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Docker-Desktop nicht länger kostenlos für große Unternehmen

Docker sucht nach einem tragfähigeren Geschäftsmodell und überarbeitet sein Abomodell für die Docker-Desktop-Utility ein. Zur Kasse gebeten werden jedoch nicht alle User.

3 Min. Lesezeit
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Docker hat eine neue Preispolitik. (Grafik: Docker)

Docker wird von Millionen von Entwickler:innen verwendet – laut eigenen Angaben nutzen bis zu 55 Prozent aller Entwickler:innen Docker bei ihrer täglichen Arbeit. Durch die Zunahme sogenannter Supply-Chain-Attacken steigt aber auch die Nachfrage nach vertrauenswürdigen Docker-Inhalten wie Docker Official Images und Docker Verified Publisher Images. Um dieser Nachfrage sowie der erwarteten weiteren Zunahme an Entwickler:innen, die Docker verwenden, gerecht werden zu können, hat Docker jetzt seine Abomodelle angepasst.

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Der kostenlose Plan heißt jetzt Personal, die Modelle Pro und Teams bleiben wie gehabt bestehen. Für große Unternehmen gibt es ein neues Abo namens Business – Kostenpunkt 21 Dollar pro Nutzer und Monat. Es bietet zusätzliche Funktionen wie eine zentralisierte Verwaltung, Single-Sign-on und verbesserte Security. Unternehmen, denen das zu teuer ist, können Docker Desktop allerdings weiterhin wie gehabt ohne die neuen Features nutzen – indem sie einen Pro- oder Teams-Account zu fünf respektive sieben Dollar für ihre Entwickler:innen abschließen.

Steigende Security-Anforderungen

Als Grund für die Änderungen führt Docker-CEO Johnston gegenüber The Register steigende Security-Anforderungen und die Notwendigkeit, ein tragfähiges, skalierbares Geschäftsmodell für die Firma zu etablieren, an. Die meisten Docker-Nutzer:innen nutzen die Plattform kostenlos, Johnston äußerte jedoch die Hoffnung, dass sich die Zahl der Abonnent:innen durch die Änderungen des Preismodells auf zehn Prozent aller Docker-Nutzer:innen verdoppeln werde.

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Es ließe sich zwar nicht ausschließen, dass einige in der Konsequenz auf andere Tools umschwenkten, man hoffe jedoch, dass in Unternehmen, für die das Tool künftig kostenpflichtig sein wird, der Minimalbetrag von fünf Dollar pro Nutzer:in für eine Pro-Subscription als verhältnismäßig zum Nutzen von Docker Desktop betrachtet werde.

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Docker-Desktop ist Teil der Docker-Plattform, die aus einer Reihe von Komponenten besteht:

  • Docker-Images definieren den Inhalt von Containern.
  • Docker-Container sind lauffähige Instanzen der Images.
  • Der Docker-Daemon ist eine Hintergrundanwendung, die Docker-Images und -Container verwaltet und ausführt.
  • Der Docker-Client ist eine Kommandozeilenschnittstelle, über die die API des Docker-Daemons aufgerufen werden kann.
  • Docker-Registries enthalten Images.
  • Der Docker Hub ist ein öffentliches Registry mit weiter Verbreitung.

Ein Großteil der Docker-Plattform ist Open Source und unter Apache v2 lizensiert, nicht so jedoch Docker Desktop.

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Nur für Mac und Windows verfügbar

Docker Desktop bietet eine grafische Benutzeroberfläche zur Verwaltung von Komponenten und Funktionen in Docker, einschließlich Images, Volumes und Containern, lokal ausgeführtem Kubernetes und Entwicklungsumgebungen innerhalb von Containern. Anders als die meisten anderen Docker-Utilitys ist Docker Desktop nur für Mac und Windows verfügbar – obwohl Linux schätzungsweise 20 bis 25 Prozent aller Entwicklungsumgebungen stellt. Perspektivisch wolle man eine konsistente Management-Kontrollebene für alle Umgebungen – inklusive Remote-Entwicklungsumgebungen wie beispielsweise GitHub Codespaces – schaffen. Bis es so weit sei, würden die aktualisierten Preismodelle selbstverständlich nur für Mac- und Windows-Nutzer:innen gelten, so Johnston weiter.

Security-Features im Business-Plan nur der Anfang

Wie die neuen Nutzungsbedingungen sowie das Businessmodell angenommen werden, bleibt abzuwarten. Ein Bereich, in dem Docker aber möglicherweise punkten könnte, ist Security. „Jedes Container Image des Internets wurde mit Docker Build erstellt. Damit sind wir bei der Entstehung eines Images quasi von Anfang an dabei und können jede einzelne Schicht nachverfolgen. Was, wenn wir diese Image-Schichten signieren? Auf Basis so gewonnener Metadaten könnten Berichte automatisiert erstellt, Entscheidungen getroffen und nachvollzogen werden, was in jedem Schritt des Lebenszyklus mit einem Image gemacht wurde“, so Johnston über seine Vision. Das Featureset, das in Docker Desktops Businessmodell eingeführt werde, sei nur der Anfang. In den kommenden Jahren würden zusätzliche sichere Supply-Chain-Patching-Features folgen. Als Standard für die Signierung der Image-Schichten soll ein CNCF-Projekt namens Notary v2 genutzt werden. Dessen Weiterentwicklung geht allerdings offenbar nur sehr langsam voran. Auch bietet Docker bereits jetzt Vulnerability-Scanning, das auf Technologie von Snyk basiert.

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