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Die richtige Infrastruktur für euer Digitalprojekt: Wir vergleichen Root-Server, Managed-Server und Webhosting

Für fast jedes Digitalprojekt wird eine Server-Infrastruktur benötigt. Wir schauen uns gemeinsam an, welche für euer Projekt die richtige Wahl ist.

Von Jonathan Schneider
4 Min. Lesezeit
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Wir klären euch auf, was hinter Root-Server, Managed-Cloud und Webhosting wirklich steckt.

Beginnt ein neues Digitalprojekt, wird oftmals viel Zeit in die Konzeption und Gestaltung investiert. Das neue Produkt soll ein hübsches Kleid erhalten, die technische Umsetzung rückt dabei erst einmal in den Hintergrund.

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Steht ein solches Konzept, muss es technisch überarbeitet und durchdacht werden. Im besten Fall greift die technische Konzeption schon vorher ein und kann die Funktionen sowie die damit verbundene Logik beeinflussen. Nicht immer ist die schönste Variante auch die technisch sinnvollste Lösung.

Was leider oftmals vergessen wird, ist die Erarbeitung und Bereitstellung der richtigen Server-Infrastruktur. Diese ist abhängig von der Zielgruppe und der Reichweite, dem Einsatz von Software und Programmiersprachen, der Skalierbarkeit und dem damit verbundenen Verwaltungsaufwand.

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Das typische Webhosting-Paket: Für jede einfache Webseite geeignet

Das normale Webhosting-Paket ist die wohl einfachste Variante einer kleinen Infrastruktur, um Webseiten bereitzustellen. Ihr mietet ein solches Paket an und könnt über den Zugang Domains, Datenbanken und Daten auf dem Webspace anlegen und verwalten – abhängig vom Leistungsumfang des Pakets.

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Im Hintergrund arbeitet ein ganz normaler Server, der aber so gekapselt und spezialisiert ist, dass ihr ihn nur für die Bereitstellung einer Webseite benutzen könnt. Je nach Hoster erhaltet ihr oftmals eine Web-Admin-Oberfläche, über die ihr alle Aktionen ausführen könnt.

Wenn ihr eine normale Webseite auf Basis von PHP und MySQL bereitstellen möchtet, seid ihr mit dieser Infrastruktur am besten bedient. Das Webhosting-Paket wird automatisch gewartet und erhält immer alle wichtigen Software-Updates. Ihr müsst euch um nichts kümmern, sondern nur die Webseite im richtigen Format bereitstellen.

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Wollt ihr aber stattdessen lieber mit Node.js oder einer CouchDB arbeiten, stößt ein solches standardisiertes System schnell an die Grenzen. Dann solltet ihr euch nach einer anderen Infrastruktur umschauen.

Der mächtige Root-Server: Mehr als nur Standard

Digitale Projekte sind natürlich nicht nur auf Webseiten beschränkt, sondern können auch ganz andere Produkte oder Services abbilden. Somit kann es schnell passieren, dass das normale Webhosting-Paket vielleicht nicht mehr ausreichend ist.

Der Root-Server ist ein vollkommen eigenständiger Rechner. Diesen könnt ihr in Gänze fernsteuern, was oftmals über eine SSH-Verbindung erfolgt. Der große Vorteil im Vergleich zu einem Webhosting-Paket: Ihr habt die volle Kontrolle über das komplette System. Benötigt ihr eine CouchDB oder einen Node.js-Server, ist das keine technische Herausforderung mehr.

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Zudem wird euch bei einem Dedicated-Root-Server die vollständige Hardware-Performance zugesichert. Im Vergleich zu einem Webhosting-Paket, das mehrere Kunden auf einem Server beherbergt, erhaltet ihr bei einem typischen Dedicated-Root-Server einen komplett eigenen Server und müsst die Leistung nicht mit anderen Kunden teilen.

Besitzt ihr beispielsweise eine umfangreiche API, die mehrere tausende Anfragen pro Minute abarbeiten muss, könnt ihr euch auf die zugesicherte Leistung verlassen. Wenn Probleme mit der Zuverlässigkeit auftreten, könnt ihr selbständig neue Performance-Improvements integrieren, den Server eigenständig weiter optimieren und ihn genau auf euer Produkt zurechtschnei­dern.

Die ganze Freiheit kostet natürlich auch mehr Geld. Oftmals sind die Root-Server preislich teurer als ein normales Webhosting-Paket und erfordern einen großen administrativen Aufwand. Updates, Mailserver, SFTP, Sicherheit, Wartung und alles weitere muss händisch durchgeführt werden.

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Dafür erhaltet ihr einen vollständigen Server mit garantierter Leistung und die größtmögliche Flexibilität.

Die umfangreiche Managed-Server: Wenig Wartung und viel Power

Bei näherer Betrachtung der Vorteile und der Struktur des Root-Servers kommt schnell die Frage auf, wofür noch weitere Server-Konstrukte benötigt werden. Die Antwort ist denkbar einfach: Nicht jeder besitzt das benötigte IT-Know-How oder hat ein Budget zur Verfügung, um dieses extern einzukaufen. Ein Root-Server ist nämlich nicht nur mächtig, sondern auch mächtig zeitintensiv.

Der Managed-Server hingegen kann ähnlich flexibel verwaltet werden, wie ein Root-Server, wird aber vom jeweiligen Hoster administriert und gewartet. Somit ist die externe IT-Abteilung gleichzeitig das Hosting-Unternehmen, welches kostengünstiger agieren kann. Oftmals gibt es zudem eine umfangreiche Weboberfläche, über die benötige Software mit nur einem Klick installiert werden kann. Ähnlich einfach wie bei einem Webhosting-Paket, nur um einiges umfangreicher.

