Dieser Wissenschaftler machte 1925 Vorhersagen für 2025 – und lag dabei gar nicht so falsch
Der Forscher und Erfinder Archibald Montgomery Low ist zwar kein Einstein oder Edison, aber trotzdem eine wichtige Figur der Geschichte. Der sogenannte „Vater der Funksteuerung“ leistete Anfang des 20. Jahrhunderts Pionierarbeit. Er erfand die erste Drohne, arbeitete an der Entwicklung von Fernsehgeräten und gesteuerten Raketen.
Doch Low war auch für seine teils verrückten Vorhersagen bekannt. Als er im Jahr 1925 im Essay „einen Tag im Leben eines Menschen der Zukunft“ vorhersagte, wurden seine Prophezeiungen als „rücksichtslose Fantasie“ abgetan. Forscher:innen des Online-Genealogiedienstes Findmypast haben nun diese Berichte gesammelt und auf ihrer Website aufgenommen. Fast 100 Jahre später sind viele der Vorhersagen über das Jahr 2025 gar nicht mehr so verrückt.
Von Fernsehern, Radioweckern und kabellosen Lautsprechern
So sagte Low 1925 voraus, dass Heimlautsprecher und „eine Fernsehmaschine“ den Zeitungen für Informationen und Unterhaltung den Rang ablaufen werden. Wenn man bedenkt, dass die ersten kommerziellen Fernsehgeräte erst zehn Jahre später auf den Markt kamen, war die Trendprognose des Tüftlers umso beeindruckender.
Außerdem hielt der selbst ernannte Professor viel von Funktechnologie. Er vermutete, dass diese für mobile Wecker genutzt werden kann. Damals gab es sogar noch den Beruf des Aufweckers, der dafür sorgte, dass Menschen pünktlich zur Arbeit kommen werden. Für Menschen heutzutage ist ein solcher Beruf fast unvorstellbar, denn der Funkwecker gilt schon lange nicht mehr als technische Revolution.
Und auch bei einer anderen Technologie lag Low fast richtig. Denn statt über Smartphones zu sinnieren, sprach der Erfinder von „automatischen Telefonen“. Doch der Hauptvorteil wäre es, bei jedem Mal die richtige Nummer zu treffen. Denn in den 1920er Jahren hatten die Geräte noch eine frustrierend zu bedienende Wählscheibe.
Die Energie der Zukunft
Auch über die Energiegewinnung im Jahr 2025 hat sich Low vor 100 Jahren Gedanken gemacht – und greift damit auf eine sehr aktuelle Thematik auf. Denn Energie, so Low, werde im Jahr 2025 vorwiegend von Wind und aus den Gezeiten bezogen werden. Auch Wasserstoff sei eine Energiequelle der Zukunft. Und rein statistisch gesehen, stimmt das in Deutschland größtenteils. 52,5 Prozent des generierten Stroms stammen laut dem Umweltbundesamt aus erneuerbaren Energien.
Außerdem prophezeite Low, dass mehr und mehr Maschinen „schwere und unangenehme Arbeiten“ leisten werden. Dass 100 Jahre später uns KI bei der Arbeit unterstützen würde, war damals komplett undenkbar. Wie auch, denn der Begriff wurde erst in den 50er Jahren definiert.
Nicht immer richtig
Ein paar Vorhersagen von Low, wie die „beweglichen Bürgersteige“, sind eher inakkurat. Klar, es gibt heutzutage Laufbänder an Flughäfen und Rolltreppen in einigen Gebäuden. Durch die Straßen laufen wir, wenn wir nicht mit einem E-Bike unterwegs sind, doch eher zu Fuß oder mit dem Auto.
Zu den komplett falschen Vorstellungen gehört die Idee, durch Kräuter die Straßen zu beleuchten. Als Ersatz für die Kavallerie sah Low elektrisch geladene Wasserstrahlen. Zusätzlich träumte er von elektrischer Kommunikation von Geist zu Geist. Bis Neuralink oder Konkurrenten so weit sind, wird es aber wohl noch ein paar Jahre dauern.
Nun ja, so falsch lag er nicht oder besser gesagt: Archibald dachte zu weit in die Zukunft:
Zwar nicht direkt Kräuter, aber das Phänomen von Biolumineszenz war damals schon bekannt, es war und ist also nur eine Frage der Zeit, bis man dies „effektiv“ anwenden kann.
Vgl:
https://de.wikipedia.org/wiki/Foxfire_(Biolumineszenz)
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https://www.msn.com/de-ch/video/nachrichten/magische-pilze-wissenschaftler-bringen-holz-zum-leuchten/vi-AA1vEXa3