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Warum Donald Trump plötzlich großer Bitcoin-Fan ist

Der republikanische Präsidentschaftskandidat macht der Kryptoszene auf einer Konferenz große Versprechen – und der Bitcoin-Kurs steigt. Sein neuer Enthusiasmus ist aber vor allem politisches Kalkül.

Von Ulrike Barth
2 Min.
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Donald Trump beim Parteitag der Republikaner. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Carol Guzy)

Am Wochenende ist der Präsidentschaftskandidat der Republikaner auf der Konferenz „Bitcoin 2024“ in Nashville aufgetreten und hat die Kryptoszene umgarnt. Er wolle die USA zur „Kryptohauptstadt des Planeten und zur Bitcoin-Supermacht“ machen, sollte er die Wahl zum US-Präsidenten im November gewinnen.

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Außerdem versprach Trump an Tag eins einer neuen Präsidentschaft den in der Kryptoszene verhassten Chef der US-Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, zu feuern. Dessen Behörde ist in den vergangenen Jahren hart gegen Kryptobörsen vorgegangen.

Der Kurs des Bitcoin dankte Trump die euphorischen Worte und stieg am Montagmorgen bis knapp unter die Marke von 70.000 US-Dollar.

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Trump verspricht strategische Bitcoin-Reserve

In Nashville hat Trump auch gesagt, er werde die US-Regierung anweisen, keine in Strafverfahren beschlagnahmten Kryptowährungen mehr zu verkaufen. Die beschlagnahmten Bestände sollten lieber als Grundlage für eine „strategische Bitcoin-Reserve“ verwendet werden.

Da wirkt es schon fast wie Trotz, dass die US-Strafverfolgungsbehörden direkt am Montag wohl wieder Bitcoin an den Markt brachten. Im Verlauf des Tages ist der Bitcoin-Kurs nämlich wieder gefallen und stand in der Nacht zum Dienstag zeitweise bei 65.974 Dollar. Grund dafür könnte eine Transaktion der US-Regierung sein.

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Laut Angaben von Coinbase hat der U.S. Marshals Service Bitcoin in Milliardenhöhe an Coinbase Prime übertragen, wie BTC Echo berichtet.

Warum Trump jetzt den Bitcoin liebt

Trump war übrigens nicht immer ein Bitcoin-Enthusiast. Noch zu Zeiten seiner ersten Präsidentschaft twitterte er, er sei kein Fan von Bitcoin, der aus seiner Sicht nur aus „dünner Luft“ bestehe und für kriminelle Aktivitäten genutzt werde.

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Dass sich Trump jetzt derart für den Bitcoin stark macht, ist daher wohl eher politisches Kalkül. Während vor zwei Jahren noch der Skandal um die Kryptobörse FTX den Blick auf Kryptowährungen prägte, ist die Haltung zu Bitcoin und Co. heute wieder positiver, was auch an dem starken Anstieg von Kryptowährungen nach der SEC-Erlaubnis für Bitcoin- und Ethereum-ETF liegen dürfte.

Tech-Größen unterstützen Trump

Auch Trump akzeptiert mittlerweile Wahlkampfspenden in Kryptowährungen, Tech-Größen wie die Investorin Cathie Wood, Tesla-Chef Elon Musk sowie Tyler und Cameron Winklevoss, die Gründer der Kryptobörse Gemini, zählen zu seinen Unterstützern.

Trumps Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance hat ohnehin eine Pro-Krypto-Haltung. Er ist selbst Bitcoin-Investor und hat als ehemaliger Risikokapitalgeber enge Kontakte zu Investoren wie Peter Thiel oder Andreessen Horowitz (a16z), die Trump ebenfalls unterstützen.

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Tech-Promis wie sie könnten dann auch an der Neugestaltung der Regulierung mithelfen. Trump versprach auch, einen Bitcoin- und Kryptobeirat ins Leben zu rufen, der in den ersten 100 Tagen seiner möglichen erneuten Präsidentschaft regulatorische Leitlinien entwerfen soll. „Die Regeln werden von Leuten geschrieben werden, die die Branche lieben“, sagte Trump in Nashville.

Über die Bitcoin-Haltung der potenziellen Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, ist noch wenig bekannt. Mehr als ein Dutzend Demokraten aus dem US-Repräsentantenhaus fordern aber bereits, dass die Partei ebenfalls einen Pro-Krypto-Kurs einnehmen soll.

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