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Darum funktionieren Freelancer und deren Netzwerke nicht

Immer wieder wird an größeren Agenturen deren Trägheit und deren hohe Kostenstruktur moniert. Alternativ führt man Einmann- oder Freelance-Agenturen ins Feld. Aber diese Strukturen sind nicht erfolgreich, meint unser Gastautor.

Von Heiko Burrack
3 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock-GaudiLab)

Freelancer sind viel günstiger, und sie liefern schneller Ergebnisse als große Agenturstrukturen. Folgt man dieser Behauptung, so stellen sich zwei Fragen: 1. Warum gibt es immer noch so viele größere Agenturen? 2. Warum gibt es immer noch keine belastbaren Fälle, in denen Kleinstagenturen über einen mittelfristigen Zeitraum größere Kunden essenziell betreut haben?

Kunden bezahlen für Sicherheit

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Die Antwort auf beide Fragen ist einfach: Kunden brauchen die Sicherheit, dass ein wichtiges Projekt auch im besprochenen zeitlichen Rahmen fertiggestellt wird. Auch wenn die Beispiele aus der analogen Welt kommen, sind Messestände oder andere Events passende Beispiele dafür. Genau dafür bezahlen Kunden Geld. Kleinstagenturen behaupten, solche Aufträge zwar leisten zu können, aber man traut es ihnen im praktischen Leben einfach nicht zu. Genau deswegen können sie solche Erfolge auch nicht nachweisen. Kunden zahlen Geld, weil eine größere Agenturen Menschen beschäftigt, die an Schreibtischen sitzen und arbeiten.

Aber nicht nur die Anzahl der Mitarbeiter ist wichtig, auch ihre Expertise zählt. Die erforderliche Breite und Tiefe des Wissens ist heute so groß, dass selbst größere Agenturen dies nicht mehr umfassend überblicken; auch sie können ihr Know-how nicht mehr überall und ständig auf dem neuesten Stand der Dinge halten. Das gilt nicht nur für den gesamten Kommunikationsbereich. Selbst den Onlinebereich überschaut heute keine Großagentur mehr. Wenn das schon für solche Unternehmen gilt, wie kann dann eine Kleinstagentur behaupten, hier ein breites, vielleicht sogar umfassendes Spektrum anzubieten? Sie kann es zwar behaupten, aber der Beleg fehlt. Als Ausweg kamen einige Anbieter auf die Idee, sich mit anderen Spezialisten zusammenzuschließen. Ganz nach dem Motto: Wir bleiben zwar eigenständig, aber gemeinsam sind wir stärker. Auch hier hat man wieder, was den Kundenvorteil angeht, mit viel Know-how, aber geringeren Kosten argumentiert.

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Es gibt – so wird gesagt – keine Overheadkosten, und man stellt für jedes Projekt die genau passenden Spezialisten zusammen. Der Kunde bekommt zum günstigsten Preis die besten Leute. Aber auch solche Strukturen funktionieren nicht. Die Gründe sind die gleichen, wie ich sie schon oben beschrieben haben. Auch hier haben die Kunden nicht das nötige Vertrauen, dass ein Projekt im zeitlichen Rahmen beendet wird. Was passiert, wenn einer dieser Freelancer ein alternatives, besser bezahltes Angebot bekommt? Bringt er den Job zu Ende, oder braucht er das Geld und wechselt den Auftraggeber? Wie weiß ich wirklich, dass der Grafiker ausgerechnet bei meinem Thema ausreichend Erfahrung hat? Hier ist zu viel Vertrauen nötig, und die Wahrscheinlichkeit zu scheitern, geht kein klar denkender Marketingleiter ein.

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Kunden hinterfragen die Kosten und die Flexibilität von Agenturen

Auftraggeber gehen durchaus kritisch mit dem Kostenniveau der Agenturen um. Genau deswegen hat der Einkauf für Agenturleistungen eine so hohe Bedeutung erlangt. Dessen Einfluss mag bei einigen Unternehmen zu stark ausgeprägt sein. Aber die Kunden haben das Einsparungspotenzial verstanden. Sie mussten erkennen, dass Agenturen sich reichlich bedienen. Kunden haben auch keine Lust mehr auf die massive Selbstdarstellung der kommunikativen Dienstleister. Genau deswegen funktioniert beim New Business ein Abfeiern der eigenen Leistungen immer schlechter. Das ändert aber nichts daran, dass Kunden die Mitarbeiter der Agentur an ihren Schreibtischen arbeiten sehen wollen. Und das kostet Geld.

Dass Kunden durchaus kritisch mit der Flexibilität der Agenturen umgehen, sieht man an der gestiegenen Bedeutung der inhabergeführten Agenturen und an den Problemen der Networks. Haben die zuletzt genannten vor noch nicht allzu langer Zeit die Szene beherrscht, so ist dies nun die Domäne der inhabergeführten Dienstleister. Die sind nämlich schneller und entscheiden auch so. Hier braucht es weniger Abstimmungen, und man bezahlt eben kein Headquarter in London und New York. Größere Agenturen haben sich verändert und beweisen das in sie gesetzte Vertrauen. Kleinstagenturen sind genau diesen Beleg noch schuldig.

