
Bisher müssen Kund:innen im schlimmsten Fall ihre bestellten Pakete in mehreren verschiedenen Paketshops oder Abholstationen einsammeln. Viele Automaten, wie die DHL-Packstationen, sind nur für die jeweiligen Anbieter reserviert.
Erste Deinfach-Automaten in Betrieb genommen
Das soll sich künftig ändern, wenn es nach der DHL-Tochter Deinfach geht. Das Unternehmen hat am 11. Februar 2025 in Berlin, Köln und Bonn die ersten seiner anbieteroffenen Paketautomaten in Betrieb genommen. Das ist aber nur der Anfang.
Bis Ende 2025 soll eine vierstellige Zahl an Automaten, also mindestens 1.000, ans Netz genommen werden, wie Deinfach mitteilt. Der Ausbau soll auch in den Folgejahren weiter vorangebracht werden. Ziel sei ein „dichtes Netz an Paketautomaten in ganz Deutschland“.
Gut erreichbar in städtischen Gebieten
Die Standorte sollen sich dabei vor allem gut erreichbar in städtischen Gebieten befinden, „in denen das Paketwachstum besonders hoch ist und in denen Paketdienstleister neue Kapazitäten an Paketfächern benötigen“, so Deinfach. Dafür werden noch Partner gesucht. Zum Start sind derweil lediglich DHL und UPS an Bord.
„Unsere Deinfach-Automaten sind eine innovative Lösung, die Verbraucher:innen erstmalig für Pakete von DHL und weiteren Paketdiensten und Händlern nutzen können“, wirbt Deinfach-Geschäftsführer Lukas Beckedorff. „Unser Ziel ist es, den Versand und Empfang von Sendungen so einfach wie möglich zu gestalten.“
Die Paketautomaten sollen etwa rund um die Uhr zur Verfügung stehen und ohne zusätzliche App nutzbar sein. Die Idee ist, dass etwa Paketdienstleister mit einem Stopp mehrere Sendungen gleichzeitig zustellen und entnehmen können. Auch Kund:innen sollen so Extra-Wege einsparen können.
Deinfach hat mehrere Konkurrenten
Allerdings ist Deinfach nicht der erste Anbieter, der in Deutschland mit anbieteroffenen Paketautomaten punkten will. Die österreichische Firma Myflexbox hat hierzulande schon knapp 500 Stationen in Betrieb – und arbeitet mit GLS, UPS, Fedex und DPD zusammen. Auch Myflexbox visiert für Ende 2025 die Marke von 1.000 aufgestellten Automaten an, wie tagesschau.de berichtet.
Marktführer in dem Bereich ist übrigens DHL, das 15.000 Paketautomaten und -stationen betreibt, teils mit Videoberatung. Bis 2030 soll die Anzahl auf 30.000 verdoppelt werden. GLS und DPD verfügen aktuell über rund 100 gemeinsame Stationen. Auch hier soll aber künftig kräftig ausgebaut werden.