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Warum dein Unternehmen sofort einen Trendscout anheuern sollte

Neue Impulse aufzugreifen, ist wichtig – gerade in puncto Digitalisierung. Doch welche sind wichtig? Und welche verzichtbar? Trendscouts geben Orientierung.

Von Alexandra Vollmer
3 Min. Lesezeit
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Trendscouts nehmen Marktsignale wahr und übersetzen sie fürs Unternehmen. (Foto: Jacob Lund/Shutterstock)

Trendscouts verbinden wir in der Regel mit Menschen, die den angesagtesten Look tragen und in den Metropolen des Landes neue Trends aufspüren. Okay. Für Mode und Lifestyle leuchtet das unmittelbar ein. Doch was bitte haben Trendscouts im Werkzeughandel zu suchen? Mode dürfte in diesem Geschäftsmodell nicht die herausragende Rolle spielen. Und dennoch hat das Unternehmen Perschmann, eine Firmengruppe aus Braunschweig, genau eine solche Stelle geschaffen – einen Trendscout für Digitalisierung und das Transaktionsgeschäft im Werkzeughandel.

Keine Zeit zum Denken 

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„Wenn ich auf Kongressen oder Messen mit den IT-Leitern, Vorständen oder auch dem Chief Digital Officer ins Gespräch komme, so stelle ich immer wieder fest, dass deren Tagesgeschäft vor allem von klassischer Projektarbeit geprägt ist“, so Perschmann-Trendscout Peter Pusch. „Mit den üblichen festen Budgets und Zielen.“ Den meisten fehle in diesem festen Raster die Zeit, die Impulse, die auf einer solchen Veranstaltung entstehen, tatsächlich zu verwerten. Die Konsequenz: Wertvolle Anregungen verschwinden unreflektiert und so schnell, wie sie gekommen sind. „Was für eine Verschwendung“, findet Pusch. Genau in diese Lücke stößt er mit seiner Arbeit. Er besucht Veranstaltungen, studiert Foren, hört zu, bereitet auf und recherchiert an dem einen oder anderen Punkt noch etwas tiefer. „Ein Trendscout ist in der Lage, Informationen und Beispiele zu transponieren“, so Pusch. „Ähnlich einem Phänomen, das man in der Mathematik anwendet, um durch ein Vertauschen von Zeilen und Spalten eine Matrix zu spiegeln, so stellt ein Trendscout Gehörtes auf den Kopf. Er setzt Impulse in einen neuen Zusammenhang und spielt sie für die individuelle Unternehmenswelt durch“, erklärt Pusch den Prozess. „So entsteht eine Handlungsempfehlung, die aus der Standardagenda oft nicht so ohne Weiteres herzuleiten ist.“

Vollzeit in Richtung Zukunft

Damit, dass Themen, die jenseits der Agenda liegen, hinten über fallen, steht Perschmann nicht allein. Vielmehr vereint dieses Phänomen das Gros der Geschäftsführer in hiesigen Unternehmen. Gerade in puncto Digitalisierung kämpfen Unternehmen mit schier unendlichen Impulsen, die aus Medien, Forschung oder auch von Kundenseite auf die Mannschaft einprasseln. Was davon kann man getrost durchwinken? Was ist relevant? Und in welcher Form? Diese Impulse zu sichten, abzuwägen, gedanklich auszuprobieren, das braucht Zeit. Zeit, die im Tagesgeschäft in der Regel fehlt. „Es geht bei diesem Job nicht um einen CDO oder einen IT-Leiter, der in der Linie verortet ist, eigene Führungsaufgaben hat und an operativen Zielen gemessen wird“, räumt Pusch mit einem gängigen Missverständnis auf. In seinem Job gehe es vielmehr um jemanden, der Tagesgeschäft Tagesgeschäft sein lässt und sich acht Stunden am Tag Gedanken darüber macht, wie das Unternehmen von aktuellen Trends und Entwicklungen profitieren könne, um so auch das Tagesgeschäft für viele Kollegen einfacher, digitaler und effizienter zu gestalten.

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Die Sache mit der roten Ampel

Wie muss so jemand gestrickt sein? „Eine große Portion Neugier, der Wunsch, etwas besser zu machen und der Blick fürs Ganze“, so beschreibt Pusch die Schlüssel-Qualifikation eines Trendscouts bei Perschmann. „Jemand, der auch privat auf Messen geht und der genug Technik-Empathie mitbringt, um Nöte und Wünsche auch erstmal ohne aufwendige Workshops zu erkennen. Jemand, der Zeitschriften und Onlinepublikationen auf neue Impulse scannt und Sachbücher verschlingt.“

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Pusch spielt dabei gern mit der Situation, die viele von uns schon erlebt haben: „Du stehst an einer roten Ampel. Nachts um 3 Uhr. Mutterseelenallein. Wartest du ruhig ab? Trommelst du genervt mit den Fingern auf dem Lenkrad herum? Oder denkst du womöglich darüber nach, wie es denn sein könne, dass man so viel Zeit als Sklave von In-die-Jahre-gekommener Technik verplempert?“ In seinem Fall seien es wohl an die 20 Stunden seines Lebens, so Pusch. Ein vernetztes Verkehrsleitsystem, das flexibel auf das Verkehrsaufkommen reagiert, sei doch längst kein Zukunftstraum mehr und würde in Asien bereits eingesetzt. Man könnte mit einer kleinen Modellstadt anfangen, lokale Partnerschaften mit der Wirtschaft schließen und Stück für Stück einzelne Sensoren und Module entwickeln… Ups, grün.

„Wenn du zu der Gattung zählst, die Rotphasen nicht einfach hinnimmt, dann wärst du vermutlich ein prima Trendscout“, so Pusch.

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