Deutsches KI-Startup: Ist Black Forest Labs bald 4 Milliarden Dollar wert?
Black Forest Labs: Erfolgreiche Bild-KI-Firma aus dem Schwarzwald. (Bild: bfl.ai)
14 Monate nach der Gründung könnte Black Forest Labs aus Freiburg auf einen Schlag zum zweitwertvollsten KI-Startup Deutschlands werden. Lediglich die auf KI spezialisierte Rüstungsfirma Helsing liegt mit einer Bewertung von zwölf Milliarden Euro hier deutlich voran.
Bis zu 300 Millionen Dollar frisches Kapital
Nachdem die Series-A-Finanzierungsrunde Black Forest Labs schon Ende 2024 in den Einhorn-Status katapultiert hatte, soll das Startup jetzt eine viermal so hohe Bewertung von vier Milliarden US-Dollar anstreben. Das berichtet zumindest die Financial Times (FT). Demnach sollen potenzielle Geldgeber:innen 200 bis 300 Millionen Dollar investieren wollen.
Black Forest Labs selbst hat sich zu dem FT-Bericht nicht geäußert. Dem Handelsblatt sollen mit der Sache vertraute Personen aber bestätigt haben, dass das Unternehmen aus dem Schwarzwald frisches Kapital einsammeln wolle. Die Gespräche befänden sich demnach noch in einer frühen Phase.
Black Forest Labs schweigsam bei Finanzdaten
Grundsätzlich ist Black Forest Labs mit Informationen zu Investitionen und seiner Bewertung zurückhaltend. Auch zu der oben angesprochenen ersten großen Finanzierungsrunde, bei der mehr als 100 Millionen Dollar geflossen sein sollen, hat sich das Startup bisher nicht offiziell geäußert.
Bekannt ist nur, dass die bekannte kalifornische Venture-Capital-Firma Andreessen Horowitz die Finanzierungsrunde angeführt hat. Wer dieses Mal an den Gesprächen über eine mögliche weitere Finanzspritze beteiligt ist, ist nicht klar.
Flux-Modelle so gut wie Nano Banana
Black Forest Labs kann jedenfalls auf eine wahre Erfolgsgeschichte zurückgreifen. Die von dem Startup entwickelten Flux-Modelle zur Bildgenerierung per KI haben für Furore gesorgt und sollen neben Google Gemini 2.5 Flash (Nano Banana) und OpenAIs Bild-KI-Modellen zu den besten Systemen ihrer Art gehören.
Die Bild-KI von Black Forest Labs wird von namhaften Kund:innen verwendet. Für weltweite Bekanntheit dürfte die Vorübergehende Zusammenarbeit mit X für dessen KI-Chatbot Grok sein. Darüber hinaus setzen Adobe, Canva, Microsoft, Netflix, Samsung, Snap, die Deutsche Telekom und der Burda Verlag auf die Flux-Modelle.
Meta: Partnerschaft mit deutschem KI-Startup
Zuletzt hatte der Facebook-Mutterkonzern Meta eine auf zwei Jahre ausgelegte Partnerschaft mit Black Forest Labs vereinbart. Die soll den Freiburgern laut Bloomberg insgesamt 140 Millionen Dollar einbringen.
Seit August 2024 soll das KI-Startup seinen wiederkehrenden jährlichen Umsatz von null auf knapp 100 Millionen Dollar gesteigert haben – und damit 86 Prozent des kommerziellen Marktes für Bildgenerierung innehaben. Darüber hinaus verfüge Black Forest Labs über ein Auftragsvolumen in der Höhe von rund 350 Millionen Dollar, wie das Handelsblatt schreibt.
Neues KI-Video-Modell kommt Ende 2025
Die KI-Firma hat aber noch ein weiteres Ass im Ärmel, mit dem sich Investor:innen zum Einstieg überreden lassen könnten: ein neues KI-Modell für die Videogenerierung. Dieses könnte im Laufe des vierten Quartals 2025 vorgestellt werden.