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Digitalisierung als Infotainment-Highlight: Die Digital Perspective ’22 im Rückblick

Workplaces, Mindsets und ein Schlagzeuger: Das Digitalevent Digital Perspective des Softwareunternehmens Optimal Systems bot Infotainment und Show in fast halsbrecherischem Tempo.

3 Min. Lesezeit Anzeige

Auf den ersten Blick erscheint das „Amplifier“ auf dem historischen Werksgelände des früheren Elektrokonzerns AEG mit seinen verwitterten Fassaden und den freistehenden Gerüsten wie ein malerisches Relikt aus Gründerzeittagen. Innen jedoch bietet der zur Eventlocation umgebaute Industriekomplex eine holzverkleidete Mischung aus Kreuzberger Künstlerloft und rustikalem Konzertraum mit angeschlossener Bar. Hier – zwischen Rips-Teppichen, Stehtischen und Sofas im Retrolook – präsentierte die Berliner Softwarefirma Optimal Systems die neue Ausgabe des Live-Events Digital Perspective. Ausgestrahlt wurde die Sendung am 17. März.

Vorträge, Talks und viel „Gehacktes“

„Wir unterstützen Sie bei Ihrer optimalen Reise zu mehr Digitalisierung“, versprach Moderator Peter Kreitmeir in seiner Showeröffnung. Dieser Prämisse folgte die 160 Minuten lange Sendung in fast atemlosem Tempo. Die Zuschauer*innen, die über eine Streaming-App das Programm verfolgen konnten, bekamen eine Art „Kessel Buntes“ der Digitalisierungswelt geboten, mit gelegentlichen Ausflügen zu Sujets außerhalb des unternehmenseigenen Produkthorizonts.

Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING-Bank, mit einer Keynote zur Wirtschaftsentwicklung Deutschlands 2022. (Bild: Optimal Systems)

So pendelte die facettenreiche Agenda zwischen Ratgebershow und journalistischem Talk, mit wechselnden Spielorten und verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten. Während unten auf der Bühne der Chefökonom der ING-Bank in seiner Keynote eine eher schwermütige Prognose für den Wirtschaftsstandort Deutschland skizzierte, entwickelte eine Etage weiter oben im „Hackerstudio“ der CIO von Optimal Systems, Michael Zehrer, eine App für ECM-Anwender. Inflationsängste vs. schöpferische Innovationskraft des IT-Business – die Sendung vermochte auch diese Widersprüche erfolgreich zu vereinbaren. Oder vielmehr wegzutrommeln: Vor jedem neuen Programmpunkt wurde den Zuschauer*innen ein live eingespieltes Schlagzeugsolo präsentiert.

Alles Homeoffice – oder etwa doch nicht?

Dass Technologie und Wirtschaft in diesen Zeiten doch so eng verzahnt sind wie noch nie, ließ sich vor allem beim Programmpunkt „Digital Workplace“ beobachten. Kreitmeir begrüßte drei Expertinnen in der Runde, die sich beruflich in verschiedenen Fachrichtungen mit den Eruptionen unserer Arbeitskultur in Folge der Corona-Pandemie auseinandersetzen. Dabei stand die Frage im Raum: Sind Zoom-Konferenzen, Desk-Sharing und digitales Nomadentum nur erzwungene Popkultur und ein vorübergehender Zeitgeist? Oder sind wir doch schon Teil einer neuen deutschen „New Work“-Bewegung? Marina Hubert, Lehrbeauftragte der Universität Hohenheim, trat auf die Euphoriebremse und erkannte bereits „revisionistische“ Tendenzen in der deutschen Firmenlandschaft: „Man hört, dass einige Unternehmen bereits wieder an einer Back-to-Office-Strategie arbeiten“, so die Kommunikationswissenschaftlerin im Talk mit Kreitmeir. Die Erwartungen und Ansprüche der Beschäftigten hätten sich jedoch längst an die neue Realität angepasst. Kommunikative Spielregeln sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen seien für die nachhaltige Flexibilisierung unserer Arbeitswelt unvermeidlich, bestätigten die beiden weiteren Talkgäste Nicole Wronski (Blackboat) und Claudia Knuth (Kanzlei Lutz | Abel).

Peter Kreitmeir mit Andreas Kalz (Optimal Systems) und Julian Knorr (Onestoptransformation) im Gespräch zum „Digital Mindset“. (Bild: Optimal Systems)

Training für einen digitalen Mentalitätswandel 

Dabei steht die Realität der jungen digital affinen Generation von Bewerbern und Beschäftigten häufig genug in einem großen Gegensatz zu der analogen Halsstarrigkeit deutscher Vorstandsetagen. Wo kein „digitales Mindset“ existiert, wird die digitale Transformation ausgebremst, mahnte Julian Knorr, Gründer der Beratungsagentur Onestoptransformation, auf der Digital Perspective in einem weiteren Gespräch. So schilderte Knorr, welche Merkmale es bräuchte, um ein solches Mindset in die Unternehmen zu tragen – zum Beispiel Faktoren wie Agilität und Zukunftskompetenz. Sonst würden auch die besten Technologien, Prozesse und innovativen Geschäftsmodelle nicht wirklich weiterhelfen.

Ungeachtet der Frage, ob Deutschlands Rückstand im Ausbau von Glasfasernetzen und digitalisierten Büros vielleicht tatsächlich einem chronischen Mindset-Defizit geschuldet ist – am Ende der Sendung dominierten wieder Begriffe wie ECM, Cloud, Skalierbarkeit und Datensicherheit. Hierzu äußerten sich unter anderem der CTO von Optimal Systems, Nikola Milanovic, in seinem Agendapunkt „Beyond ECM“ und Marktbeobachter Werner Grohmann (Grohmann Consulting), der von den Ergebnissen seiner aktuellen Cloud-Computing-Studie berichtete.

Ohne die passende Software geht nun mal nichts, wenn Unternehmen ihr Informationsmanagement digitalisieren und modernisieren wollen.

Man kann es dem gastgebenden Unternehmen Optimal Systems und Moderator Peter Kreitmeir angesichts des lebendigen Eventformats und der sympathischen Gäste nicht zum Vorwurf machen, dass diese Botschaft auf der Digital Perspective ’22 besonders hängenbleiben sollte.

Die Aufzeichnung der gesamten Sendung findest du hier.

Alle Highlights der Digital Perspective ’22 als Aufzeichnung erleben.

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