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E-Autos und Digitalisierung: Experte warnt Autohäuser vor „Weiter so“

Elektroautos, autonome Fahrzeuge, Digitalisierung: Für Autohäuser hat diese Entwicklung nach Ansicht von „Autoprofessor“ Bratzel längerfristig den Abschied vom Geldverdienen im alten Stil zur Folge.

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Autohäuser stehen laut Experten vor einem radikalen Wandel. (Foto: Pavel L Photo and Video)

Autohäuser stehen nach Ansicht des Experten Stefan Bratzel wegen eines erwarteten Trends zu wartungsarmen E-Autos und autonomen Fahrzeugen wie autonom fahrenden Taxis vor großen Umbrüchen. „Ein Autohaus wird in 10, 15 Jahren nicht so aussehen wie heute“, sagte der Fachhochschulprofessor anlässlich des Verbandstags des Kfz-Gewerbes Rheinland-Pfalz zur Branchenzukunft in Frankenthal am Donnerstag. Seine Prognose: „Wir brauchen weniger davon, mit weniger Personal.“ Der Leiter des Autoinstituts CAM in Bergisch Gladbach riet den Autohäusern, nach neuen Geschäftsfeldern zu suchen.

Elektroautos brauchen weniger Wartung

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In den kommenden Jahren müsse man von einem großen Trend zur Elektromobilität ausgehen, der Konsequenzen für das Service-Angebot der Autohäuser habe, sagte Bratzel. „Ein Elektroauto wird ein viel geringeres Service-Volumen benötigen als ein Auto mit Verbrennungsmotor.“ Öl- und Filterwechsel sowie regelmäßige Service-Intervalle wegen vieler beweglicher Teile fielen dann weg. Mit diesen Arbeiten werde derzeit viel Geld verdient.

Zwar würden bei E-Autos „ab und zu mal Reifen anfallen und Ähnliches“. Das Service-Volumen werde aber deutlich geringer sein. „Da ist nicht viel, was kaputtgehen kann“, sagte der „Autoprofessor“, der an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach lehrt.

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Vom Autoverkauf zur Autonutzung

Der große Altbestand an Autos mit Verbrennungsmotor werde noch eine Weile für einen auskömmlichen Service sorgen. Aber die Kurve des Volumens werde mit zunehmender Ausbreitung von E-Fahrzeugen sinken.

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In den nächsten zehn, 15 Jahren werde zudem das „autonome Fahren“ voraussichtlich stark an Bedeutung gewinnen, sagte Bratzel angesichts der Visionen von selbstfahrenden Robobussen oder -taxen. „Und dann ändert sich natürlich auch das gesamte Mobilitätsverhalten.“ Für den Einzelnen stelle sich dann die Frage, ob er überhaupt noch ein eigenes Auto brauche oder ob er sich nicht besser eines mieten oder rufen solle. „Dann sind wir weg vom Autoverkauf zur Autonutzung“, sagte Bratzel. „Und dann verändert sich natürlich auch der Charakter von Autohäusern.“ Die große Frage sei, inwieweit sie hinsichtlich der „Mobilitätsdienstleistungen“ Aufgaben mitübernehmen könnten.

6 Fragen, die sich jedes Unternehmen in der Digitalisierung stellen sollte

Nutze ich effiziente Software?

1. Haben meine Mitarbeiter mobil Zugriff auf wichtigste Unternehmensdaten wie CRM, ERP und Business-Intelligence?

2. Gibt es ein Software-Tool wie Slack, mit dem die interne Kommunikation effizienter werden kann?

3. Für welche Dinge wird im Unternehmen Microsoft Excel eingesetzt? Gibt es eine bessere Software?

4. Gibt es On-Premise-Lösungen, die in eine Public Cloud ziehen könnten?

(Foto: Rawpixel.com Adobe Stock)

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Die Zukunft hat für die Autohäuser längst begonnen – in Form der digitalen Medien, mit denen potenzielle Käufer sich über neue Modelle informieren könnten. Es sei davon auszugehen, dass sich künftig Kunden noch intensiver online informierten – mit Konsequenzen für die Beratung im Autohaus, sagte Bratzel.

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In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Kfz-Handwerksunternehmen nach Verbandsangaben leicht rückläufig. Sie sank von 2937 im Jahr 2011 auf 2902 im Jahr 2015. Es seien klare Konzentrationstendenzen zu erkennen, teilte Verbandssprecher Andreas Gröhbühl mit. Nach Bratzels Angaben gibt es in Deutschland etwa 36.000 Autohäuser. sdr/dpa

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