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Deutsche Post kooperiert mit web.de und GMX bei der Ankündigung von Briefen

Lohnt sich heute der Gang zum Briefkasten? Das sollen Kunden der Deutschen Post, die ein Mailkonto bei web.de oder GMX haben, schon beantworten können, bevor der Postbote die Sendungen in den Briefkasten wirft.

3 Min. Lesezeit
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Schneller als der Briefträger: Die Deutsche Post avisiert ab sofort über Web.de und GMX Briefsendungen. (Foto: Deutsche Post)

Die Deutsche Post kann Privatkunden künftig vorab per E-Mail mitteilen, welche Sendungen im Briefverkehr sie im Laufe des Tages zustellen wird. Das Unternehmen hat in Kooperation mit 1&1, GMX und web.de einen Service angekündigt, bei dem in einer E-Mail als Attachment ein Foto des Briefumschlags gesendet wird. Der Dienst ist kostenfrei und soll allen 1&1-Kunden zur Verfügung stehen – unterm Strich zählt das Unternehmen mit seinen Marken web.de und GMX 34 Millionen potentielle Kunden.

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Dass die Deutsche Post über derartige Daten verfügt, hat mit der weitgehend automatisierten Verarbeitung in den Briefverteilzentren zu tun. Hierbei werden die Briefe schon heute über Kameras in den Sortieranlagen der Post erfasst und die Fotos dann ausgewertet. Das erfolge, so betont ein Sprecher der Post, unter Einhaltung der geltenden Datenschutzrichtlinien. Natürlich soll sich der Transport der Sendungen nicht verzögern. Welche Sendungsarten auf diese Weise avisiert werden können und ob beispielsweise auch Infopost-Sendungen hierunter fallen, ist noch nicht bekannt.

Digitale Kopien der Briefinhalte geplant

Zusätzlich sollen ab 2021 die web.de- und GMX-Kunden auch digitale Kopien der Briefinhalte per sicherer E-Mail empfangen können, wenn sie dies explizit beantragen. Auf diese Weise lassen sich eingehende Briefe schon am PC oder auf dem Smartphone lesen, bevor sie physisch im Briefkasten zugestellt werden – praktisch auch bei Abwesenheit oder während des Urlaubs. Zuerst soll dieser Dienst für Briefe von Absendern angeboten werden, die die Inhalte parallel digital zur Verfügung stellen. Zum Schutz der Inhalte können die E-Mails auf Wunsch mit dem bewährten Verschlüsselungsverfahren PGP geschützt werden.

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(Screenshot: web.de)

Für die Deutsche Post DHL Group ist der Ankündigungsdienst ein Teil einer umfassenden Digitalisierungsstrategie. In Zukunft sollen Empfänger von Paketen auch genauer über das Zeitfenster informiert werden, in dem die Zustellung erfolgt. Eine wirkliche Neuerung, wenn’s denn funktioniert, ist die Sendungsverfolgung für gewöhnliche Briefe. Hierzu sollen Briefmarken eingeführt werden, die mit einer Seriennummer in Form eines Matrixcodes ausgestattet sind. Allerdings wird dieses Tracking anhand der Briefmarke nur die Abgangs- und Eingangssortierung betreffen. Abgesehen davon, dass das Briefmarkensammlern nicht gefallen wird, will die Post sich dadurch auch vor einer Mehrfachverwendung von nicht abgestempelten Marken schützen.

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Deutsche Post will Handyporto ohne Aufpreis anbieten

Eine spannende Neuerung ist, dass der Kunde in Zukunft auch ohne Aufpreis eine Sendung mit dem Handy frankieren können wird. Dabei generiert eine App einen mehrstelligen alphanumerischen Code, der dann rechts oben auf den Brief oder die Postkarte geschrieben wird. Dieser Code wird von Kameras in den Sortieranlagen der Post erfasst und dann ausgewertet.

Doch auch 1&1 profitiert mit ihren Marken GMX und web.de von der neuen Tracking-Funktion. Das Unternehmen kann sich so mit einem Mehrwert für seine Mailing-Produkte schmücken, die Mitbewerber wie Google oder Microsoft nicht bieten können. Die besagten Unternehmen hatten in der Vergangenheit schon beim E-Post-Brief kooperiert. (mit Material von dpa)

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t3n meint:

Der neue Service der Deutschen Post ist ein Schritt in die richtige Richtung – einerseits als zeitgemäßes Feature, andererseits aber auch, weil er einmal mehr zeigt, in welchem Umfang Daten über uns erhoben werden und wie sich daraus ein Mehrwert generieren lässt. Ob die zugegebenermaßen weit verbreiteten Mail-Lösungen von web.de und GMX, die in den letzten Jahren mit wenigen Innovationen aufwarten konnten, davon profitieren können, bleibt abzuwarten.

Tobias Weidemann

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