Cybertruck-Unfall: Fahrer bedankt sich bei Tesla – trotz Autopilot-Fehler

Teslas Cybertruck hat nicht gerade den Ruf, besonders sicher zu sein. Erst kürzlich zeigte eine Datenanalyse, dass es beim Cybertruck enorme Brandgefahr nach einem Unfall gibt. In den allgemeinen Eindruck reiht sich jetzt ein besonderer Fall ein. Ein Cybertruck-Unfall sorgt bei User:innen in den sozialen Medien nicht nur wegen der fehlerhaften Technik für Kopfschütteln – sondern auch wegen des Fahrers.
Cybertruck-Fahrer bedankt sich nach Unfall bei Tesla
Auf X schildert Jonathan Challinger einen Unfall, den er mit seinem Cybertruck hatte. Teslas E-Fahrzeug befand sich dabei im sogenannten FSD-Modus (Full Self-Driving) und soll in diesem komplett autonom fahren – auch wenn Tesla noch die Aufmerksamkeit der Fahrer:innen voraussetzt. Zu den Funktionen, die auf der Tesla-Website unter FSD gelistet werden, zählen auch der automatische Spurwechsel und eigenständiges Lenken in der Stadt.
Beides hat im Falle von Challingers Cybertruck nicht funktioniert. Als das Tesla-Fahrzeug sich auf einer zweispurigen Straße dem Ende der eigenen Spur näherte, scherte es nicht in die verbleibende Spur aus. Und das, obwohl laut Challinger kein Fahrzeug im Weg gewesen wäre. Stattdessen fuhr der Cybertruck weiter, stieß zunächst auf einen Bürgersteig und krachte von dort aus in eine Laterne.
„In seinem Post bedankt sich Challinger trotz der fehlgeschlagenen Funktion bei Tesla: „Danke an Tesla, dass ihr die beste passive Sicherheit der Welt hergestellt habt. Ich bin ohne einen Kratzer davongekommen […] Es war offensichtlich mein Fehler.“ Andere Fahrer:innen ruft er zu mehr Achtsamkeit auf: „Macht nicht denselben Fehler wie ich. Bleibt aufmerksam. Es kann passieren. Ich verfolge Tesla und FSD ziemlich genau und habe bisher von keinem Unfall mit Version 13 gehört, bevor das hier passiert ist“.
Aussagen sorgen für Spott und Unverständnis
In seinem Post markiert Challinger zudem Tesla und fragt das Unternehmen, wie er die Dashcam-Aufnahmen des Unfalls an den Hersteller schicken kann. Er will die Aufnahmen nicht öffentlich teilen, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu generieren und den Tesla-Kritikern kein Material zu geben. Während Challinger vermutlich noch auf Antwort von Tesla wartet, bekam der Cybertruck-Fahrer ziemlich schnell Meinungen von anderen X-User:innen.
In den Kommentaren zeigen sie ihr Unverständnis, wie er sich nach einem Unfall bei Tesla bedanken kann. So schreibt ein User: „Also hat FSD versagt, aber du hast trotzdem einen Weg gefunden, um Tesla zu loben. Zudem hast du versagt, weil du nicht rechtzeitig eingegriffen hast. Aber deine Sorgen gelten nicht dem Leben von Dritten, die du und FSD in Gefahr gebracht hast. Nein, du sorgst dich nur darum, dass Tesla schlechte Presse bekommt.“
Andere verweisen auf einen X-Post Challingers von Anfang Januar und betonen, dass er sich wohl zu sehr auf FSD verlässt. Dort schrieb er: „Manchmal entscheide ich mich, irgendwo hinzufahren und schalte Teslas FSD an und vergesse dann, wo ich hinfahren wollte. Dann biegt es plötzlich bei Taco Bell oder irgendwo anders ab und ich frage mich, was zur Hölle abgeht. Aber dann erinnere ich mich wieder.“
Es gibt allerdings auch wenige X-User:innen, die Challinger zustimmen. Sie behaupten teilweise sogar, dass der Fehler weder beim Cybertruck-Fahrer noch beim autonomen Fahrsystem von Tesla liegen würde. Stattdessen schieben sie die Schuld auf die „furchtbare Stadtplanung“ und fragen sich, wie ein solcher Straßenabschnitt abgesegnet werden konnte.