Aus Science-Fiction wird Realität oder: „Wir stehen an der Schwelle zur Zauberei“ [Developer Week]
Innovations- und Ideenexplosion: Dirk Primbs auf der Developer Week
War es vor wenigen Jahren noch undenkbar, Terabytes an Datenmengen binnen weniger Sekunden abzufragen, wundern wir uns heute schon gar nicht mehr darüber. „Es ist an der Zeit, mal einen Schritt zurück zu tun und sich das Erreichte zu betrachten“, ist Dirk Primbs von Google überzeugt. „Waren in den 70er-Jahren Computer noch groß wie Fabrikhallen, können wir sie heute in einer Armbanduhr unterbringen. Vor 40 Jahren war das Science-Fiction, heute ist es Realität.“„Vor 40 Jahren war das Science-Fiction, heute ist es Realität.“
Dirk Primbs glaubt, dass wir an einer Leistungsstufe angelangt sind, an der Innovation und visionäre Technologien zukünftig exponentiell wachsen werden. Grund dafür seien die technischen Möglichkeiten, die die Verschmelzung von Software, Hardware und Cloud heute böten. Die Tatsache, dass IT heute immer leistungsfähiger werde, man Unmengen von Daten zur Verfügung habe und Technologien immer mehr in Komponenten zergliedert seien, die – auch wenn man sie nicht versteht – von fast jedermann angewendet und für seine Ideen verwendet werden können, ermögliche eine regelrechte Innovations- und Ideenexplosion. Gleichzeitig würde Technologie immer günstiger. Und nicht erst dann käme Magie ins Spiel. Hardware würde dabei immer mehr verschwinden und näher an den Menschen rücken.
Developer Week 2014: Technologie für ein besseres Leben
Als Beispiele für innovative Technologien, die zwar heute noch nicht massenmarkttauglich seien aber mit Sicherheit in wenigen Jahren, nannte er das selbstfahrende Auto, das gerade von Google entwickelt wird und schon heute in einer derart ausgereiften Form dasteht, dass man an der Zukunftsfähigkeit dieses Objekts eigentlich nicht mehr zu zweifeln brauche. „IT von morgen ist intelligent und will die Welt verbessern“, bringt Primbs es auf den Punkt. Sterben in den USA heute circa 30.000 Menschen bei einem Autounfall, dürfte diese Zahl auf einen einstelligen Tausenderwert sinken, wenn die Straßen erst mit intelligenten Autos bevölkert wären.
„Auch im Bereich der Medizintechnik stehen wir an der Schwelle zur Zauberei“, berichtet Primbs und untermauert seine Behauptung mit neuesten Methoden, die beinamputierten Menschen mit Hilfe von „Roboterfüßen“ ein normales Gehen und sogar Tanzen ermöglicht, als stünden sie auf ihren eigenen Beinen. Besonders beeindruckend ist auch das Beispiel bezüglich der Nutzung von strukturierten Google-Daten als Basis für die Vorhersage von beispielsweise Grippe-Epidemien gewesen. „Google kann dank der Auswertung von Milliarden von Google-Suchanfragen heute besser vorhersagen, ob die Weltbevölkerung vor einer Grippewelle steht als die Weltgesundheitsorganisation WHO“.
Auf der DWX – Developer Week 2014, Europas größter unabhängiger Entwickler-Konferenz, die vom 14. bis 17. Juli auf dem Nürnberger Messegelände stattfand, wurde ein umfassendes Bild der Technologielandschaft der Zukunft gezeigt. Insgesamt 1.300 IT-Entwickler konnten in 200 Sessions und neun Workshops ihr Wissen auf den neuesten Stand bringen und sich mit kreativen Köpfen über die Möglichkeiten der Zukunft austauschen.
Die Developer Week findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Im nächsten Jahr wird sie vom 15. bis 18. Juni ausgerichtet – ebenfalls im NCC Ost auf dem Messegelände in Nürnberg.
Den Absatz mit der Grippe-Vorhersage hättet ihr besser weggelassen oder kommentiert, denn der stimmt sogar gemäß Google nicht…