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Deutsche Telekom legt vor US-Fusion weiter zu

Die Deutsche Telekom kommt vor ihrer geplanten US-Fusion im Geschäft weiter voran. Allerdings rutschte der Telekommunikationskonzern vor Jahresschluss wegen Abschreibungen in Polen und Rumänien in die roten Zahlen, auf Jahressicht ging der Überschuss zurück, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte.

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(Foto: dpa)

„Unser Wachstumsprofil mit einer starken Präsenz auf beiden Seiten des Atlantiks zusammen mit unserer enormen Investitionskraft ist in der Branche einzigartig“, sagte Vorstandschef Tim Höttges. Die Telekom-Aktie lag vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate 0,4 Prozent im Minus. JP-Morgan-Analyst Akhil Dattani schrieb, der Trend beim Serviceumsatz im deutschen Mobilfunk habe enttäuscht. Die Dividende für die T-Aktionäre soll aber weiter um fünf Cent auf 0,70 Euro je Anteil steigen, weil der Aufschwung beim operativen Ergebnis und beim Geldzufluss durch das brummende US-Geschäft weiter anhielt.

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Die Telekom steht in diesem Jahr vor der ersten möglicherweise kostspieligen Versteigerung von deutschen Frequenzen für den neuen, schnelleren Mobilfunkstandard 5G – und hat für 2019 auch den Abschluss der milliardenschweren Übernahme des US-Rivalen Sprint eingeplant. In den USA schrauben die Bonner die Investitionen in die Höhe, insgesamt sollen 12,7 Milliarden Euro konzernweit unter anderem in Glasfaserleitungen und Mobilfunknetze fließen. Im Vorjahr waren es 12,2 Milliarden. Mögliche Milliardenzahlungen für die Lizenzauktion in Deutschland sind darin nicht enthalten.

Anstieg auch in Europa

Das US-Geschäft ist ohnehin weiter der große Wachstumsträger im Unternehmen, aber auch die Europasparte lieferte erstmals seit Jahren wieder einen Ergebnisanstieg. Die seit langer Zeit schwächelnde IT-Großkundentochter T-Systems machte zwar beim Auftragseingang deutliche Fortschritte, der Gewinn ging aber weiter zurück. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte im vergangenen Jahr insgesamt um 5 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro – ohne Wechselkurseinflüsse und Zu- wie Verkäufe wäre das Plus noch etwas größer ausgefallen.

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Auch beim Umsatz bremste der starke Euro, statt um 3,1 Prozent wuchs er daher lediglich um knapp ein Prozent auf 75,7 Milliarden Euro. Im letzten Quartal konnte der Konzern im Heimatmarkt Deutschland mit Mobilfunkdienstleistungen 2,0 Prozent mehr Umsatz machen. Beim Konkurrenten Telefonica Deutschland (O2) waren es plus 0,2 Prozent gewesen, bei Vodafone 0,9 Prozent. Allerdings war der Zuwachs im dritten Quartal noch stärker gewesen.

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Auch in diesem Jahr geht die Telekom weiter von Wachstum aus. Das operative Ergebnis soll auf 23,9 Milliarden Euro steigen, ein Plus von rund drei Prozent zum vergleichbaren Vorjahreswert. Am Markt hatten sich Analysten mitunter etwas mehr Anstieg ausgerechnet. Der am Kapitalmarkt vielbeachtete freie Geldzufluss dürfte um rund zwölf Prozent auf 6,7 Milliarden Euro wachsen. Der Wert signalisiert, wie viel Geld für die Dividende übrig bleibt.

Die T-Aktionäre sollen am Wachstum des Konzerns mit der erhöhten Dividende teilhaben. Allerdings mussten Vorstandschef Tim Höttges und der neue Finanzvorstand Christian Illek für das Gesamtjahr einen Gewinnrückgang einräumen – und im letzten Quartal sogar einen deutlichen Verlust. Zum einen hatte im Vorjahr die US-Steuerreform einen milliardenschweren Sonderertrag geliefert, zum anderen musste die Telekom diesmal rund 0,7 Milliarden Euro auf das Europageschäft abschreiben. Auch wurden rund 300 Millionen Euro für den Personalabbau fällig.

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Im Gesamtjahr verdiente die Telekom mit 2,2 Milliarden Euro gut ein Drittel weniger als im Vorjahr. Von Oktober bis Dezember betrug der Verlust 431 Millionen Euro, vor einem Jahr standen noch 1,3 Milliarden Euro Gewinn zu Buche. dpa

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