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16 Kommentare
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Sascha Meier

Was für ein Unsinn. Wenn ich richtig informiert bin, dann stieg in den vergangenen Jahren die Zahl der Freelancer und Entrepeneure deutlich. Agenturen hingegen mussten fusionieren und ihr Portfolio um technische Expertise erweitern. Ich kenne keinen Freelancer, der für ein paar Euro mehr, ein Projekt vorzeitig oder gar in einer kritischen Phase beendet hätte. Nach meiner Erfahrung setzen Mittlerweile viele namhafte Unternehmen auf die punktuelle Expertise von beratungsstarken Freelancern.

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Bide

Der Beitrag ist voll von Behauptungen, von denen nicht eine einzige fundiert ist oder belegt wird. Seriös geht anders ..

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MA

Da ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens. „Geht nicht zu den kleinen, denen könnt ihr nicht vertrauen. Geht lieber zu den großen, die ich berate“ ;)

Wir haben als „Kleinstagentur“ mehrere Kunden die sich genervt von den großen Agenturen abgewendet haben und nun hochzufrieden sind.

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Baron Münchhausen

So ein Quatsch. (a) Als ob jeder Freelancer springt sobald es mehr Geld für die Stunde gibt. Meist hat es ein Kontingent und wenn die Zeit rum ist geht es weiter oder eben zum nächsten Kunden. Die meisten Freelancer die ich kenne sind treu und loyal. (b) Oft sind Freelancer aber auch zu unfähig für „gutes“ Projektmanagement und „Kommunikation“ über ihre Disziplin drüber hinaus. (c) Viele fühlen sich für das Projekt selbst auch nicht verantwortlich. (d) Kaufst du eine große Agentur, kaufst du „agilen“ (lol) Wasserkopf. Selten so einen schlechten Beitrag gelesen, der mich auch noch zu einem Kommentar zwingt.

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Karsten Peters

Was für ein Käse! Jeder, wie er mag und kann, aber dieser Artikel impliziert ja mehr oder weniger, dass alle Freelancer unzuverlässige Amateure sind!

Und wer versorgt erfolgreich die Kunden, die keine 15.000,00 € für ’ne poplige „WordPress“-Seite ( … ach nee, die „großen Agenturen“ verkaufen dem Installateur oder Friseur ja lieber „Typo 3“, damit der Kunde wegen jedem Sch* fragen muss) ausgeben wollen und/oder können? Die Freelancer sind’s! Ich selber bin mit beständig wachsendem Kundenstamm seit gut 30 Jahren dabei.

Ich schieße mal auf gleiche Weise zurück: im Freelance- Büro stehen meist keine PlayStations, ein Bällebad und ’ne 5.000,00 € Espressomaschine, die der Kunde refinanzieren muss, damit sich einige Nerds einbilden können, es nun „geschafft“ zu haben.

Je größer die Agentur, desto niedriger ist doch wohl die Unwirtschaftlichkeitsgrenze für ein Projekt. Und -Fakt!- es gibt derzeit nicht wenige „Große“, die nicht mal ’ne minimal korrekte Datenschutzerklärung auf eine neue Kundenwebsite bringen können …

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Reza Nazarian

Ich kann hier keinen Bezug zur Realität erkennen. Die Beispiele haben mich nicht überzeugt. Mein subjektiver Eindruck ist eher der, dass Agenturen zunehmend weniger getraut wird. Vielleicht täusche ich mich auch. Vielleicht sind hier auch nicht Freelancer im Allgemeinen, sondern nur ein spezieller Fall gemeint?

Antworten
Simon

Mit der Formulierung „Selbst den Onlinebereich überschaut heute keine Großagentur mehr.“ zeigt der Autor hier klar erkennbar seinen überholten Kenntnisstand.
Grade dieser Bereich wird in vielen großen Agenturen, ob Network oder inhabergeführt mit Freelancern gefüllt, die das Spezialwissen temporär beisteuern. Ein grundsätzlich sehr wirtschaftlicher Vorgang, den der Kunde aber ohne den Agentur-Aufschlag preiswerter einkaufen kann.
Die Fluktuation der Festangestellten ist in vielen Agenturen zudem größer, als die der Freelancer.
Das Modell passt sicher nicht immer und die Abhängigkeit von einer Person ist bei langlebigeren Projekten / Produkten sicher niemals empfehlenswert, aber eine so pauschale Abwertung ist ein Armutszeugnis für jeden, der sich Berater nennt.

Antworten
Titus von Unhold

7 von 7 Kommentatoren sprechen dem Autor die Kompetenz ab, die er behauptet vom Thema zu haben. Saubere Leistung.

