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Wie sich Websites eure Zustimmung erschleichen: Neue Website klärt über Dark Patterns auf

Überall im Web begegnen uns Interface-Elemente, die vor allem eine Sache erreichen sollen: Dass wir etwas tun, das unseren eigenen Interessen zuwiderläuft. Ein neues Portal stellt genau solche Websites jetzt an den Pranger.

1 Min. Lesezeit
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Ablehnen ist als Option zwar vorhanden, aber soll offensichtlich nicht geklickt werden. (Screenshot: darkpatternstipline.org)

Meistens läuft es auf ein simples Ja oder Nein hinaus: Willst du Tracking-Cookies zulassen? Dürfen wir deine Daten zu Werbezwecken verwenden? Willst du diese garantiert nicht virenverseuchte App herunterladen? Das Problem ist nur, dass ein Nein in all diesen Fällen schlicht nicht erwünscht ist. Also gestalten viele Apps und Websites diese Dialoge auf eine Art und Weise, durch die ein Klick auf die gewünschte Option wahrscheinlicher wird.

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Ein auf die Art gestaltetes Interface bezeichnet man als Dark Pattern. Dabei wird die gewünschte Option beispielsweise als knalliger Button dargestellt, die unerwünschte hingegen als einfacher Textlink. In anderen Fällen werden Fragen absichtlich so gestellt, dass Nutzerinnen und Nutzer beim Überfliegen des Textes dazu verleitet werden, anschließend die eigentlich nicht gewünschte Option anzuklicken.

Weil diese und andere Dark Pattern nach wie vor ein großes Problem im Internet darstellen, hat die US-Verbraucherorganisation Consumer Reports jetzt eine Website eingerichtet, auf der ihr solche irreführenden Interface-Elemente melden könnt. Consumer Reports geht zwar nicht direkt gegen die gemeldeten Websites oder Apps vor, langfristig könnte eine Mithilfe dem Netz aber trotzdem zugutekommen. Mit den gesammelten Dark Patterns will Consumer Reports gemeinsam mit Partnern wie der digitalen Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation Druck auf Gesetzgeber aufbauen, damit irreführende Interface-Elemente zukünftig stärker reguliert werden können.

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Dark Pattern: Website stellt Negativbeispiele an den Pranger

Ausgewählte Einsendungen werden auf der Website ausgestellt. Neben Hinweisen dazu, wann und wo das jeweilige Dark Pattern gefunden wurde, erklären die Macher der Website, auf welche Art und Weise Nutzerinnen und Nutzer durch das Interface-Element manipuliert werden sollen. Außerdem gibt es auf der Website auch eine Übersicht der gängigsten Tricks, die bei einem Dark Pattern zum Einsatz kommen.

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Ein Leser

Interessant, so einen Artikel bei t3n serviert zu bekommen, wo doch der Cookie-Dialog von t3n auch „dark pattern“ ist: Das Wort „Zustimmen“ ist ein fetter, auffälliger Button. Das Gegenstück „Ablehen“ gibt es nicht als Option, statt dessen nur einen winzigen Textlink „Einstellungen“, unauffällig versteckt in einer Ecke. Und dann folgt gleich nochmal so ein dark pattern: „Alle akzeptieren“ ist auffällig rot, „Auswahl speichern“ ist nur dezent hellgrau… Warum nicht einfach im ersten Dialogfenster gleichwertig beieinander „Nur notwendige Cookies akzeptieren“ und „Notwendige Cookies und Tracking akzeptieren“?

Antworten
Me

Warum?
Wurde doch im oben ausgeführtem Betrag detailliert erklärt

Antworten
Kantenhuber

„Das Wort „Zustimmen“ ist ein fetter, auffälliger Button. Das Gegenstück „Ablehen“ gibt es nicht als Option, statt dessen nur einen winzigen Textlink „Einstellungen“, unauffällig versteckt in einer Ecke. Und dann folgt gleich nochmal so ein dark pattern: „Alle akzeptieren“ ist auffällig rot, „Auswahl speichern“ ist nur dezent hellgrau… “

Jedenfalls kann man anhand dieser Gebrauchsanweisung genau so richtig einstellen. Man muss nur nach dem Kleingedruckten schauen, simpelst.

Für die üblichen superfaulen Instantmediennutzer eben die fette Version und für die Chefdurchblicker das Kleingedruckte ohne Button. Schon passt es ;-)

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