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Dell XPS 13 (9370) ausprobiert: Schnelle, kompakte Windows-Flunder

Das neue Dell XPS 13 mit der Modellnummer 9370 war eines der CES-2018-Highlights. Trotz Kontroversen hinsichtlich der Anschlüsse und Displayoptionen hinterlässt es im Test einen überwiegend positiven Eindruck.

8 Min. Lesezeit
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Dell XPS 13 (9370). (Foto: t3n.de)

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Dell bietet seit 2014 sein XPS 13 mit fast unverändertem Design und Anschlüssen an. Im Januar auf der CES 2018 hat das Unternehmen in Las Vegas das bisher größte Update seines kompakten 13,3-Zollers enthüllt. Es ist mit seinen Abmessungen von 302 x 199 x 7,8 bis 11,6 Millimetern noch etwas kompakter geworden als der Vorgänger, das XPS 13 9360, das 304 x 200 x 9 bis 15 Millimeter groß war.

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Zu den aus Nutzersicht markantesten Änderungen gehört allerdings das Abschneiden alter Zöpfe, ganz wie Apple es 2016 mit seinem MacBook Pro vollzogen hatte: Das Dell XPS 13 (9370) besitzt nur noch USB-C-Anschlüsse und einen Micro-SD-Kartenleser – der fehlt dem Apple-Gerät jedoch. USB-Typ-A-Ports und ein ausgewachsener SD-Kartenleser sind Geschichte.

Dell XPS 13 (9370). Foto: t3n.de)

Bei dem von Dell zum Test zur Verfügung gestellten schwarz-silbernen XPS 13 handelt es sich um ein Modell mit Full-HD-Bildschirm ohne Touchdisplay, Intels Core-i7-Kaby-Lake-Refresh (8550U), 16 Gigabyte Arbeitsspeicher (LPDDR3 2.133 MHz), 512 Gigabyte SSD und Windows 10 Home. Es ist mit einem UVP von 1.678 Euro die drittteuerste Konfiguration – eine roségoldene Variante mit identischer Ausstattung kostet 1.728 Euro.

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Das Dell XPS 13 9370 wird in zwei Farbvarianten angeboten. (Bild: Dell)

Design und Verarbeitung des Dell XPS 13 (9370)

Das Dell XPS 13 (9370) besitzt weiterhin eine kohlefaserverstärkte, leicht gummierte Oberfläche. Foto: t3n.de)

Das neue Modell ähnelt seinem Vorgänger: Das Gehäuse und die Deckelaußenseite bestehen weiterhin aus Aluminium. Beim schwarzen Modell sind die Metall-Elemente in Silber gehalten, beim weißen schimmert es roségold. Tastatureinfassung und Handballenablage sind weiterhin mit einer kohlefaserverstärkten Kunststoffoberfläche versehen, bei der das Karbon-Geflecht gut sichtbar durchschimmert. Beim weißen Modell setzt Dell auf beschichtete Glasfaser.

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Dell XPS 13 (9370): Die Webcam ist unter dem Display in die Mitte gerutscht. (Foto: t3n.de)

Dell hat viele kleine Detailänderungen beim 9370 vorgenommen. So ist das Dell-Logo unterhalb des Displays nun unter schützendem Gorilla-Glas-4, direkt darunter befindet sich nun die Webcam sowie der Infrarot-Sensor für Windows-Hello. Ideal ist die Position nicht, aber wegen des ultraschmalen Rahmens ließ sich die Cam wohl nicht anders positionieren. Apropos Windows Hello: Im Powerbutton des neuen XPS 13 befindet sich ein Fingerabdrucksensor, mit dem ihr das Gerät per Fingerzeig biometrisch entriegeln könnt. Das funktioniert auch tadellos. An den seitlich in das Gehäuse eingelassenen Lautsprechern hat sich nichts geändert – sie bieten ausreichenden Sound.

Im Powerbutton des Dell XPS 13 (9370) steckt ein Fingerabdrucksensor für Windows Hello. (Foto: t3n.de)

Wie die Vorgänger ist das neue XPS 13 top verarbeitet und dank seines Aluchassis robust, stabil und verbiegt sich nicht einmal dann, wenn man es aufgeklappt an einer Geräteecke herumträgt. Zum Aufklappen des Displays müssen übrigens zwei Hände genutzt werden. Hebt man die Displayklappe einhändig hoch, so wird das ganze Gerät angehoben. Immerhin: Das Displayscharnier weist eine gute Stabilität auf und wackelt nicht.

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Dell XPS 13 (9370). (Foto: t3n.de)

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Dell XPS 13 (9370): Tschüss, USB-Typ-A

Dell XPS 13 (9370): USB-C wohin auch das Auge reicht. (Foto: t3n.de)

Die größten Unterschiede zu den Vorgängern sind an den Gehäuseseiten zu finden: Gestrichen wurden der Thunderbolt-Port, die USB-3.0-Anschlüsse nach Typ A und der vollwertige Kartenleser. Stattdessen finden wir, wie bereits erwähnt, auf der linken Seite zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse mit USB-C-Port und ein Noble-Schloss. Auf der rechten Gehäuseseite sind ein Micro-SD-Kartenslot, ein USB-C-Anschluss (USB 3.1) und eine 3,5-Millimeter-Audiobuchse verbaut.

