Deutsche Bahn: DB Broadband bietet mehr als Glasfaser an

Servicetechniker installiert eine Glasfaserkabelmuffe.
(Foto: Max Lautenschläger/Deutsche Bahn)
DB Broadband vermietet auch Flächen an den Schienen für Funkmasten. Das teilte ein Deutsche-Bahn-Sprecher golem.de auf Anfrage mit. Die Deutsche Bahn verfügt über ein Glasfasernetz von über 18.500 Kilometern im Bundesgebiet. „Freie Kapazitäten in diesem Netz vermietet die DB Broadband bereits jetzt an Telekommunikationsunternehmen. Die DB Broadband vermietet auch DB-eigene Flächen entlang der Schienen, auf denen Mobilfunkbetreiber Funkmasten für den Netzausbau errichten können.“
Die Bahn begrüße, dass das jüngste Konjunkturpaket der Bundesregierung Maßnahmen zur Verbesserung des Mobilfunkempfangs entlang der Schienenwege enthält. „Wir wollen die darin liegenden Potenziale bestmöglich nutzen.“ Mobilfunkbetreiber mussten LTE-Anlagen im wichtigen 900-MHz-Band bislang von den Bahnanlagen wegdrehen, um den digitalen Zugfunk GSM-R nicht zu stören. Vier Kilometer links und rechts vom Gleis durfte der öffentliche Mobilfunk keine LTE900-Signale ausstrahlen. Im Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket wurde im Juni 2020 angekündigt, dass die Zugendgeräte modernisiert werden. Der Bund werde dazu 2020 und 2021 die nötige Umrüstung bei den 450 zugelassenen Eisenbahnverkehrsunternehmen noch stärker unterstützen. Der Finanzbedarf liege bei 150 Millionen Euro.
Das gesamte Schienennetz der Deutschen Bahn sei heute circa 33.500 Kilometer lang. „Das Glasfaser-Backbone-Netz ist ohne besonderen geografischen Fokus über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Damit können bereits heute viele Gemeinden und Gewerbeparks in Deutschland erreicht werden“, erklärte der Bahn-Sprecher. Dies bietet den ausbauenden Telekommunikationsunternehmen Chancen, diese Gebiete mit glasfaserbasierten Produkten zu versorgen.
Das Onlinemagazin Teltarif hatte berichtet, dass DB Broadband Freiflächen sowie die rund 3.800 GSM-R-Mobilfunkmasten entlang des Schienennetzes mit Strom- und Breitbandanbindung vermietet. Für Geschäftskunden wie Betreiber von Gewerbeparks soll es ein Ethernet-Produkt geben. Zudem will DB Broadband eine Mitnutzung von TK-Räumen an 2.981 Bahnhöfen vermarkten.
Autor des Artikels ist Achim Sawall.
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