Ein halbes Jahr nach Vorstellung der Momentum True Wireless 2 (Test) – kurz TW2 – bietet Sennheiser eine etwas günstigere Variante der Edelknopfhörer. Die CX 400BT haben zwar keine aktive Geräuschunterdrückung, kommen aber mit ähnlichen Innereien, so der Hersteller aus der Wedemark bei Hannover.
Sennheiser CX 400BT: True-Wireless-Ohrstöpsel mit TW2-Anleihen
Mit den CX 400BT will Sennheiser die Audioqualität der Momentum TW 2 einer breiteren Masse verfügbar machen. „Wir sind der Meinung, dass keine Abstriche bei der Soundqualität gemacht werden müssen, wenn man auf Kabel verzichtet – und mit dem CX 400BT True Wireless ist das auch nicht nötig“, erklärt Frank Foppe, Produktmanager bei Sennheiser. Um das zu erreichen, verbaut der Hersteller in den CX 400BT die gleichen Sieben-Millimeter-Treiber, die auch in den TW 2 zum Einsatz kommen.
Dem Hersteller zufolge sorgen sie „für Hifi-Stereoklang mit kräftigen Bässen, natürlichen Mitten und klaren, detailreichen Höhen“. In unserem Test der Momentum TW 2 konnten wir den Edelknopfhörern einen ausgezeichneten Klang attestieren. Nach einem ersten kurzen Hörtest mit den CX 400BT ließ sich ein ähnlich hochwertiger Sound mit warmen Bässen entlocken.
Sennheiser CX400 BT: Kein ANC oder IPX4 – dafür im kleineren Case
Wie bei den TW 2 ist es über die Smart-Control-App per Smartphone oder Tablet auch bei den CX 400BT möglich, das Klangerlebnis über einen integrierten Equalizer individuell anzupassen. Die neuen Ohrstöpsel unterstützen die Codecs SBC, AAC sowie aptX und unterstützen sowohl iOS- als auch Android-Geräte. Die Verbindung zu Geräten wird per Bluetooth 5.1 aufgebaut. Sennheiser spricht von einer Akkulaufzeit von sieben Stunden, die per Ladecase auf bis zu 20 Stunden verlängert werden kann. Nachladen lässt die Box sich nur kabelgebunden – eine kabellose Ladeoption fehlt.
Der Preisunterschied von 100 Euro zu den TW2 macht sich unter anderem an der fehlenden aktiven Geräuschunterdrückung bemerkbar. Außerdem fehlt dem neuen Modell Wasserresistenz, ferner sind die Stöpsel etwas größer als beim Premium-Modell. Auch beim Ladecase hat Sennheiser gespart: Es ist etwas höher, aber schmaler und nicht stoffummantelt, sondern aus Hartplastik, was sich weniger hochwertig anfühlt. Wie bei den Premium-Stöpseln fehlt die Möglichkeit, sie mit zwei Geräten gleichzeitig zu paaren, um nahtlos zwischen ihnen wechseln zu können. Letztere Eigenschaft besitzen aber nur die wenigsten True-Wireless-Ohrhörer.
Die CX 400 BT werden in Schwarz und Weiß angeboten, der Marktstart erfolgt ab dem 15. September zum Preis von 199 Euro. Auch wenn die Ohrstöpsel günstiger sind als die TW2, ist der Preis von 199 Euro nicht gerade niedrig und es bleibt fraglich, ob die neuen Modelle im hartumkämpften Markt der True-Wireless-Ohrhörer das Produkt „für jedermann“ sind, wie Sennheisers Foppe sie einordnet. Da Sennheiser für hochwertigen Sound bekannt ist, kann es gut sein, dass die CX 400 BT in der Preisklasse tonangebend sind. Googles Pixel Buds (Test), die auch 200 Euro kosten, haben im Test beim Klang nicht vollends überzeugen können, bieten dafür aber ein hochwertigeres Case, kabelloses Laden und sind nach Schutzart IPX4 gegen Spritzwasser geschützt.
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