Pessimismus oder Realität? Analyst rechnet mit Bitcoin-Einbruch um 99 Prozent

Erlebt die Wall Street den Crash des Jahrhunderts? (Foto: Shutterstock.com)
Seit US-Präsident Donald Trump am 2. April 2025 neue Zölle in riesigem Umfang angekündigt hat, befinden sich die Kurse von Aktien und Kryptowährungen auf Sinkflug. Zum Wochenstart am 7. April sackten Dax und Bitcoin um bis zu zehn Prozent ab.
Bitcoin, Tesla und Nvidia vor Mega-Crash?
Für den für seine pessimistischen Aussagen bekannten US-Börsenanalysten Harry Dent Jr. ist das aber nur der Anfang. Dent zufolge stehe „der größte Crash des Jahrhunderts“ bevor und Bitcoin werde einen Einbruch um 99 Prozent erleben. Auch Tech-Aktien wie Tesla oder Nvidia erwarte ein vergleichbarer Totalcrash.
Das sagte der Marktbeobachter der Plattform Thinkadvisor. Demnach seien die Märkte allgemein überbewertet. Überhaupt befänden sich die Märkte in der längsten Boomphase ohne Rezession oder großen Crash, die es je gegeben habe.
Analyst: Boomphase läuft schon zu lang
Dent zufolge sei ein Crash also nur folgerichtig. Die Wirtschaft sei über 16 Jahre lang künstlich aufgebläht worden. Die Aktienmärkte hätten nicht einmal die Hälfte des Anstiegs der vergangenen Jahre verdient.
Dent prognostiziert eine sogenannte „Everything Bubble“, also eine Blase, die alle möglichen Anlagen umfasse – und jetzt vor dem Platzen stehe. Auch Gold werde sich, so Dent, zwar zunächst noch halten. Anschließend werde der Preis des Edelmetalls aber ebenfalls deutlich nachgeben.
Dent liegt oft daneben
Wer dieses Mal auf Aussitzen setze, werde sein Vermögen verlieren, so Dent. Sein Tipp: Jetzt alle Aktien verkaufen und ausschließlich in die sichersten Staatsanleihen investieren, die es gibt. Schließlich gebe es in ein bis drei Jahren, wenn die Preise kräftig gefallen sind, „die Investmentchance des Jahrhunderts“.
Könnte Dent mit seinen düsteren Prognosen recht haben? In der Vergangenheit lag der Analyst durchaus schon einmal richtig. So prognostizierte er das Platzen der japanischen Blase 1989 und den Aufstieg des Populismus, von dem etwa Trump profitierte, wie Wallstreetonline schreibt.
Viele andere Vorhersagen haben sich dagegen nicht bewahrheitet. Und: Dent selbst bezeichnet seine Crash-Prognosen auch schon einmal als „Wutausbrüche“.
Kryptomarkt wechselt in den Angstmodus
Im Kryptomarkt scheint sich aber die Angst eingenistet zu haben. Der sogenannte „Crypto Fear & Greed“-Index steht auf 17 – knapp an der Grenze zur „extremen Angst“. Bitcoin und Altcoins haben seit Trumps neuen Zollankündigungen teils zweistellig an Wert verloren. Ebenso wie viele Tech-Aktien und Tech-Multimilliardär:innen.