Antworten
Thomas Eschment

Dass t3n solche „Autoren“ nutzt, spricht nicht gerade für eine anspruchsvolle Vorauswahl. Sehr schade.

Dem „Spezialisten“ sei gesagt: Ich kenne mindestens 6 große deutsche Agenturen, die sehr viel mit Freelancern arbeiten. Allerdings mit enorm viel Hierarchiegehampel und schlechterer Bezahlung.

Und: unser Netzwerk funktioniert seit mehr als 15 Jahren.

Also Herr Burrack:
1 – VOR jedem Artikel steht die seriöse Recherche!
2 – Wir alle lassen uns vor fremde Karren spannen. Aber so undifferenziert und auffällig – das ist peinlich.

Antworten
Franky

Dieser Artikel ist schlichtweg eine Frechheit. Ich habe als Freelancer (PR/Kommunikation) die größten Launches in Berlin verantwortet und bekomme ständig Anfragen rein, u.a von den größten Tech-Ventures oder sozialen Netzwerken die in Deutschland agieren. Alle meine Kunden kommen von starren (Groß)Agenturen, die komplexe Businessmodelle nicht verstehen (und sie damit nicht wiedergeben können), viel zu überteuert sind und meist nur die Junioren auf die operative Arbeit abstellen – da sich die (Herren) Senioren zu schade sind. Aus der Kunden wie auch Dienstleisterbrille höre ich hier immer die gleichen Klagen. Klassische Agenturmodelle, ob FullService oder „Netzwerk“ sind tot. Ihnen fehlt es an agilität, inhaltich wie organisatorisch. Auch fehlt es ihnen an speziallisierten Nachwuchskräften. Ich kann Agenturen und Unternehmen nur nahe legen, es zumindest einmal mit einem spezialisierten Freelancer oder einer Boutique zu versuchen.

Antworten
Pseudo Nym

Der Autor verlangt mehrfach einen „Beweis“, dass Kleinstagenturen funktionieren. Diesen seien die Agenturen bis heute schuldig geblieben. Der Autor selbst aber begnügt sich mit einer Fülle von Behauptungen und Bedienung von Klischees – ohne selbst einen einzigen Beweis anzuführen. Erfolgreiche Arbeit von Kleinstagenturen wird ignoriert. Ein wahrlich schlechter Artikel, der nicht für die Beraterqualität des Autoren spricht.

Antworten
Jan

Hab das Buch von Heiko Burrak (dem Autor) gelesen. Sein Background ist straigthes Big-Agency-Business. Im Grunde geb ich ihm recht. Freiberufler und kleine Agenturen muten sich oft mehr zu, als sie tatsächlich können. Spezialisierung und Nischen-Fächer sind jedoch die Lösung dafür. Das gibt kleineren Agenturen die Chance die größere zu ergänzen, oder Nischen-Themen in Unternehmen schnell zu lösen, ohne sich selbst zu überschätzen. Haters Welcome.

Antworten
Jörg Gastmann

Der Autor kennt entweder den Markt nicht. Oder er betreibt Lobbyismus für seine Großagentur-Klientel. Niemand hat ein größeres Interesse an zufriedenen Stammkunden als Freelancer und Kleinstagenturen. Kunden werden von Großagenturen oft ausgenommen und hingehalten, weil z.B. Azubis zu Spezialisten-Stundensätzen abgerechnet werden. Bei Freelancern mit eine Know-how Kombination aus z.B. CMS, SEO, Layout und Content gibt’s alles aus einer Hand statt Tauziehen und Reibungsverluste.
Freelancer und Kleinagenturen haben übrigens oft kein Interesse an der Abhängig von einem Großkunden. Großagenturen machen nur Sinn bei sehr großen Projekten, bei denen Geld keine Rolle spielt.

Antworten
Boris

Rubrik: Ratgeber?! Schon der Titel passte nicht. Wohl eher ein Kommentar, wenn auch ein schlechter.
T3N-Team: das könnt ihr auch nicht mit dem Sommerloch entschuldigen. Kann ja mal passieren? Aber bitte nicht öfter…
Immerhin habt ihr aber einem Abgehobenen die Chance gegeben sich zu blamieren. Absicht?!

Antworten
Burk

Was für pauschale Behauptungen ohne Substanz! Hat mich so geärgert dass ich hier mein ersten Kommentar schreiben muss.

Bei uns (Festes Freelancer Netzwerk) ist das genau umgekehrt: Kunden kommen völlig frustriert von grossen Agenturen zu uns weil Sie sich dort nicht gut betreut und oft auch abgezogen fühlen. Und im Gegensatz zu denen sind wir immer in time.

Aber als Berater für Agenturen muss der Autor wohl so einen Artikel verfassen.

Antworten
Frank

Heiko Burrack [..] berät Agenturen bei der Neukundengewinnung.
Und in dieser Funktion hat er diesen Werbeartikel geschrieben. Platt.

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