Youtuber testet Starlink: Counter-Strike und Netflix laufen mit dem Satelliteninternet gut
Der kanadische Youtube-Kanal Linus Tech Tips hat Zugang zum neuen Starlink von SpaceX bekommen und das Satelliteninternet direkt auf die Probe gestellt. Dabei kam heraus: Die Verbindung ist stabiler und vor allem konstanter als zunächst angenommen und eignet sich sowohl für 4K-Videostreaming als auch für latenzsensible Spiele wie „Counter-Strike: Global Offensive“.
Die benötigte Ausrüstung für Starlink liegt in einer recht großen Box bei – hauptsächlich eine sich selbst ausrichtende entsprechende Antenne mit Standgerüst und ein Router mit integriertem Switch und Wireless-LAN-Modul. Entsprechend soll sich das System auf dem Dach und im Heimnetz schnell integrieren lassen.
Der Youtube-Kanal hat zunächst getestet, wie schnell sich einzelne Website-Elemente mittels Starlink öffnen lassen. Youtube-Vorschaubilder und größere Teile laden im Vergleich zu einer herkömmlichen ADSL- oder Glasfaseranbindung merklich länger, sind aber wohl noch gut nutzbar. Das liegt größtenteils an der Netzwerklatenz von etwa 27 Millisekunden, die beim Laden jedes einzelnen Elements heraufgerechnet werden muss. Kabelgebundene Verbindungen sind hier mit meist unter 10 ms wesentlich flotter, was natürlich auch stark von der Netzauslastung und dem Medium abhängt.
Downloadrate von 138 Megabit pro Sekunde
Die Datenrate von Starlink beeindruckt die Tech-Redakteure von Linus Tech Tips doch: Etwa 138 Megabit pro Sekunde im Download und 23,25 Megabit pro Sekunde im Upload sind mittels Speedtest möglich. Daher ist es kein Wunder, dass auch das Abspielen von vier 4K-Videostreams – im Video durch paralleles Abspielen von Youtube-Inhalten realisiert – gleichzeitig hier kein Problem darstellt. Allerdings hatte das Team wohl auch mit sporadischen kurzen Verbindungsabbrüchen zu kämpfen.
In „Counter-Strike: Global Offensive“ misst der Kanal immerhin 44 bis 50 Millisekunden Latenz. Wichtiger ist aber, dass sich diese im Verlauf des gezeigten Matches kaum ändert und recht stabil bleibt. Das ist etwa bei anderen Shared-Netzwerken wie LTE und 5G nicht immer der Fall.
SpaceX will innerhalb der nächsten Dekade etwa 44.000 Satelliten in drei verschiedene Orbithöhen schicken. Die sollen mit Basisstationen auf der Erde, aber auch untereinander als Rückfallebene kommunizieren. Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg, denn bisher hat das Unternehmen nur die Berechtigung für 12.000 Stück eingeholt und 1.021 Exemplare ins All geschossen. Die Hälfte dieser Satelliten soll innerhalb von sechs Jahren ausgesetzt werden.
Autor des Artikels ist Oliver Nickel.