Auf der rechten Gehäuseseite des Dell XPS 13 (9370) befinden sich Kopfhörerbuchse, ein USB-C-Port und ein Micro-SD-Karteneinschub. (Foto: t3n.de)

Damit folgt Dell dem Trend, den unter anderem Apple 2016 mit seinem Macbook Pro losgetreten hat. Legacy-Anschlüsse sind damit auch bei Dells XPS-Serie gestorben. Diese Entwicklung dürfte einige potentielle Kunden verärgern, denn um ältere Geräte anzuschließen, bedarf es wie beim Macbook entsprechender Adapter. Immerhin hat Dell einen USB-C-auf-USB-Typ-A-Adapter beigelegt. Ganz so mutig sind etwa Lenovo beim X1 Carbon oder Microsoft beim Surface Book 2 (Test) nicht. Hier sollte aber jeder für sich entscheiden, was benötigt wird.

In unserem Redaktions-Alltag werden USB-Anschlüsse kaum noch benötigt: Daten tauschen wir nicht über USB-Sticks oder Festplatten aus, sondern drahtlos. Falls wir unterwegs Fotos schießen, findet das entweder per Smartphone oder DSLR statt. Für letztere ist es beispielsweise kein Problem, Micro-SD-Karten mit entsprechendem SD-Adapter zu verwenden.

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Dell XPS 13 (9370): Display, Keyboard und Touchpad

Unser Testgerät hat ein Display ohne Touch-Unterstützung mit Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln verbaut, das von Glas geschützt wird. Im Unterschied zum Vorgängermodell, dem 9360, bietet Dell keine mattierten Bildschirme mehr an, stattdessen beschreibt das Unternehmen alle Varianten mit Full-HD beziehungsweise 4K-Auflösung als „reflexionsarm“. Die Beschreibung passt auch: In den meisten Szenarien ist das Display unseres Testgeräts gut ablesbar. Allerdings sollte einschränkend erwähnt werden, dass wir es angesichts winterlicher Temperaturen nicht im Freien verwendet haben. Am Schreibtisch oder im Café – selbst mit der Sonne im Rücken – störte die Glasscheibe nicht.

Das Display des Dell XPS 13 (9370) wird von einer Glasscheibe geschützt. (Foto: t3n.de)

An der Bildqualität des IPS-Displays ist wenig auszusetzen. Farben werden knackig dargestellt, der sRGB-Farbraum werde Dell zufolge zu 100 Prozent abdeckt. Das können auch die Kollegen von Notebookcheck unterschreiben, die das Panel durchgemessen haben.

Das Full-HD-Display des XPS 13 (9379) ist laut Notebookcheck 405 cd/m² hell und damit etwa dunkler als das des Modells mit 4K-Touchscren (469 cd/m²) – Dell selbst gibt die Helligkeit 400 cd/m² an. Positiv hoben sie indes hervor, dass der Schwarzwert des Full-HD-Modells „deutlich besser“ (0,26) sei. Ebenso sei das Kontrastverhältnis von über 1.600:1 exzellent. Die guten Messwerte decken sich auch mit den subjektiven Eindrücken im Alltagsbetrieb.

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Auf dem Keyboard des Dell XPS 13 (9370) lässt es sich ausgezeichnet schreiben. (Foto: t3n.de)

An Keyboard und Touchpad hat Dell keine Änderungen vorgenommen. Es gibt diesbezüglich keine Unterschiede zum Vorgänger. Das Keyboard besitzt ein zweistufige Hintergrundbeleuchtung, die bei Dunkelheit vollkommen ausreicht. Schreiben geht mit dem Keyboard leise und leicht vonstatten. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die recht eng aneinander liegenden Cursortasten.

Das Touchpad des Dell XPS 13 (9370) könnte etwas größer sein. (Foto: t3n.de)

Das Glas-Trackpad des XPS 13 ist vergleichsweise klein, unterstützt aber Microsofts Precision-Standard, wodurch selbst kleinste Bewegungen und Eingaben präzise erkannt und umgesetzt werden. Ein etwas größeres Touchpad wie bei Microsofts Surface Book wäre dennoch wünschenswert. Auf Niveau eines Macbooks oder mittlerweile auch Surface Books sehe ich die Qualität noch nicht. Der untere Bereich des Touchpads mit einer Unterteilung in linke und rechte Mausfunktionstaste findet nicht nur funktional, sondern auch mit einer teilenden Linie optisch statt. Was weniger gut gefällt, ist die Möglichkeit, die Tastenfunktionen nur im unteren Bereich ideal ausführen zu können – je höher der Finger auf dem Touchpad liegt, desto schwerer lässt lassen sich die Funktionen ausführen. Hier sollte Dell sich besser an Apples oder Microsofts Touch-Eingabegeräten orientieren. Falls ihr partout nicht damit zurechtkommt, ist eine Maus immer noch eine sinnvolle Alternative.

