„Da-dum!” – Hans Zimmer macht das Netflix-Intro kinotauglich
Beim Start der Netflix-App und zu Beginn jeder Eigenproduktion ertönt es: das markante, dreisekündige „Da-dum“. Der 2015 eingeführte Intro-Sound hat sich mit seinem hohen Wiedererkennungswert im Gedächtnis vieler Streaming-Fans festgesetzt, birgt jedoch ein Problem: Für das Kino ist das Intro schlichtweg zu kurz und minimalistisch, um es mit den bekannten Erkennungssequenzen von 20th Century Studios, Dreamworks, Sony Pictures oder Universal aufnehmen zu können. Dafür hat sich Netflix jetzt Hilfe von einem der bekanntesten Hollywood-Komponisten geholt: Hans Zimmer komponierte die gut fünfzehnsekündige Kino-Version des Netflix-Intros. Anhören könnt ihr sie in diesem Tweet:
Star-Komponist Hans Zimmer
Die Melodien des deutschen Filmkomponisten dürften nicht nur eingefleischten Kinoliebhabern bekannt sein. Zimmer schrieb unter anderem die Filmmusik für „Gladiator“, „Black Hawk Down“, „The Da Vinci Code“, „Inception“, mehrere „Fluch der Karibik“-Teile und Christopher Nolans „Batman“-Trilogie. Seine Arbeit brachte ihm elf Oscar-Nominierungen ein. Für seine Mitarbeit am Soundtrack von „König der Löwen“ (1994) könnte er die begehrte Trophäe abstauben. Seit 2010 hat Hans Zimmer, der in Los Angeles lebt, seinen eigenen Stern auf Hollywoods Walk of Fame.
Warum braucht Netflix überhaupt ein Kino-Intro?
Als Filmproduktionsfirma ist Netflix längst in der Kampfarena internationaler Filmpreise angekommen. In diesem Jahr war der Streamingdienstleister 14 Mal für den Oscar nominiert, auch wenn er den Preis letztlich nur zwei Mal gewinnen konnte.
Abgesehen von einer corona-bedingten Ausnahme für die Oscarverleihung 2021 müssen Filme in einem Kino in Los Angeles laufen, um einen Oscar gewinnen zu können. So liefen Netflix-Filme wie „Die Geldwäscherei“ und „The Irishman“ zuerst im Kino, bevor sie auf der Streamingplattform landeten. Ohne das Netflix-Intro war das jedoch vielen im Publikum nicht bewusst. Mit dem neuen Intro macht sich Netflix jetzt bereit, um auch im Kino bewusster wahrgenommen zu werden und seine Bedeutung als Filmproduktionsfirma auszubauen.
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Die 1,6 Millionen Aufrufe rühren bestimmt daher, dass viele sich das Intro immer und immer wieder anhören. :D Jedenfalls geht’s mir so.
Man fragt sich mittlerweile wo Hans Zimmer noch nicht mitgearbeitet hat und Musik komponiert hat. Jedenfalls kommt es mir manchmal so vor als ob er omnipräsent wäre.
Für Netflix das Intro zu machen ist sicher eine Herausforderung!
Ob es hier gelungen ist wird die Zeit zeigen.
Auch wenn es nur einige Sekunden Musik sind. Alles auf einen Punkt bringen zu müssen kann schon mal eine Schreibblockade auslösen.
Ich finde das Intro in Ordnung. Um das Intro direkt mit Netflix in Verbindung zu bringen hätte man vielleicht das „Da-dum“ referenzieren können. Es muss ja auch nicht immer das große Orchester sein. Aber dafür ist Hans Zimmer ja bekannt und dann wollte man es wohl auch so….