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Der Managed-Server kombiniert die Flexibilität des Root-Servers mit der Einfachheit eines Webhosting-Paketes. Bedingt durch die übergreifende Wartung und Administration des Hosters, muss ein solcher Managed-Server natürlich immer der gleichen Struktur entsprechen. Andere Betriebssysteme, exotische Integrationen oder ganz ausgefallene Strukturen sind auch hier nicht möglich, dies entspricht aber eher die Ausnahme.

Wer Flexibilität, Power und wenig Wartungen in einem Paket sucht, ist mit dem Managed-Server am besten bedient. Hier haben wir eine Infrastruktur, die die Vorteile aus anderen Paketen extrahiert und daraus ein neues Paket schnürt.

Ein Managed-Server kann oftmals teurer sein als ein Root-Server, da wir hier nicht nur die Hardware mieten, sondern auch den inkludierten Service. Wer ein großes Projekt startet, wird es aber schnell verschmerzen können, besonders wenn dafür eine IT-Abteilung am Anfang eingespart werden kann.

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Bei kleineren Projekten gibt es noch den kleinen Bruder: Der Managed-vServer. Dieser läuft als Shared-Host und ist virtualisiert, das heißt: Wir erhalten zwar die gleiche Oberfläche und gleichen Möglichkeiten, teilen uns aber die Performance mit anderen Kunden auf dem Server. Natürlich sind die Instanzen vollständig voneinander getrennt, sind aber physisch auf einem Server. Ein vServer ergibt dann Sinn, wenn das Budget für einen vollwertigen Managed-Server nicht ausreichend ist, wir aber trotzdem auf den Luxus von Wartung und Administration nicht verzichten wollen.

Das Fazit

Jede Infrastruktur hat ihre Daseinsberechtigung. Vom einfachen Webhosting-Paket über den komplexen Root-Server bis zum Managed-Server. Legt ihr eher Wert auf die kostengünstige Bereitstellung einer kleinen Webseite und ist euch Performance nicht ganz so wichtig, könnt ihr ohne Probleme zum Webhosting-Paket greifen. Ein solches Paket ist beispielsweise für kleine Blogs oder übersichtliche Landingpages geeignet.

Sind Performance und Anpassbarkeit von größerer Bedeutung, solltet ihr euch lieber überlegen, ob der zeitintensivere Root-Server nicht die bessere Lösung für euer Projekt sein könnte. Besonders, wenn ihr eine größere Webseite oder einen Shop plant, kann die Rechenpower essentiell wichtig sein.

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Habt ihr aber keine eigene IT-Abteilung InHouse und benötigt trotzdem ein leistungsstarkes System, könnte der Managed-Server für euch genau die richtige Wahl sein. Nach Bedarf könnt ihr für kleinere Projekte eher zu einem Managed-vServer greifen, der virtualisiert ist und somit kostengünstiger arbeitet, oder auch direkt zu einem vollwertigen Dedicated-Managed-Server. Dieser ist ähnlich mächtig wie ein Root-Server, wird aber wiederum von der Grundstruktur vom jeweiligen Hoster gewartet und administriert. Wir müssen uns keine Gedanken über nötige Sicherheitsupdates oder Backups machen, sondern können uns vollständig auf unser Produkt konzentrieren.

Welche Server-Infrastruktur jetzt für euch die Richtige ist, könnt ihr am besten im internen Austausch herausfinden und euch selbst fragen, welche Kriterien der Server erfüllen muss und was für das Projekt wichtig ist: Wenig Wartung? Flexibilität im Einsatz von Software? Power? Zielgruppen?

Mit welcher Infrastruktur arbeitet ihr am meisten?

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4 Kommentare
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Dein t3n-Team

Spielsand

Vielen Dank, jetzt hab ich das auch endlich mal richtig verstanden :-)

Antworten
Bernhard Welzel

Was noch gut dazu passt ist das Thema gewünschte Verfügbarkeit. So schön ein eigener Server auch in Hinblick auf die Performance ist, die Verfügbarkeit ist in der Regel extrem gering.

Daher die Frage: welche Kosten entstehen wenn die Webseite/Server offline ist für 1 Std? Für 24 Std? Für 3 Tage? Wie schnell kann ich nach einem Datenverlust oder Hackerangriff wieder Online gehen?

Zwei Lösungen dazu:
Managed Software as a Service Angebote für spezielle Produkte wie zum Beispiel für WordPress. Es gibt Anbieter die für vergleichsweise sehr kleines Geld sich nicht nur um den Server kümmern, sondern auch Verantwortung für den Betrieb übernehmen. Interessant insbesondere weil zeitnah Sicherheitsupdates eingespielt werden, Performance-Optimierungen stattfinden und ein Experte für das Produkt als Berater vorhanden ist.

Amazon AWS oder ähnliche: z.B. mit AWS Elastic Beanstalk und AWS Cloudfront kann ich Services mit einer extrem hohen Verfügbarkeit und Skalierbarkeit bauen, ohne selbst viel Zeit und Expertenwissen investieren zu müssen.

Antworten
Karl Marks

Sooo viel Text, und dann nur eine Oberflächliche Behandlung Oo

Vserver ist nicht gleich Vserver, etc pp

Und was ist wenn es über eine halbwegs gut laufende private Homepage hinaus geht…? Ein Root Server reicht dann schon nicht mehr; gerade hier wäre Interessanter auf die Probleme und Lösungen einzugehen.

Antworten
Karl Marks

Auf die Anbindung wurde ebenfalls nicht eingegangen.

Ps.:
@t3n: Das man seine eigenen Posts nicht (innerhalb von 5 Minuten oder so) editieren kann NERVT oder tut der Übersicht echt keinen Gefallen….

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