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Diese Wüstenpflanze könnte auf dem Mars wachsen

Trockenheit, Kälte und starke Strahlung: Welche Pflanzen können es mit extremen Bedingungen auf dem Mars aufnehmen?  Eine Studie will nun ein Wüstenmoos gefunden haben, das zur Pionierpflanze für die Besiedelung des Nachbarplaneten werden könnte.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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So stellen wir uns eine zukünftige Besiedelung des Mars vor. Ein Moos könnte dabei helfen (Bild: Supamotionstock.com/Shutterstock)

Wenn es nach Elon Musk, der Nasa oder anderen Akteuren geht, soll die Menschheit mittel- bis langfristig den Mars kolonisieren. Unser Nachbarplanet soll für Menschen bewohnbar gemacht werden, indem er an die Verhältnisse auf der Erde angepasst wird. Terraforming ist das Stichwort.

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Doch die Verhältnisse auf dem roten Planeten sind alles andere als lebensfreundlich. Hier herrschen Temperaturen von bis zu Minus 55 Grad Celsius, die Atmosphäre besteht zu 95 Prozent aus Kohlenstoff. Pflanzen wachsen hier eher nicht, sie wären aber essenziell dafür, dass der Mensch hier Nahrungsmittel anbauen kann – oder einst sogar auf dem Mars atmen kann, wie es sich Anhänger eines vollständigen Terraforming erhoffen.

Wüstenmoos als Kandidat für Mars-Bepflanzung

Ein chinesisches Forschungsteam will nun aber auf der Erde eine Pflanze gefunden haben, die auch auf dem Mars wachsen könnte. Syntrichia caninervis heißt der Kandidat. Es handelt sich um eine Moosart, die auch unter extremen Bedingungen überleben kann. Das Moos wächst in der Mojave-Wüste, in Tibet oder der Antarktis. Mit Kälte und Trockenheit hat es also kein Problem.

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„Das ultra-anpassungsfähige Wüstenmoos Syntrichia caninervis ist eine vielversprechende Pionierpflanze für die Besiedlung extraterrestrischer Gebiete“ lautet der Titel der Studie, die gerade in der Zeitschrift The Innovation erschienen ist.

Bisher konzentrierten sich laut den Studienautoren Bemühungen um eine Bepflanzung anderer Planeten auf die Kultivierung in kontrollierter Umgebung, etwa in Gewächshäusern. Doch es brauche zur Erschließung auch Pionierpflanzen, die genügend Biomasse produzieren, um das Wachstum anderer Organismen anszuschieben.

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Widerständig gegen Trockenheit und Kälte

Syntrichia caninervis besitzt laut der Studie eine enorme Resistenz gegen Austrocknung. Auch wenn die Zellen des Mooses 98 Prozent ihres Wassergehalts verlieren, können sie schnell wieder Feuchtigkeit aufnehmen. Innerhalb von Sekunden sollen sie wieder Photosynthese betreiben können.

Das Wüstenmoos ist zudem extrem widerständig gegenüber Kälte. Es überlebt fünf Jahre in einem Gefrierschrank bei -80 °C oder einen Monat lang in flüssigem Stickstoff.

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Resistenz gegen Strahlenbelastung

Ein Problem für das hypothetische Wachstum von irdischen Pflanzen auf dem Mars stellt außerdem dar, dass die Oberfläche des Planeten starker Strahlenbelastung ausgesetzt ist. Die Erde ist hingegen durch ihre Atmosphäre von einer natürlichen Strahlenschutzhülle umgeben. Auf dem Mars ist die Belastung durch Gammastrahlen 17 Mal so hoch wie auf der Erde.

Doch Syntrichia caninervis zeigte sich in Tests der chinesischen Wissenschaftler:innen äußerst widerständig gegen Gammastrahlung. Auch in einer sauerstofffreien Umgebung habe sich das Moos bewährt.

Trockenheit und Kälte, dazu viel Gammastrahlen und wenig Sauerstoff: Syntrichia caninervis hat sich laut der Studie also gegen alle Widrigkeiten gewappnet gezeigt, die auf dem Mars herrschen.

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