Dieser mobile und kompakte Teardrop-Wohnwagen wurde so designt, dass er mithilfe eines 3D-Druckers gebaut beziehungsweise gedruckt werden kann. Dahinter steckt die Firma iScale3D, die ihren Prototyp jetzt zur Serienreife gebracht hat.
So wird der Wohnwagen produziert
Der Tiny-Wohnwagen in Tränenform bietet laut Hersteller Platz für eine dreiköpfige Familie. Für die Hauptschale des Anhängers setzt die Firma auf die sogenannte FGF-Technologie. Das steht für „fused granulate fabrication“ und bedeutet, dass beim Prozess Kunststoffgranulate (Pellets) anstelle von Filamenten verwendet werden. Dabei werden die Granulate geschmolzen und durch eine Düse aufgetragen, um Schicht für Schicht ein dreidimensionales Objekt aufzubauen. Laut Hersteller wird der Wohnwagen dabei aus recycelbarem Material gebaut.
Stück für Stück wird so der Anhänger mit den Maßen 3,2 x 1,8 x 1,8 Meter zusammengesetzt. Sein Gesamtgewicht beträgt am Ende 400 Kilogramm. Je nach Ausstattung soll der Anhänger zwischen 12.000 und 18.000 Euro kosten. Alternativ lässt er sich auch für etwa 60 Euro pro Tag mieten.
Diese Features besitzt der Wohnwagen
Wer mit der Gemütlichkeit des Campings vertraut ist und mit wenig Platz auskommt, wird sich vermutlich auch im Innenraum dieses Wohnwagens zurechtfinden. Auf Fotos sieht der Innenbereich sehr geräumig aus und zwei erwachsene Personen können mit Platz ausgestreckt nebeneinander liegen. Der Teardrop-Wohnwagen enthält neben einem Bett auch einige Regale und etwas Stauraum.
Auf der Rückseite des Wohnwagens gibt es an der Außenseite eine Heckklappe, die Zugang zu einer schmalen Küchenzeile mit Spüle und einem Gasherd mit zwei Kochflächen bietet. Das Kochfeld wird mit Propangas betrieben. Optional kann man den Camper auch mit einem Solarmodul-Kit fürs Dach und entsprechenden Akkus ausstatten und so etwa einen kleinen Kühlschrank oder Fernseher betreiben. Außerdem soll der Camper über Sensoren für Temperatur und Wasserstand verfügen. Wer sich den Camper noch genauer ansehen möchte, kann diesen kurzen Clip ansehen:
Weitere Produkte aus dem 3D-Drucker: E-Bikes, Herzen und sogar Schiffe
Neben diesem Teardrop-Camper setzen andere Start-ups wie Super Mobility ebenfalls auf die Druck-Technologie. Damit stellen sie dann Produkte wie E-Bikes her. In diesem Fall soll innerhalb von 16 Stunden ein gesamtes Bike aus Carbon gedruckt werden können. Das Verkaufsargument: Der Kunde kann es theoretisch etwa drei Tage nach Bestellung abholen.
Der Künstler Jozeph Forakis geht sogar noch weiter. Er und sein Team haben eine Luxusjacht entworfen, die mit einem 3D-Drucker gedruckt werden soll. Allerdings handelt es sich hierbei noch um ein Konzept.