Der Micro-SD-Slot nimmt die Karte komplett auf, und kann so auch als Speichererweiterung genutzt werden. (Foto: t3n.de)

Leistung des Dell XPS 13 (9370)

Unter Testgerät des Dell XPS 13 hat mit Intels Core-i7-8550U den stärkeren der beiden angebotenen Prozessoren an Bord. Die günstigere Variante ist ein Core-i5-8250U – beide stammen aus der neuesten achten Kaby-Lake-Refresh-Generation und besitzt jeweils vier Kerne. Zur weiteren Ausrüstung gehören 16 Gigabyte RAM (optional auch mit acht Gigabyte zu haben) und eine 512 Gigabyte große PCIe-SSD.

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Im Test lief das System wie eine Eins. Rechenintensive Aufgaben kann es auch problemlos bewältigen. Das Zocken aktueller Games ist indes nicht zu empfehlen, dafür ist die integrierte HD-Graphics-620-Grafikeinheit von Intel einfach nicht ausgelegt. Die Wiedergabe von hochauflösenden Videomaterial auch im Stream stellt keine Probleme dar. Wer mit dem XPS 13 (9370) aktuelle Games zocken will, sollte sich eine externe Grafikeinheit zulegen, die per Thunderbolt-3-Port angeschlossen werden kann.

Die SSD von Toshiba lieferte solide Ergebnisse. (Screenshot: t3n.de)

Entgegen erster Befürchtungen, dass der etwas kleinere Akku weniger Laufzeit liefern könnte – 52 statt 60 Wattstunden –, zeigt das neue Modell mit Full-HD-Display eine solide Ausdauer. Dell zufolge soll das Notebook bis zu 19 Stunden „bei Verwendung von Word oder Excel“ möglich sein. Ganz korrekt ist das nicht – aber bis zu 16 Stunden sind durchaus im Bereich des Möglichen, wobei man sich dann mit der Verwendung von wenigen Anwendungen begnügen muss.

Bei „normaler“ Nutzung mit Browser, WLAN, Mail und anderen Anwendungen habt ihr auf jeden Fall ausreichend Saft für einen Arbeitstag, bis ihr wieder ans 45-Watt-Netzteil müsst. Das ist zum Glück weniger massiv als der Vorgänger. Schade: Trotz USB-C-Port und Support für USB-Power-Delivery lässt sich das Notebook nicht mit dem uns vorliegenden Anker-20.000 Milliamperestunden-Akkupack mit Unterstützung für USB-Power-Delivery aufladen. Eines der kompatiblen Akkupacks ist indes Dells hauseigener „Power Companion 12000mAh (PW7015MC)“, der allerdings mit stattlichen *70 Euro zu Buche[/asin] schlägt.

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Das XPS-13-Modell mit UHD-Display liegt uns zwar nicht als Testgerät vor, ihr könnt aber davon ausgehen, dass der Akku aufgrund der höheren Auflösung um einiges schneller den Geist aufgibt. Wenn ihr bei einem Notebook Wert auf eine gute Laufzeit legt, greift besser zur Full-HD-Variante.

Fazit: Schnelle und kompakte Windows-Flunder

Dell XPS 13 9370. (Foto: t3n.de)

Auch wenn Dell mit seinen Entscheidungen, sich von mattierten Display-Optionen, USB-Typ-A-Ports und SD-Kartenleser zu verabschieden, einige Fans der XPS-Reihe verärgert hat, ist das neue XPS 13 9370 weiterhin ein tolles Notebook mit viel Leistung in einer robusten und dennoch kompakten Schale.

Dell hat sein neues XPS-Modell für eine Zukunft gebaut, in der USB-Typ-A und andere Legacy-Anschlüsse keinen Platz mehr haben. Ein wenig schade ist schon, dass das Unternehmen sogar den vollen SD-Kartenslot gestrichen hat, aber immerhin gibt es für den Übergang hin zu einem reinen USB-C-Notebook noch einen Micro-SD-Kartenleser – sicherlich können sich Besitzer von DSLR-Kameras mit SD-Karte dafür auch nichts kaufen – außer neue Micro-SD-Karten mit Adapter.

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Das von uns getestete Modell hat reichlich Leistungsreserven, die für Nutzer, die überwiegend Office-Anwendungen und etwas Bildbearbeitung nutzen, nicht unbedingt erforderlich sind. Für jene Nutzergruppe reicht eine der günstigeren Versionen mit Core-i5-Prozessor, acht Gigabyte RAM und 256 Gigabyte SSD-Speicher vollkommen aus.

Wer nach einem guten, kompakten und hochwertig verarbeiteten Windows-Notebook Ausschau hält, macht mit Dells neuem XPS-13-Modell wenig verkehrt, sofern man sich mit den neuen Anschlüssen arrangieren kann.

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