Anzeige
Anzeige
News

Gebührenerhöhung: Wie Google die Digitalsteuer in Österreich umgehen will

Google will offenbar die in Österreich geltende Digitalsteuer unterlaufen. Werbetreibende, die Ads in Österreich schalten, sollen einen Aufpreis zahlen – egal, wo sie sitzen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Google torpediert Digitalsteuer in Österreich. (Bild: Shutterstock/BigTuneOnline)

Seit Anfang Januar gilt in Österreich die sogenannte Digitalsteuer. Die Steuerbehörden der Alpenrepublik sammeln damit fünf Prozent auf Einnahmen aus Onlinewerbung – bei Konzernen mit einen Umsatz von mehr als 750 Millionen Euro. Die Abgabe trifft also vor allem US-Internetkonzerne wie Google. Doch der Suchmaschinenriese will sich die Besteuerung offenbar nicht gefallen lassen. Google wälze die Steuer auf seine Kunden ab, berichtet der Standard.

Google: Gebühr für Werbetreibende

Anzeige
Anzeige

Laut einem per E-Mail verschickten Schreiben, das der österreichischen Zeitung vorliegt, will Google eine Gebühr von fünf Prozent auf Anzeigen erheben. Diese Gebühr solle für alle Anzeigen anfallen, die von Nutzern in Österreich gesehen werden. Begründung: Googles Kosten seien aufgrund der Einführung der Digitalsteuer um eben jene fünf Prozent gestiegen.

Auch Werbetreibende außerhalb Österreichs sind dem Schreiben zufolge von der Anhebung der Gebühren betroffen. Denn laut Google ist es egal, „wo auf der Welt sich der Werbetreibende befindet“. Es zähle nur, dass die Anzeige von Nutzern in Österreich angesehen werde. Der Preisaufschlag soll im Laufe dieses Jahres, aber frühestens in der zweiten Jahreshälfte erhoben werden. Die gute Nachricht: Der Aufschlag wird dann nicht rückwirkend berechnet.

Anzeige
Anzeige

Digitalsteuer in Frankreich auf Eis gelegt

Ob andere US-Techkonzerne wie Amazon oder Facebook es Google gleichtun und ihren Kunden ebenfalls die Kosten der Digitalsteuer aufbürden, ist bisher nicht klar. In Frankreich hatte jedenfalls Amazon schon im Sommer angekündigt, die dortige Digitalsteuer an die Kunden weiterreichen zu wollen. Die Digitalsteuer in Frankreich hätte im April eingeführt werden sollen. Frankreich hat die Pläne, die in dem Land anfallenden Umsätze von Internetfirmen zu besteuern, auf Druck der USA hin aber vorerst aufgegeben.

Anzeige
Anzeige

Derweil haben sich bei einem Treffen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) 137 Länder darauf geeinigt, eine Neufassung der globalen Besteuerungsgrundlagen zu erarbeiten. Damit soll der Druck, den die USA derzeit aufbauen, um etwa Digitalsteuern zu verhindern, auf viele Schultern verteilt werden. Der OECD scheint damit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer harmonisierten Besteuerung weltweit operierender Konzerne gelungen zu sein. In der EU war zuvor ein solcher gemeinsamer Weg gescheitert.

Ebenfalls interessant: Digitalsteuer – Wie die USA die Besteuerung von Google, Facebook und Co. verhindern wollen

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige