Intelligenter Sprachassistent im Visier: Oberste Datenschützerin warnt vor Amazon Echo
(Foto: t3n)
Amazon Echo: Deutschlandstart erfolgt
In den USA, Kanada und Großbritannien können sich Amazon-Kunden schon von dem intelligenten Lautsprecher Amazon Echo – samt Assistentin Alexa – unterstützen lassen. Jetzt haben auch erste Testkunden in Deutschland das Gerät zugeschickt bekommen. Anlässlich des Deutschlandstarts von Amazon Echo und der kleineren Variante Echo Dot warnt die Bundesbeauftragte für Datenschutz, Andrea Voßhoff, vor intelligenten Sprachassistenten.

Amazon Echo: Datenschützer kritisieren Datenhunger der smarten Lautsprecherbox. (Foto: Amazon)
Diese würden ihre Umgebung ständig belauschen und seien aus Sicht des Datenschutzes kritisch zu bewerten, sagte Voßhoff dem Tagesspiegel. Insbesondere kritisierte die oberste deutsche Datenschützerin, dass es für Nutzer nicht ausreichend nachvollziehbar sei, „wie, in welchem Umfang und wo die erfassten Informationen verarbeitet werden“. Auch sei nicht klar, wie lange die Daten gespeichert würden.
Daten- und Verbraucherschützer warnen vor Amazon Echo
Ebenfalls ein Dorn im Auge von Daten- und Verbraucherschützern: Angesichts der aktuell bekanntgewordenen Sicherheitslücken und Datendiebstähle sei die Sicherheit der von den Nutzern gewonnenen Daten nicht hundertprozentig zu garantieren. Auch wenn Amazon darauf hinweise, dass das Gerät abgeschaltet und die Daten gelöscht werden könnten, sei nicht klar, ob Amazon weiter auf die gelöschten Daten zugreifen können, wie etwa Christopher Weatherhead von der Menschenrechtsorganisation Privacy International sagt.
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Deutsche Verbraucher sind aber sowieso noch nicht sonderlich angetan von digitalen Assistenten wie Amazon Echo mit Alexa oder das kommende Google-Pendant Home. Laut einer Bitkom-Umfrage wollen sich nur gut zehn Prozent der Bundesbürger eine solche Sprachsteuerung für die eigene Wohnung anschaffen. Für die ablehnende Haltung der übrigen Befragten sind vor allem Datenschutzbedenken verantwortlich.
In den USA ist Amazon Echo allerdings schnell zum Erfolg geworden. Innerhalb eines Jahres konnte der E-Commerce-Riese Schätzungen zufolge rund drei Millionen der smarten Lautsprecherzylinder absetzen.
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