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Verschwörungsmythen: 5G-Chip im Covid-Impfstoff entpuppt sich als Gitarren-Effektpedal

In den sozialen Medien kursiert ein Schaltbild, das angeblich die Abläufe in einem 5G-Nanochip zeigt. Der Chip soll im Covid-Impfstoff versteckt sein und die Geimpften manipulieren können.

2 Min. Lesezeit
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Nein, hier steckt garantiert kein 5G-Chip drin. (Foto: M-Foto / Shutterstock)

Die Coronakrise bietet Nährstoff für eine Vielzahl an Verschwörungsmythen. Einige der krudesten ihrer Art dürften dabei jene sein, die 5G und Covid-19 in einen Zusammenhang bringen.

Sollen 5G-Chips im Impfstoff uns alle krank machen?

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Die Verfechter dieser Theorien gehen davon aus, dass 5G-Nanochips in den Impfstoff gegeben werden und so in den Körper des Impfempfängers gelangen. Einmal dort angekommen, warten sie auf elektrische Impulse von einer zentralen Stelle.

Wie die aussehen können, ist wiederum Gegenstand verschiedener Mythen. Im einfachsten Falle sorgt ein externer Impuls dafür, dass der Chip die Krankheit auslöst. Es gibt aber auch Theorien, die besagen, die dunkle Macht hinter dem 5G-Chip könnte Stimmen in den Köpfen der Geimpften erzeugen und sie auf diese Weise steuern.

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Erstes Schaltbild der ominösen 5G-Chips aufgetaucht?

Zu dieser Kategorie gehört der angebliche 5G-Chip, der insbesondere in den italienischen sozialen Medien seit einigen Tagen die Runde macht. Der entpuppt sich nach einer Beschreibung auf dieser anonymen Website als regelrechter Tausendsassa und kann nicht nur Stimmen, sondern auch Stimmungen und sogar bestimmte Bewegungsreize erzeugen – behauptet jedenfalls der anonyme Autor, der dieses Wissen von „den Russen“ erhalten haben will.

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Dem italienischen Open-Source-Entwickler Mario Fusco kam die schematische Darstellung des angeblichen 5G-Nanochips indes einerseits bekannt und andererseits völlig unplausibel vor. Warum sollte ein 5G-Chip Routinen für die Einstellung von Bässen, Höhen und Lautstärke aufweisen? Und was hatte die ominöse „Footswitch“-Routine (zu Deutsch: Fußschalter) darin zu suchen?

Einiges Googlen später war klar – der angebliche 5G-Nanochip aus dem Biontech-Pfizer-Impfstoff gegen Covid-19 ist alles andere als das. Die gezeigte schematische Darstellung ist das Schaltbild eines Effekt-Pedals für Gitarrenspieler – genauer eine Darstellung des Boss Metal Zone MT-2.

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Boss MT-2: Schon größenmäßig schwer zu verimpfen

Das MT-2 kann zwar vieles, aber sicher nicht in einem Vakzin versteckt werden und von dort aus Stimmungen ändern oder Stimmen hörbar machen. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist das Boss MT-2 indes sehr wohl in der Lage, Stimmungen zu verändern und zumindest beim Hörbarmachen von Stimmen zu unterstützen. Es handelt sich nämlich um das meistverkaufte Fuß-Pedal des Herstellers und erfreut sich größter Beliebtheit bei Hardrock- und Heavy-Metal-Musikern.

Die Entdeckung ist Quell großer Belustigung. Manch einer vermutet, Geimpfte würden damit nur noch in Form stark verzerrter Riffs sprechen können. Andere finden analoge Technik in einem RNA-Impfstoff irgendwie bodenständig oder weisen darauf hin, dass das Vakzin nun offenbar doch mit einem Verstärker käme.

Sollte euch das Bild begegnen, ihr wisst Bescheid. Lustige Assoziationen könnt ihr gern im Kommentarbereich loswerden.

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8 Kommentare
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Andreas Kosmowicz

Dass das überhaupt eine Meldung wert ist…
Wer auf so einen Blödsinn hereinfällt dem kann auch der beste 5G Chip im Impfstoff nicht mehr retten.
Da muss man die Chips schon mit Chemtrails über dem Erzgebirge und dem Vogtland ausbringen, damit Bill Gates weitere Sklaven zum Fernsteuern hat…

Wer auch immer dieses Bild ursprünglich geteilt hat hat die DAUs dieser Welt wohl doch mehr genarrt als ich vermutet hatte. Vielleicht gibt es aber tatsächlich haufenweise Naivlinge dort.
So plump war doch offensichtlich, dass es sich um Satire handeln musste.

Antworten
DerSchmidt

Solange niemand beweist, dass keine Chips im Impfstoff sind, muß man davon ausgehen, daß was dran/drin ist.
Zerstören kann man die Chips übrigens durch den Konsum von 30 min Wendler-Egal-Schleife…
Für Geimpfte genügt ein Blick in den Spiegel: Rot blinkende Pupillen sind ein eindeutiger Nachweis.

Antworten
Dieter Petereit

Komisch, Impfstoff in Chips vermutet bislang keiner. Eventuell mal was für eine investigative Recherche…

Antworten
Mickymoto

*Was viele nicht wissen:*
Im Jahre 1874 wurde im Deutschen Reich die Impfung gegen Pocken gesetzlich festgeschreiben. Dadurch wurden die Pocken zwar ausgerottet, aber jetzt kommt der Hammer: Alle, die sich 1874 impfen ließen, sind heute tot. *ALLE !* Ich glaube, ich bin da einer riesigen Sache auf der Spur …

Frank Richard

Der Unsinn mi dem Chip im impfstoff wurde mir schon vor Moanten von eier Patientin „anvertraut“.
Wenn es soweit ist, soll ich nur so tuen, als würde ich sie impfen, aber sie auf jeden Fall vor diesen gefährlichen Dingen bewahren. Gibt es noch größeren Unsinn?

Antworten
Sonja Zichtl

Das ist KEIN UNSINN

Antworten
Felix

Also ich kann ja verstehen wo der Gedanke herkommt, die Impfungen sind erstens unnötig und zweitens eigenartig, welche Impfung jemals hat nach bestimmter Zeit ihre Wirkung verloren? Welche Impfung sorgt für Teilschutz? Und wieso hat die nächste Viruswelle jetzt schon einen Impfstoff, bevor die Krankheit sich überhaupt verbreitet hat? Außerdem hatte ein ungeimpfter Kollege auch schon Corona und das erst ein mal, ohne Symptome, während es bei mir (geimpft) mit den Symptomen eskaliert ist.

Marc

LOL… Hauptsache es gerät kein Impfstoff oder irgendeine Flüssigkeit in mein MT-2.

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