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Cyberattacken aus Russland: Biden nimmt sich Putin zur Brust

Bei dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Russlands Präsidenten Wladimir Putin ging es auch um die Themen Ransomware und Cyberattacken. Biden zeigte klare Kante.

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Biden und Putin hatten einiges zu besprechen. (Bild: g0d4ather/Shutterstock)

Was genau die Staatschefs der USA und Russlands, Joe Biden und Wladimir Putin, bei ihrem Gipfeltreffen am Montag im schweizerischen Genf besprochen haben, ist nicht bekannt. Einige Details aus den Gesprächen verrieten sie aber im Anschluss bei den jeweiligen Pressekonferenzen. So erklärte Biden, dass er Putin speziell auf das Thema Ransomware angesprochen habe. Putin wiederum widersprach dem Vorwurf, sein Land beherberge Ransomware-Organisationen – ließ sich aber auf Nachfragen von Pressevertretern zum Thema Cyberattacken nicht weiter ein.

Ransomware-Attacke gegen Pipeline-Betreiber

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Biden hat Putin eigenen Angaben zufolge eine Liste mit 16 speziellen Sektoren wie Chemie, Dämme, IT und Gesundheitswesen gegeben, die als kritische Infrastrukturen angesehen werden. Alle seien in den vergangenen drei Jahren von Dutzenden Ransomware-Angriffen betroffen gewesen, schreibt die Tech-Plattform ZD-Net. Biden soll Putin damit zu verstehen gegeben haben, was die USA haben durchmachen müssen. Insbesondere im Fokus stand die Ransomware-Attacke gegen den Pipeline-Betreiber Colonial Pipeline.

Biden habe Putin gefragt, wie er sich fühlen würde, wenn eine Ransomware die Pipelines seiner Ölfelder außer Betrieb setzen würde. Anschließend soll der US-Präsident seinen russischen Amtskollegen gesagt haben, dass auch die USA über erhebliche Cyber-Fähigkeiten verfügen würden. Zuvor hatten auch einige G7-Staaten und die Nato Russland gewarnt, dass das Land innerhalb seiner Grenzen solche Organisationen in den Griff bekommen müsse.

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Russland sieht sich bei Cyberattacken als Opfer

Russlands Präsident Putin wiederum bestätigte, dass sein Land mit den USA in diesem Bereich im Gesprächs sei. Das Ganze sei „extrem wichtig“. Putin allerdings sieht die USA in dem Fall als Aggressor, der seine Aktionen erklären müsse, nicht Russland, wie The Register berichtet. Auf der Pressekonferenz nach dem Gipfel erwähnte Putin eine nicht namentlich genannte Studie aus den USA, wonach die USA selbst der größte Urheber von Cyberattacken seien. Russland sei nicht auf der Liste, so Putin.

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Russland habe sich 2020 insgesamt 45 Mal in Washington über aus den USA stammende Cyberangriffe beschwert – stehe selbst aber nur im Verdacht von zehn Angriffen auf US-Organisationen. Allein in der ersten Jahreshälfte habe Russland weitere 35 Beschwerden eingereicht, bisher aber noch auf keine einzige eine Antwort erhalten. Und: Dafür, dass Colonial Pipeline Millionen gezahlt habe, könne man Russland nicht verantwortlich machen.

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Beobachter werten Gipfeltreffen als positiv

Beobachter werteten die Gespräche zwischen Biden und Putin insgesamt aber als gut, insbesondere wenn es um die Vereinbarung weiterer Gespräche zur Rüstungskontrolle geht. Nach dem Ende der Amtszeit von Donald Trump sei eine Art Rückkehr zur diplomatischen Normalität zu verzeichnen gewesen, wie CDU-Politiker Norbert Röttgen dem WDR sagte. Und: Biden habe Missstände wie den Ukraine-Konflikt und den Fall des russischen Oppositionspolitikers Nawalny offen angesprochen.

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