Dax-Vorstände verdienen weniger, aber immer noch 49-mal soviel wie ihre Mitarbeiter
Dass die 30 Dax-Konzerne im vergangenen Jahr im Schnitt weniger Gewinn machten, bekamen die Topmanager der deutschen Börsenschwergewichte auch bei ihrem Verdienst zu spüren. Das hat eine Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München ergeben. Demnach verdienten Vorstände von Dax-Konzernen 0,3 Prozent weniger als 2018 – weil die Boni schrumpften. Im Schnitt waren das aber immer noch 3,4 Millionen Euro, wie Spiegel Online berichtet.
Dax-Topmanager: Gehälter sinken
Währenddessen stiegen die Nominallöhne in Deutschland um 2,6 Prozent. Dennoch lagen die Einnahmen der Dax-Vorstände um das 49-Fache über den Löhnen ihrer Mitarbeiter. 2018 verdienten die Topmanager dagegen noch das 52-Fache. Schon damals waren die Vorstandsgehälter aber um 3,5 Prozent gesunken.
Das veranlasste dann auch einen der Studienautoren, Gunther Friedl von der TU München, zu der Aussage, dass die Schere zwischen der Entwicklung der Bruttolöhne in Deutschland und den Vorstandsgehältern weiter zugehe. „Trotzdem ist der Unterschied zwischen den Gehältern von normalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einerseits und Vorstandsmitgliedern andererseits immer noch gewaltig“, räumt Friedl ein.
Spitzenverdiener Diess bekam 9,85 Millionen
Spitzenverdiener ist der Studie zufolge übrigens VW-Chef Herbert Diess, der 2019 eine Gesamtvergütung in der Höhe von 9,85 Millionen Euro einstrich. Merck-CEO Stefan Oschmann erhielt 8,45 Millionen Euro und Siemens-Chef Joe Kaeser bekam 7,15 Millionen Euro. Die Dax-Vorstandsvorsitzenden kamen übrigens auf ein Gesamtdurchschnittsgehalt von 5,3 Millionen Euro, wie es bei boerse.ard.de heißt. Im Vergleich zu den USA sind die CEOs hierzulande aber noch bescheiden. Denn dort ist die Vergütung im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf umgerechnet 19,5 Millionen Euro gestiegen.
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