Deutschlandticket wird teurer – unter dieser Bedingung könnte es aber bei 49 Euro bleiben

Am Montag, dem 23. September 2024 werden sich die Verkehrsminister:innen der Länder zu einer Sonderkonferenz in Düsseldorf einfinden, auf der über den künftigen Preis für das Deutschlandticket gesprochen werden soll. Eine Preiserhöhung ab 2025 gilt schon im Vorfeld als ausgemacht.
Kostet das Deutschlandticket bald 64 Euro?
Noch ist derweil nicht klar, auf welchen Preis man sich einigen wird. Die bisher öffentlich gemachten Vorschläge reichen von 54 bis 64 Euro. Letzteres ist ein Vorschlag des bayerischen Verkehrsministeriums, wie rnd.de schreibt. Eine Erhöhung um fünf bis zehn Euro halten andere Länder für notwendig.
Dabei wollen laut einer Yougov-Umfrage für die DPA fast ein Drittel derjenigen, die ein Deutschlandticket abonniert haben oder hatten – oder sich zumindest prinzipiell dafür interessieren –, bei einer Preiserhöhung das Abo kündigen oder sich kein Ticket mehr kaufen.
Verkehrsbetriebe: Preiserhöhung unvermeidlich
Aber: Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte zuletzt noch einmal betont, dass das Ticket Deutschlandticket und nicht 49-Euro-Ticket heiße. Für eine Preiserhöhung plädiert insbesondere der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, der diese angesichts der aktuellen Haushaltsnöte für unvermeidlich hält, wie rbb24.de berichtet.
Um das bisher 49 Euro kostende Angebot am Leben zu halten, sind schon jetzt milliardenschwere Zuschüsse notwendig. Mit dem aktuellen Preis sei das Deutschlandticket in seiner jetzigen Form nicht aufrechtzuerhalten, klagen Verkehrsbetriebe und Bundesländer.
Jahresabo könnte Preis stabil halten
Für jene, die sich ein Deutschlandticket zu einem höheren Preis nicht leisten können oder wollen, könnte es aber eine Alternative geben. Denn laut einem Vorschlag von Stefan Gelbhaar, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag und Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn, wäre denkbar, dass bei einem Jahresabo der Preis von 49 Euro stabil gehalten werden könne.
„Das bringt einen zusätzlichen Wert für die Jahresabos“, wie Gelbhaar rnd.de sagte. Die Verkehrsbetriebe gewännen an Effizienz „durch deutlich weniger Hin und Her bei den vielen einzelnen Monatsabos“. Gelbhaar: „Dauerabonnenten gehören für ihre Treue belohnt und müssen gehalten werden“.
Preisdiskussion verunsichert Verbraucher
Zudem gibt es Forderungen nach der Einführung eines noch günstigeren Sozialtickets. Und: Bund und Länder müssten eine dauerhafte Lösung finden. „Die ständige Preisdiskussion verunsichert Verbraucherinnen und Verbraucher nur“, erklärte Dirk Flege, Geschäftsführer von Allianz pro Schiene.