergrund der Coronapandemie seine drohende Zahlungsunfähigkeit erklärt und das Schutzschirmverfahren nach dem Insolvenzrecht beantragt.

2 Min. Lesezeit
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Ego-Gründer Günther Schuh. (Foto: Ego)

Der Aachener Elektroautobauer Ego Mobile befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten. Am heutigen Donnerstag stellte das Unternehmen daher nach eigenen Angaben beim Amtsgericht Aachen einen Antrag auf Anordnung der Eigenverwaltung. Dazu muss drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung vorliegen und die angestrebte Sanierung unter der Schutzschirmfrist darf nicht von vornherein aussichtslos sein. Das regelt Paragraf 270b der Insolvenzordnung.

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Diesem Antrag soll das Gericht bereits stattgegeben und einen vorläufigen Sachwalter bestellt haben. Im Rahmen dieses sogenannten Schutzschirmverfahrens kann Ego nun drei Monate lang versuchen, frisches Kapital zu akquirieren. Gelingt das nicht, steht danach das reguläre Insolvenzverfahren an.

Ego Life. (Foto: Ego Mobile)

Ego braucht hohen zweistelligen Millionenbetrag

Unternehmensgründer und Geschäftsführer Günther Schuh macht seinen bisherigen Investoren keine Vorwürfe. Die hätten das Unternehmen bis zum jetzigen Zeitpunkt stark unterstützt. Man müsse aber Verständnis dafür haben, dass diese in der Krise „andere Prioritäten“ hätten. Auslösender Faktor der aktuellen Finanzmisere scheint dabei eine bereits zugesagte, aber infolge der Coronakrise ausgebliebene Zahlung aus China zu sein.

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Als klassischem Startup neuer Prägung stünden Ego keine staatlichen Hilfsprogramme oder konventionelle Finanzierungshilfen zur Verfügung. Daher müsse Ego in das selbstverwaltete Schutzschirmverfahren gehen, dass dem Unternehmen „die Gelegenheit zur Restrukturierung und Neuordnung (der) Finanzen gibt“, so Schuh gegenüber dem Handelsblatt.

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Ego hat nun maximal drei Monate Zeit, um frisches Kapital aufzutreiben. Laut Handelsblatt ist ein hoher zweistelliger Millionenbetrag für die Fortführung der Geschäfte erforderlich. Schuh, der vor Ego schon das zwischenzeitlich zur Post gehörende Unternehmen Streetscooter gegründet hatte, versucht, Gelassenheit auszustrahlen. Er wolle in jedem Falle vermeiden, Mitarbeiter entlassen zu müssen und bleibe – trotz Corona – zunächst optimistisch.

Schuh hatte Hilfebedarf kommen sehen

Schon vor zwei Wochen hatte Schuh angekündigt, in der Coronakrise eventuell auf staatliche Hilfe angewiesen zu sein. Nachdem Ego kurz darauf die Produktion im Aachener Werk einstellen und zwischenzeitlich 170 der 450 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken musste, scheint Schuh besonders die fehlende Perspektive für die Wiederaufnahme der Geschäfte zu verunsichern. „Ob wir die Produktion nach dem ominösen 20. April wieder ganz normal hochfahren können, wissen wir noch nicht“, sagte Schuh dem Handelsblatt.

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