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Chinesische KI ausgesperrt: Italien geht gegen Deepseek vor

Die italienische Datenschutzbehörde Garante hat bekannt gegeben, dass sie das chinesische Unternehmen Deepseek angewiesen hat, seinen gleichnamigen Chatbot für italienische Nutzer:innen zu blockieren. Der Umgang mit den Nutzerdaten sei ungeklärt.

2 Min.
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Italien sperrt Deepseek. (Bild: Mojahid Mottakin / Shutterstock)

Garante hatte in der vergangenen Woche einen Fragenkatalog an das chinesische KI-Startup Deepseek geschickt, um einige Antworten zur Verarbeitung der Daten italienischer Nutzer:innen zu erhalten. Die Datenschutzbehörde wollte unter anderem wissen, welche personenbezogenen Daten aus welchen Quellen, zu welchen Zwecken, auf welcher Rechtsgrundlage gesammelt werden, und ob sie in China gespeichert werden.

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Deepseek zweifelt Zuständigkeit der Datenschutzbehörde an

Deepseek antwortete auch, allerdings nichts so, wie Garante erwartet hatte. Das berichtet Reuters. Deepseek habe die Bedenken der Aufsichtsbehörde hinsichtlich seiner Datenschutzrichtlinie nicht ausräumen können, heißt es. Stattdessen seien Informationen zur Verfügung gestellt worden, die „als völlig unzureichend angesehen wurden“, wie Garante in einer Erklärung mitteilt.

Dabei habe sich Deepseek sogar auf den Standpunkt gestellt, überhaupt nicht der Zuständigkeit des Garante zu unterliegen. Entsprechend sei das Unternehmen nicht verpflichtet, der Regulierungsbehörde Informationen zur Verfügung zu stellen.

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„Die Antwort von Deepseek hat uns nicht nur nicht beruhigt, sondern die Position des Unternehmens verschlechtert, und das ist der Grund, warum wir uns für die Anordnung der Sperrung entschieden haben“, erklärte Agostino Ghiglia, eines der vier Mitglieder des Vorstands der italienischen Datenschutzbehörde, gegenüber Reuters und fügte hinzu: „Wenn keine Zusammenarbeit stattfindet, wird Deepseek in Italien weiterhin gesperrt bleiben“.

Datenschutzbehörde leitet Untersuchung ein – andere Länder folgen

Nach Zugang der Sperrungsanordnung habe Deepseek seine App für italienische Nutzer:innen unzugänglich gemacht, heißt es. Die Regulierungsbehörde hatte zuvor darauf hingewiesen, dass die Anordnung sofort zu vollziehen sei.

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Zudem wurde eine Untersuchung eingeleitet. Auch die Datenschutzbehörden in Irland und Frankreich haben Deepseek wegen der Datenschutzrichtlinien seines Chatbots ins Visier genommen. Garante hatte in der Vergangenheit ähnliche Maßnahmen gegen ChatGPT ergriffen, das 2023 vorübergehend in Italien gesperrt wurde, bis OpenAI bestimmte Datenschutzauflagen erfüllte.

Siegeszug im App-Store: Kostenfaktor nutzt Deepseek

Derweil geht der Siegeszug des chinesischen KI-Chatbots weiter. Deepseek hat den Rivalen ChatGPT überholt und ist zur bestbewerteten kostenlosen Anwendung im Apple App-Store in den USA aufgestiegen.

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Deepseek behauptet, dass seine neu eingeführten KI-Modelle den branchenführenden Modellen ebenbürtig oder sogar besser sind – was unter Berücksichtigung des Umstands, dass Deepseek zu einem Bruchteil der Kosten seiner Wettbewerber erhältlich ist, die technologische Weltordnung ins Wanken bringen könnte.

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