Ein deutsches Weltraum-Startup bekommt Millionen von der Nato – was mit dem Geld geplant ist
Isar Aerospace ist ein Raumfahrt-Startup aus Ottobrunn in der Nähe von München. Noch im Sommer 2024 will das Unternehmen erstmals eine Spectrum-Rakete starten lassen. Dabei handelt es sich um eine zweistufige Rakete, die bis zu 1.000 Kilogramm in den Orbit befördern soll. Um die Vision umzusetzen, haben nun Investor:innen ein weiteres Mal Geld in Isar Aerospace gesteckt.
Nato und andere Geldgeber für Isar Aerospace
Schon in den vergangenen Monaten und Jahren konnte sich Isar Aerospace mehrere Hundert Millionen Euro von Investor:innen sichern. In der aktuellen Finanzierungsrunde kamen jetzt noch einmal 65 Millionen Euro zusammen. Wie die FAZ berichtet, findet sich unter den Investor:innen auch der Nato Innovation Fund. Dabei handelt es sich um einen von mehreren Fonds, die von dem Verteidigungsbündnis gesteuert werden.
Zu den Investor:innen des Nato-Fonds zählen insgesamt 24 Mitgliedsstaaten der EU, darunter auch Deutschland. Den genauen Betrag, den der Nato-Fonds zu den 65 Millionen Euro beigetragen hat, wurde nicht offiziell kommuniziert. Laut Informationen vom Handelsblatt soll er sich allerdings auf 15 Millionen Euro belaufen. Dabei stützen sie sich auf Insider-Informationen aus der Raumfahrtszene. Künftig sollen auch noch Gelder bereitstehen, um weitere Investitionen in Isar Aerospace vorzunehmen.
In einem Statement verriet Andrea Traversone vom Nato-Investitionsfonds, dass die Investition der Souveränität Europas und Großbritanniens beim Zugang zum Weltraum weiterhelfen soll. Der Fonds sieht dabei das enorme Potenzial des Startups und will mit dem Geld in dessen Zukunft investieren.
Neben der Nato sollen zu den Investoren Lakestar, Earlybird und Bayern Kapital zählen, die sich schon in vergangenen Runden beteiligt hatten. Durch alle Finanzierungsrunden zusammen soll Isar Aerospace mittlerweile ein Kapital von mehr als 400 Millionen Euro unter sich vereinen. Das ist aber auch nötig, um die Pläne umzusetzen. Denn künftig sollen auf dem Gelände bei Ottobrunn rund 40 Spectrum-Raketen pro Jahr vom Band laufen.