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Dank KI-Tools: Angeblich stellt Klarna keine neuen Mitarbeiter ein – trotzdem sind mehr als 50 Stellen offen

Klarna plant den Börsengang: Um in einem besonders innovativen Licht dazustehen, behauptet CEO Sebastian Siemiatkowski, dass dank neuer KI-Tools keine neuen Mitarbeiter:innen mehr eingestellt werden müssen.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski gibt sich selbstbewusst. Das könnte hinter seinen Behauptungen stecken. (Foto: Klarna)

Im Arbeitsalltag können immer mehr Aufgaben von KI-Tools übernommen werden – so auch bei Klarna. Laut CEO Sebastian Siemiatkowski musste das Unternehmen deshalb seit einem Jahr keine neuen Mitarbeiter:innen mehr einstellen. Trotzdem hat der Zahlungsdienstleister weltweit rund 50 offene Stellen ausgeschrieben, wie Techcrunch berichtet. Wie passt das mit den Aussagen des CEO zusammen?

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Schrumpfende Mitarbeiter:innenzahlen aufgrund von KI?

Klarna setzt schon länger auf den Einsatz von KI. Bei der Präsentation der aktuellen Geschäftszahlen ließ das Unternehmen eine KI-generierte Version von CEO Sebastian Siemiatkowski auftreten. Damit wollte er verdeutlichen, dass KI langfristig alle Jobs übernehmen könnte – auch seinen eigenen. Laut Techcrunch ersetzt Klarnas KI-Assistent, der auf ChatGPT von OpenAI basiert, schon heute die Arbeit von 700 Kundendienstmitarbeiter:innen.

Geht es nach Siemiatkowski, wird sich dieser Trend weiter fortsetzen: Gegenüber Bloomberg Television erklärte er, dass das Unternehmen derzeit schrumpfe, weil Mitarbeiter:innen durch natürliche Fluktuation wegfielen und die Stellen mehr neu besetzt würden. „Die Leute bleiben etwa 5 Jahre – also verlassen jedes Jahr 20 Prozent das Unternehmen – und da wir keine neuen Mitarbeiter:innen einstellen, schrumpfen wir einfach“, so der Klarna-CEO. Dadurch sei die Zahl der Mitarbeiter:innen im vergangenen Jahr von 4.500 auf 3.500 gesunken.

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Die Aussagen von Klarna-CEO stimmen nur teilweise

Siemiatkowskis Aussagen stehen im Kontrast zu den tatsächlichen Bemühungen des Unternehmens, neue Mitarbeiter:innen für sich zu gewinnen. Auf der Karriereseite des Unternehmens sind aktuell mehr als 50 Stellen ausgeschrieben. Darüber hinaus haben Klarna-Manager:innen auf Linkedin 2024 mehrfach nach neuen Teammitgliedern gesucht. Und laut Posts von neuen Mitarbeiter:innen hat Klarna im letzten Jahr mehrere Positionen neu besetzt, vor allem in Bereichen wie Politik, Softwareentwicklung und globale Partnerschaften.

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Laut Techcrunch ist die Mitarbeiter:innenzahl von Klarna gar nicht gesunken, sondern sei heute identisch mit der von 2021. „Wenn man es historisch betrachtet, haben wir zwischen 2019 und 2022 jährlich zwischen tausend und eineinhalbtausend Mitarbeiter eingestellt“, gab John Craske, der globale Pressesprecher von Klarna, gegenüber dem Tech-Magazin zu. „Jetzt stellen wir nicht aktiv neue Mitarbeiter:innen ein, um die Belegschaft zu vergrößern, sondern füllen nur einige wichtige Stellen, vor allem im technischen Bereich.“

Klarna will vor dem Börsengang in einem guten Licht dastehen

Die Diskrepanz zwischen den Aussagen von Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski und den tatsächlichen Rekrutierungsmaßnahmen könnte mit dem geplanten Börsengang des Unternehmens zusammenhängen. Investoren beobachten die Geschäftsergebnisse genau: Klarna hat die Kosten gesenkt und nähert sich 2024 der Gewinnschwelle. Siemiatkowski könnte die Integration von generativer KI in diesem Kontext hervorheben, um den Zahlungsdienstleister als besonders innovativ und effizient darzustellen. Mit 85 Millionen Kund:innen weltweit und einer rasanten Expansion in den USA schätzen Analyst:innen den Unternehmenswert derzeit auf rund 14,6 Milliarden Dollar – ein entscheidender Faktor für den Erfolg an der Börse.

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